Sammelt euren Krimskrams ein

und nutzt ihn zur Lauterkennung!

Manche haben ja einen Buchstabenschrank oder einen Buchstabenkoffer. (Da kann ich nur neidisch kucken!)  Bei mir reicht es nur für ein Säckchen mit Krimskrams, den meine Töchter oder ich selbst aussortiert haben, und den ich nun für eine – öhm – „Schatzkiste“ nutze. So haben meine Ersties die Holzschatulle genannt, als ich sie das erste Mal mit in die Klasse brachte.

Aus meinem Säckchen suche ich alle Dinge raus, deren Namen ein i enthält, wenn wir das i thematisieren, oder ein o enthalten, wenn das o gerade unser Thema ist. Dazu nehme ich noch ein paar Dinge, die den gesuchten Laut nicht enthalten. Die Gegenstände werden in die Teppichmitte gelegt. Nachdem wir besprochen haben, welcher Laut gesucht wird, wie er sich anhört, wie sich unsere Lippen oder die Zunge dabei bewegen, … dürfen die Kinder die Gegenstände sortieren. Ist der gesuchte Laut zu hören, kommt das Ding in die Schatzkiste. Ist der Laut nicht enthalten, kommt der Gegenstand wieder auf den Teppich.

Wenn alle Gegenstände mit dem gesuchten Laut gefunden sind, schließen wir eine Übung zum Schreiben des Buchstaben an. Zum Schluss nehme ich den Kram noch einmal aus der Kiste, die Kinder nennen noch einmal die Namen und wir schwingen die Silben der Wörter.

Die Übung ist nicht nur gut zum Erkennen der Laute; für manche Kinder ist sie auch wichtig zur Erweiterung des Wortschatzes. UND sie macht Spaß!

5 Gedanken zu „Sammelt euren Krimskrams ein

  1. Ich habe mir so einen Buchstabenschrank „zugelegt“. Bei uns im Gebäude schwirren einige „alte“ Regale und Schränke rum, die teilweise unbenutzt/zugemüllt sind. Einen davon mit großen Schubfächern habe ich mir einfach unter den Nagel gerissen und dazu umfunktioniert. Er hatte natürlich zu wenig Schubladen, aber ich habe einfach für die Vokale weiße Kisten oben drauf gestellt und für Lautverbindungen habe ich auch Kistchen oben drauf gestellt.
    Auf jede Schublade/Kiste kam ein Schild mit Anlautbild unf Buchstaben und dann habe ich den Schrank das ganze Schuljahr über genutzt.
    Ich hatte kurz vor den Sommerferien angefangen, Zeug zu sammeln, und bis zum Schuljahresbeginn ist einiges zusammen gekommen, was ich im Laufe des Schuljahres dann weiter ergänzt habe. Erst Mal der berüchtigte „Krimskrams“, aber auch extra gekaufte Sachen. Es ist in fast jedem Fach schon etwas drin, außer x, y, q, da bin ich noch nicht zu gekommen.
    Wir haben neue Sachen einsortiert, Silben geklatscht, Wörter buchstabiert,… Den Kindern hat es immer viel Spaß gemacht.
    Zu jedem Buchstaben habe ich die entsprechende Kiste in den Kreis geholt und wir haben alle Gegenstände benannt. Und die Kinder haben eigene Sachen mitgebracht, manches haben sie mir sogar geschenkt.
    Jetzt habe ich das Regal einer Kollegin geliehen, die sich sehr gefreut hat. Ich hoffe, ich bekomme es vollständig zurück!

    Ich kann euch nur ermuntern, irgendeine Aufbewahrungsmöglichkeit zu organisieren und euch auch so ein Teil zuzulegen. Bis ich den Schrank gefunden hatte, schwebten mir da Kartons für jeden Buchstaben oder Ikeas Moppe oder so eine Schraubenschrank vor, aber dann kam ja der Glücksgriff!

    Liebe Grüße
    Britta

  2. Hallo Britta,

    vielen Dank für deine Beschreibung und deine ermunternden Worte. Motivation und Mut hab ich genug und investieren würd ich auch (Moppe fällt mir da auch gleich ein ;-) ). Bei mir mangelt es aber schlicht am Platz. Ich kann immer nur neidisch kucken, wenn ich in anderen Klassenzimmern einen großen Teppich oder einen „Bänke-Kreis“ sehe.
    Unsere Räume sind so eng, dass wir froh sind wenn wir einen oder sogar zwei Schüler weniger in der Klasse haben, damit man überhaupt zwischen den Tischen durchlaufen kann. Die vorhandenen Regale usw. haben wir schon so eng bestückt, dass für einen Buchstabenschrank absolut kein Platz ist. Ich mag mich gar nicht mehr drüber jammern hören – passiert aber immer wieder, weil wir diese chronische Platz-Not immer wieder spüren.

    Trotzdem Danke! Vielleicht hilft´s ja einem Leser oder vielleicht zieht unsere Schule irgendwann mal in ein geeigneteres Haus. Dann leg ich mir auch einen Buchstabenschrank zu! *träum* :-D

  3. Das tut mir echt leid für dich!
    Ich hatte im letzten Jahr auch einen ganz kleinen Klassenraum. Für die Kinder wars ganz ok, die sind ja auch noch schön klein, aber ich bin ständig über Ranzen gestolpert, an Tischen und Stühlen hängen geblieben und habe irgendwelche Sachen von Regalen geschubst…
    In unserer Schule hat fast jeder Raum eine andere Größe – der größte Raum ist fast doppelt so groß wie der kleinste Raum. Und ich hatte den kleinsten… Aber er war zum Glück trotzdem noch groß genug, um den Anlautschrank hineinzustellen.
    Da wir ständig umziehen müssen, hat aber jeder mal Glück oder Pech, und so erträgt es sich leichter.
    Dir wünsche ich noch viel Einfallsreichtum bei der Möblierung und immer schön kleine Klassen!
    Liebe Grüße
    Britta

    1. Jetzt wo du es schreibst, finde ich das auch missverständlich *hihi* aber ich denke, dass ich deine Wünsche ursprünglich genauso verstanden habe, wie du es meintest.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*