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Deutsch-Lapbook

Als Zusammenfassung der Inhalte des Deutschunterrichts in der 2. Klasse werden meine Schülerlein demnächst ein Lapbook gestalten. In der Mischung aus Präsenzunterricht und Fernlernen werde ich die Vorlagen für die Minibooks in die häusliche Lernzeit mitgeben und das Lapbook dann in der Schule zusammenbauen.

Für das Basteln der Minibücher wird es Schritt-für-Schritt-Anleitungen auf der digitalen Klassenpinnwand geben. Außerdem konkretisiere ich dort, was auf und in die Büchlein geschrieben werden soll. Spannend wird es sein, ob alle Kinder ihre fertigen Lapbookelemente dann auch in den Präsenzunterricht mitbringen werden.

Die Vorlagen für die Minibücher gibt es zum Download auf 4teachers.de

Buchstabengitter jetzt auch in Druckschrift

Die Tafeln habe ich ergänzt und auf euren Wunsch auch in eine Druckschrift übertragen. Die Dateien habe ich wieder bei 4teachers.de hochgeladen.

Es fehlen nur noch C, J, Qu, V, X, Y und Eu. Da ich meinen Buchstabenweg bis dahin „einkürzen“ werde, benötige ich selbst die Buchstabengitter für diese Buchstaben nicht.

Ich habe aber eine Blanko-Vorlage in Word bei 4teachers.de hochgeladen. So könnt ihr euch bei Bedarf die fehlenden Tafeln erstellen.

Die Muggelsteine sollten die Größe 10-12 mm haben. Wenn sie größer sind, passt es auf den längeren geraden Strecken nicht. Das könnt ihr auf dem Foto erkennen.

Buchstabenweg und Muggelsteine

In der ersten Klasse biete ich in offenen Arbeitsphasen die Arbeit an einem Buchstabenweg an. Dazu gehören verpflichtende und freie Angebote. Die Kinder sollen den Buchstaben an der Tafel üben, dann habe ich gleich eine Kontrolle, wenn jemand die Schreibbewegungen nicht richtig macht. Sie dürfen die Buchstaben im Sand schreiben, aus Knete formen und mit Biegeplüsch biegen, am Geobrett spannen, stempeln, ausschneiden und in ein Leporello kleben, im Übungsheft schreiben und in Bild-Klammerkarten abhören.

Außerdem erstelle ich aktuell Karten mit Buchstabengittern, in denen einzelne Übungsbuchstaben gesucht und mit Muggelsteinen oder ähnlichem Material belegt werden müssen. Wenn alle Buchstaben gefunden wurden, erkennt man einen schönen großen Buchstaben aus Glassteinen.

Im Gegensatz du den Hohlbuchstaben, die mit Muggelsteinen oder Knöpfen ausgelegt werden, ist hier, meiner Meinung nach,  der „Nährwert“ größer, da die Suche im Buchstabengitter die Schulung der visuellen Wahrnehmung unterstützt.

Die Idee stammt vom Blog froschklasse.blogspot.de, der leider geschlossen wurde. Den Download der Buchstabengitter von dort, habe ich leider verpasst. Deshalb bastle ich nun selbst Dateien zusammen, die ich auf 4teachers.de zur Verfügung stelle. Aktuell gibt es die 5 Vokale und die Konsonanten M, R, S, N, L, F in Groß- und Kleinbuchstaben. Die Buchstabenform ist an die Grundschrift angelehnt.

Das E ist ein Elefant, der Rüsselkopfstand macht

Ich bereite gerade Leporellos aus Tonpapier vor, in denen meine neuen Ersties Sammlungen zu den Buchstaben anlegen werden. Mein eigenes Leporello hat schon erste gestaltete Seiten, sodass die Kinder sehen können, was sie selbst sammeln, zeichnen, kleben und schreiben können.

Jede Seite beginne ich mit den Kindern gemeinsam, nachdem ein neuer Buchstabe eingeführt wurde. Dabei werde ich unterschiedlich starten: Bei mehreren Buchstaben werden wir einen Blockbuchstaben mit Schablone zeichnen und das Innere mit dem entsprechenden Groß- und Kleinbuchstaben „ausschreiben“, beim A wird mit Apfelhälften gedruckt (das könnte man bei P mit Paprika und bei Z mit Zwiebeln machen), bei E und M wird ein Buchstabentier gestaltet, beim I sollen die Stacheln mit Pappstreifen gestempelt werden, …

Die Folgearbeit soll dann weitestgehend selbständig erfolgen und immer gleiche Aktivitäten fordern: Buchstaben und Anlautbilder in Werbeprospekten finden, ausschneiden und aufkleben. Ab M,m sollen/dürfen dann auch Wörter geschrieben werden.

Das Suchen und Finden von Buchstaben und Bildern ist eine gute Schulung der visuellen Wahrnehmung. Das Schneiden und Kleben unterstützt die Entwicklung der Feinmotorik. Das „Ausschreiben“ der Blockbuchstaben sieht nicht nur interessant aus, es dient zur freien Übung der Buchstabenformen. Da kann man schon sehen, wo es gut klappt, und wo Hilfen gegeben werden müssen, wenn dann im Heft geschrieben wird.

Bisher habe ich Buchstaben und Anlautbildchen immer ins Grundschriftheft vom Jandorf-Verlag kleben lassen. Dort ist natürlich deutlich weniger Platz dafür vorgesehen und ich denke, die regelmäßige Präsentation der Leporellos  animiert dazu, immer wieder auch auf den „alten“ Seiten zu schauen, ob man dort noch etwas ergänzen kann.

Für die Eltern und mich, wird an den Seiten sicherlich erkennbar sein, ob sich die Fertigkeiten beim Schneiden und Kleben entwickeln und letztendlich ist es ein große Buchstabenarbeit, die am Ende der 1. Klasse stolz präsentiert und mit nach Hause genommen werden kann. Denkbar ist auch, das Leporello ins Grundschulportfolio einzuordnen.

Wer Ideen zur Buchstabeneinführung benötigt, kann mal bei Linde Gundula vorbeikucken.

Die Idee des Elefanten, der Rüsselkopfstand macht, stammt aus einem Video.
Die M-Maus habe ich auf Pinterest gesehen. Es gibt Pinnwände mit dem Titel „Alphabet Crafts“ Dort werdet ihr fündig, wenn ihr Buchstabentiere sucht.

Lesespuren zum Nikolaus

Vergangene Woche veröffentlichte Valessa Scheufler bei Matobe ein Lesespurgeschichten-Material zum Advent. Neugierig sah ich mir die Probeseiten an und entschloss mich dann zum Kauf.

Nun habe ich mir das Material so vorbereitet, dass ich das Lesespurbild im Posterdruck schön groß gemacht und alle Lesetexte in Briefumschläge gelegt habe. Zusätzlich habe ich einige Bildelemente ausgedruckt und laminiert. (Achtung: Diese Einzelbilder von Kate Hadfield sind nicht in der Datei von Valessa enthalten.)

Am Nikolaustag werde ich die Materialien im Klassenraum verteilen und die Kinder gemeinsam auf Lesespur schicken. Da ich in der ausgewählten Stunde nur eine halbe Klasse habe, ist das gut machbar.

Am Schluss bekommen die Kinder eine kleine Überraschung, so wie es in der Lesespurgeschichte versprochen wird. Ich freue mich drauf.

Diese gemeinsame Aktion dient nicht nur als Nikolaus-Aktion, sondern soll den Kindern auch zeigen, wie die Lesespurgeschichten funktionieren, die demnächst im Arbeitsregal liegen werden.

„Im Land der Sprache“

So heißt mein diesjähriges Lieblingsbuch. Ich wurde darauf über eine liebe Freundin aufmerksam, die das Buch schon seit einiger Zeit nutzt. Der Untertitel „Spannende Wortartengeschichten“ sagt schon, worum es geht und verspricht damit nicht zu viel.

Auf eine wunderbare Weise bringen die Geschichten den Kindern die verschiedenen Wortarten näher. Diese abstrakten Gebilde unserer Sprachtheorie begegnen den Kindern in verschiedenen Episoden auf eine besonders schöne und emotionale Weise, ohne dass die „Spielerchen“zu sehr vom Wesentlichen ablenken.

Vor 4 Jahren nutzte ich schon „Das Märchen vom Land der Wortarten“, das in der Ursprungsform von Maria Montessori stammt. Die Version von Franziska Püller gefällt mir inzwischen um Längen besser. Die Wortarten werden nicht alle auf einmal eingeführt und es gibt schöne Anregungen zur weiteren Arbeit.

2013 habe ich mir recht primitive Figuren aus vorhandenen Materialien zusammengebastelt und mir immer wieder vorgenommen, die schönen dreidimensionalen Wortartensymbole aus Holz zu kaufen. Bisher tat ich es nicht und nutze daher immer wieder die Eigenkreationen von 2013. Dabei stelle ich fest, dass die Kinder sie mögen und ich sie in ihrer Unvollkommenheit auch lieb gewonnen habe.

 

Anlautkiste

In meinem sogenannten Arbeitszimmer, das eigentlich eher ein Arbeitsmaterialien-Aufbewahrungszimmer ist, gibt es viele UVOs. Eines dieser lange geplanten aber bisher unvollendeten Objekte ist eine Anlautkiste. Ein kurzes Graben in verschiedenen Kästen und Schüben brachte zu fast jedem Buchstaben eine kleine Figur hervor. Außerdem fand ich selbstklebende Buchstaben aus glitzerndem Moosgummi, die ich gleich in die Fächer einer Sortierbox klebte.
Nun fehlt mir nur noch eine kleine Sonne. (Liebe Familie lest ihr das? Hat einer von euch Streudeko mit Sonnen?) Für Qu, X und Y werde ich kleine Bildkarten anfertigen, da es ziemlich schwierig sein wird, passende Miniaturen dafür aufzutreiben.

anlautkiste

Wie setzt ihr solche Kiste ein? Figuren aus den Fächern nehmen und wieder einsortieren, ist klar. Ich denke, dass ich zusätzlich Wortkärtchen anbiete, die den herausgenommenen Figuren zugeordnet werden können. Was geht noch?

 Update:

Vielen Dank an Katharina für die Ideen.

Vielen Dank auch an alle, die Vorschläge für die fehlenden Miniaturen gemacht haben.

Das S hat jetzt eine Seerobbe; das Qu ein Quadrat – ich habe aber auch supersüße gehäkelte Miniquallen im Internet gefunden … und auch welche aus Kunststoff (5 Stück für ca. 6€ inklusive Versand).

Fürs X klebe ich in den nächsten Tagen aus Hölzchen ein Xylophon und evtl. finde ich jemanden, der mit der Säge gut umgehen kann und mir ein Yak aus Holz ausschneidet.

Wortbildung II

Da nachgefragt wurde:

Ich habe letztendlich indidis Anregung aufgegriffen und ohne großes Brimborium die Vorsilben links und die Nachsilben rechts an der Filzkante untereinander angeordnet. Für die Kinder war das schlüssig und sie haben prima damit arbeiten können.

Damit die Kinder selbständig ordnen können, habe ich die Vor- und Nachsilben in verschiedenen Farbtönen ausgedruckt.

wortstammbaum

Es funktioniert natürlich auch ohne Baum, wenn mehrere Kinder an diesem Thema arbeiten.

wortbausteine

 

Buchmesse Leipzig

Da ich in diesem Jahr nicht zur Didacta fahren kann, habe ich mir als kleinen Trost die Buchmesse in Leipzig ausgesucht. In Halle 2 präsentierte sich ein Teil der Schulbuchverlage. Dort habe ich mir unter anderem das Mathematikbuch angesehen, das vorgestern als Schulbuch des Jahres 2014 ausgezeichnet worden ist. Sehr interessant fand ich auch eine Mathekartei, die ich fast gekauft hätte, von der ich jetzt erst im Nachhinein lese, dass sie im Bereich Zusatzmaterialien den Schulbuchpreis erhielt.

Beim ausgezeichneten Mathebuch für Klasse 1 gefiel es mir nicht, dass es sich um zwei sogenannte Arbeitshefte in Buchstärke handelt. Der Preis für diese Verbrauchsmaterialien übersteigt den zu zahlenden Elternanteil in Brandenburg. Somit ist dieses Werk nur nutzbar, wenn alle Eltern mit dem höheren Betrag einverstanden sind. … und dann haben wir uns noch keine Gedanken über ein Deutscharbeitsheft gemacht. :-(

Die Bücher und zugehörigen Arbeitshefte für Klasse 2 bis 4 gefallen mir besser, weil das Buch als Leihexemplar von der Schule ausgegeben werden kann und somit nur ein normales Arbeitsheft vom Elternanteil bezahlt werden muss.
Falls ihr gerade mit eurem Mathelehrwerk unzufrieden seid, lohnt es sich „eins, zwei, drei“ anzusehen. Wer ein Freund von Differenzierungsblöcken ist, findet einen solchen als Zusatzmaterial. Wer lieber mit Karteikarten arbeitet, findet leider keine (nur als Lehrerhandreichung). Die üblichen Kopiervorlagen gibt es auch noch.

Damit ich nicht den ganzen Tag durch die Hallen laufe, habe ich noch an der Vorstellung des neuen Bücherwurm-Materials teilgenommen. Obwohl ich nicht mit einer Fibel arbeite, informiere ich mich doch immer wieder mal, welchen „Stein des Weisen“ die Verlage für den Lese- und Schreiblernprozess entwickeln. Mir scheint, dass die Tendenz jetzt flächendeckend dahingeht, das silbenbasierte Lesenlernen und die Arbeit mit einer Anlauttafel zu kombinieren. Das muss ich sinnvoll finden, schließlich mach ich das auch so ;-)
Die Notwendigkeit eines Fibel-Buches erschließt sich mir aber nicht mehr – auch nicht, wenn es mit einem tollen Plüschbücherwurm oder einer Katzenhandpuppe oder mit anderem Getier daherkommt.
Das neue Schreibschriftheft zum Bücherwurm erinnert mich übrigens stark an das Selbstlernheft vom Jandorf-Verlag. Das zuletzt genannte Heft ist aber umfangreicher und enthält mehr Übungen in denen auch gelesen werden muss.

Besonders angepriesen wurde das eigentliche Arbeitsheft zum Bücherwurm, das es einmal in Druckschrift gibt und zusätzlich als Version von-der Druckschrift-zur-Schreibschrift. Ich finde das problematisch, weil nicht jedes Kind nach einem halben Schuljahr in der Lage ist, hinreichend zu lesen und Druckschrift zu schreiben und so mit einer verbundenen Schrift überfordert wird.

Deshalb bevorzuge ich Materialien mit Minimalforderung für alle Kinder und gebe denen, die mehr können andere Materialien. Im vergangenen Schuljahr haben 3 Kinder innerhalb von 4 Wochen die Schreibschrift völlig ohne vorgedrucktes Heft gelernt. Solche Kinder brauchen das „Mischheft“ also nicht. Zusätzlich habe ich drei Kinder, die nach 1 1/2 Schuljahren kaum in der Lage sind, die Buchstaben zu verbinden. Diese Kinder hätten mit dem von-der-Druckschrift-zur-Schreibschrift-Heft nach dem ersten Schulhalbjahr nicht mehr weiterarbeiten können.

In der Bücherwurm-Materialübersicht für Brandenburg fehlt dieses Heft, vermutlich weil es nicht zu unserem Rahmenlehrplan passt, der vorschreibt: „Druckschrift und Schreibschrift werden nacheinander eingeführt. … Die Schreibschrift wird erst eingeführt, wenn die Schülerinnen und Schüler die meisten Buchstaben kennen, die Druckschrift sicher lesen können und ihre feinmotorischen Fertigkeiten entsprechend weit entwickelt sind.“

Was mir sehr gefallen hat, ist die Arbeitsmappe zum Lehrwerk. Darin sind viele Materialien für die Hand des Schülers enthalten, die ich in ähnlicher Form in meinen Freiarbeitsmaterialien anbiete. Schön ist auch die Wörterkartei. Solche Materialien findet man beim Zaubereinmaleins und in anderen Materialblogs zum Download. Für Fans von zusammenhängenden Lehrwerken ist diese Arbeitsmappe aber ein großartiges Material.

Viele Grüße an Ines, mit der ich nach der Veranstaltung ins Gespräch gekommen bin. :-)

Heute war Elmartag

Aus verschiedenen Grünen fand ich es absolut notwendig, heute einen Elmartag zu machen. So las ich in 2 Klassen insgesamt 4mal das Buch vor und ließ die Kinder am Whiteboard gemeinsam die Antolin-Fragen lösen. Morgen gehen wir dann in den Computerraum und dort darf dann jeder allein sein Glück versuchen.
Außerdem gab es ein Elmar-Lesespiel und ein elmar-elefantastisches Wortartenspiel. Beide waren sehr begehrt. Das Lesespiel lud dann auch noch zum Malen und Schreiben ein.

Wortsymbole

Die Materialien, die ich bisher zu den Wortarten angefertigt habe, werden gut genutzt. So darf ich also weiter basteln. :-)

Da beschränke ich mich aber erst einmal auf Substantiv, Artikel, Adjektiv und Verb. Das sind die Wortarten von denen erwartet wird, dass wir sie den Kindern in Klasse 1 und 2 „ansatzweise“ nahebringen. Allerdings habe ich auch große Lust die Präpositionen und vielleicht später die Pronomen mit ins Spiel zu bringen. Mal sehen …

Dieses Material besteht aus 15 einfachen Sätzen plus Wortsymbolen und dient zur Bestimmung der Wortarten Substantiv, Artikel und Verb. Die Kontrolle ist auf der Rückseite.

Dieses Material besteht aus Wortgruppen mit Lücken, in die jeweils ein passendes Adjektiv eingefügt werden muss. (logisches Adjektivspiel) Am Schluss können Wortsymbole über die Wortgruppen gelegt werden. Die rückseitige Kontrolle zeigt das passende Adjektiv. Die Wortsymbole liegen bei jedem Textstreifen gleich. Das ist auch eine Art Kontrolle. ;-)

Dieses Definitionsmaterial habe ich für 12 Wortarten angefertigt
1.Karten-Set: pro Wortart ein Bild mit 2 Bezeichnungen plus Textkarte mit Beschreibung der Funktion der  Wortart
2.Karten-Set: Bilder und  Bezeichnungen auf getrennten Karten, die Texte haben eine Lücke, dazu gibt es kleine Kärtchen mit den Lückenwörtern; zusätzlich gibt es Karten mit Beispielwörter für jede Wortart.
Dazu gibt es ein Lösungsbüchlein, in dem jede Wortart auf einer Seite mit Bild, Bezeichnungen, Funktion und Beispielwörtern dargestellt ist.

In die Klasse habe ich zuerst einmal nur die Karten für die oben abgebildeten Wortarten mitgenommen.

Im Land der Wortarten

Heute las ich „Das Märchen vom Land der Wortarten“ vor und unterstützte dies mit selbstgebastelten Figuren. Ursprünglich liebäugelte ich mit Figuren, die ich in einem Blog gesehen hatte und die denen ähnelten, die im Montessorikurs gezeigt wurden. Letztendlich nahm ich vorhandene Materialien und stellte damit eine eigene Version her, die heute bei den Kindern gut ankam. Am liebsten hätten die Kleinen diese Figürchen nachgebastelt.

Nach dem Vorlesen gab es noch ein Arbeitsblatt mit einem einfachen Text. Die Ersties durften darauf Prinz bzw. Prinzessin Substantiv und ihre Begleiter bestimmter oder unbestimmter Artikel kennzeichnen. Die Zweitklässler durften auch Verben und Adjektive eintragen – und einige Ersties wollten und durften dies auch tun.

Das Ganze wurde mit einer Version am interaktiven WhiteBoard begleitet. Das Schieben der Symbole machte Spaß und mit dem Tafelbild war für alle erst einmal ein Erfolg gesichert. (Wie gut sie das tatsächlich können, wird sich erst in den nächsten Tagen und Wochen zeigen.)  Am Schluss setzten wir die Wortarten-Figuren auf ein Fensterbrett. Von dort aus beobachten sie uns nun.

Und heute Abend saß ich dann mit PC, Drucker, Laminator und Schere und bastelte noch ein paar Legematerialien zu den Wortarten Substantiv, Artikel und Verb. Mal sehen, wie sie morgen genutzt werden.

Wer sich auskennt, wird die kleine grüne Präposition vermissen. So ging es mir heute beim Vorlesen auch. Sie war nicht in der Transportschachtel, sondern langweilte sich neben der Heißklebepistole in der Küche. Für die Kinder gab es also nur ein schnell gemaltes Bildchen – morgen wird dann das kleine Figürchen zu den anderen auf´s Fensterbrett gesetzt.

Der Text wurde nicht für diese Übung erfunden, sondern diente bisher mehrere Male als Übungstext zum K, k. Da dies auch unser neuer Trainingsbuchstabe sein wird, habe ich den Text heute genutzt, obwohl die enthaltenen Verben ungünstig sind. Für das nächste Mal werde ich mir eine andere Geschichte aussuchen.

Tage wie diesen …

… braucht man viel öfter.

Heute erwischte ich mich dabei, wie ich nach der 4. Stunde förmlich zu meiner Aufsicht tänzelte, mit einem glückseeligen Lächeln im Gesicht. Die vorgehenden Stunden waren einfach so schön.

Im Gemeinsamen Unterricht arbeiteten die Kinder an ihren Etappenplänen. Einige Zweitklässler lasen auch in Büchern. Es gab wenige Fragen und wenig Gewusel.; viel konzentriertes Arbeiten und positive Energie. David gammelt träumt in diesen Stunden gern herum. Heute hatte ich im letzten Viertel Zeit mit ihm ein wenig zu reden, weshalb er denn seine Arbeitszeit nicht gut nutzt. Da er meinte, die Matheaufgaben wären ihm zu langweilig, bot ich ihm an den Test zu seiner aktuellen Lernetappe zu schreiben und ihm den neuen Etappenplan zu geben, obwohl er kaum Übungen erledigt hatte. Den größten Teil des Tests erledigte er in 10 Minuten – ca. 45 Aufgaben mit nur einem Fehler. Den kleinen Rest kann er dann morgen erledigen und sich dann mit dem neuen Plan vergnügen. Hoffentlich passen diese Aufgaben zu seinen Fähigkeiten.

Paul schnappte sich heute vergnügt und tatendurstig sein Froschheft und begann sich mit Hilfe der Anlauttabelle durch die ersten zwei Seiten zu arbeiten. Er hatte gar keine Zeit ununterbrochen zu quasseln, wie er es sonst meist tut. Das war sehr wohltuend – noch schöner war aber zu sehen, wie sehr er bei der Sache war und wie stolz und zufrieden ihn das machte.
Das wirkte auf ein paar andere Ersties ziemlich ansteckend. So nahm sich Rudi, der schon richtig gut lesen kann, mal wieder sein Heft und bearbeitete ein paar Seiten und ein Mäuschen, das noch nicht ganz so weit ist, griff sich wildentschlossen ihr Heft und versuchte es auch. Hoffentlich hat sie morgen noch genauso viel Energie und ich Zeit, dieses Kind ein wenig dabei zu unterstützen.

In den beiden Teilungsstunden zeigte ich meinen Ersti-Gruppen jeweils, wie das Streifenbrett der Addition funktioniert und was man damit so alles tun kann. Nach der gemeinsamen Runde, Aufgaben zu legen und zu lösen, Muster zu finden usw., durften sich zwei Kinder mit dem Brett beschäftigen und die anderen sollten sich mit ihren Matheplänen oder anderen mathematischen Materialien beschäftigen. Die Kinder waren so eifrig bei der Sache, sie schafften so viel und probierten vereinzelt auch bisher unbeachtete Materialien aus. Ich wurde kaum gebraucht. Das ist doch toll – oder!?

Der ist der beste Lehrer, der sich nach und nach überflüssig macht.
(George Orwell (1903-50), engl. Schriftsteller)


Sammelt euren Krimskrams ein

und nutzt ihn zur Lauterkennung!

Manche haben ja einen Buchstabenschrank oder einen Buchstabenkoffer. (Da kann ich nur neidisch kucken!)  Bei mir reicht es nur für ein Säckchen mit Krimskrams, den meine Töchter oder ich selbst aussortiert haben, und den ich nun für eine – öhm – „Schatzkiste“ nutze. So haben meine Ersties die Holzschatulle genannt, als ich sie das erste Mal mit in die Klasse brachte.

Aus meinem Säckchen suche ich alle Dinge raus, deren Namen ein i enthält, wenn wir das i thematisieren, oder ein o enthalten, wenn das o gerade unser Thema ist. Dazu nehme ich noch ein paar Dinge, die den gesuchten Laut nicht enthalten. Die Gegenstände werden in die Teppichmitte gelegt. Nachdem wir besprochen haben, welcher Laut gesucht wird, wie er sich anhört, wie sich unsere Lippen oder die Zunge dabei bewegen, … dürfen die Kinder die Gegenstände sortieren. Ist der gesuchte Laut zu hören, kommt das Ding in die Schatzkiste. Ist der Laut nicht enthalten, kommt der Gegenstand wieder auf den Teppich.

Wenn alle Gegenstände mit dem gesuchten Laut gefunden sind, schließen wir eine Übung zum Schreiben des Buchstaben an. Zum Schluss nehme ich den Kram noch einmal aus der Kiste, die Kinder nennen noch einmal die Namen und wir schwingen die Silben der Wörter.

Die Übung ist nicht nur gut zum Erkennen der Laute; für manche Kinder ist sie auch wichtig zur Erweiterung des Wortschatzes. UND sie macht Spaß!

Es kann wieder losgehen …

Seit Mittwoch geh ich wieder regelmäßig zur Schule – zur langsamen Eingewöhnung sind aber nur Kollegen und Handwerker dort gewesen. Die Schülerlein kommen erst am Montag. Öhm, das stimmt auch nicht ganz. Morgen ist Eingewöhnungsphase 2 – die Einschulung – 1 Stunde Kontakt zwischen Schülern und Lehrern.
Ich bin jedenfalls vorbereitet. Ich habe meine Lesedosen und sonstiges Zeug in die Schule geschleppt, Absprachen für die ersten Tage mit meinen Teamlehrern und der Sonderpädagogin getroffen und mit ihnen die Klassenräume in den Schuljahresanfangsmodus gebracht.

Zum Ende des vergangenen Schuljahres habe ich mich mit dem Thema Lernbausteine/Lernetappen auseinandergesetzt und mich mit einer Kollegin ausgetauscht, die das schon praktiziert. (Ich hab nämlich nicht nur Lesedosen gebastelt und in fremden Schulen rumgehangen um zu hospitieren.) Die ersten 2 Etappen für Mathe und Deutsch sind jeweils fertig. So konnte ich sie meinen Teampartnerinnen zeigen.
Sie stehen diesen Arbeitsplänen sehr positiv gegenüber, sehen die gleichen Vorteile wie ich, im Vergleich zu unseren bisherigen Wochenplänen und wollen sich gleich daransetzen, Lernetappen für die Zweitklässler zu erarbeiten.

Zur Unterstützung für meine Zwerge habe ich mir den Lernweg aus dem Zaubereinmaleins ausgedruckt und passende Bildchen zu den Etappen- und den Zusatzaufgaben dazu gesucht. Ich denke, das ist eine gute Orientierungshilfe für die Kinder. Ich freu mich schon auf die Kleinen.