Diese blöde Mathematik…

Da schickt der Vater-Schuster seinen Sohn auf den Markt, er soll das von ihm gefertigte Paar Schuhe für 20 Euro verkaufen und kein Cent billiger. Der Sohn kommt zurück und gibt dem Vater 25 Euro…

-Mein Sohn, wie hast Du das geschafft?

-Weiß Du, Vater, da waren zwei Einbeinige, Einer bräuchte den „rechten“, der Andere den „linken“ Schuh, angemessen, genau die richtige Größe und da habe ich von jedem 12 Euro 50 Cent kassiert…

-Hm, Einbeinige, weißt Du was, mein Sohn, das sind Leute, die von der Natur schon bestraft sind und tun Leid, geh finde sie und gebe ihnen die 5 Euro zurück, die 5 Euro machen uns nicht reich…

Vaters Worte waren früher so viel, wie ein Befehl. Der Sohn geht zurück und unterwegs ist eine Kneipe. Der Vater wird das doch nicht wissen. Er geht in die Kneipe rein und „erfrischt“ sich um 3 Euro, geht aber auch weiter, findet die zwei Einbeinige und gibt jedem vom Rest 1 Euro zurück.

Die Geschichte wäre ja erledigt gewesen, wenn es die blöde Mathematik nicht gegeben hätte. Weil jeder von den Einbeinigen hat 12 Euro 50 Cent gezahlt, jeder hat jetzt 1 Euro zurück gekriegt. Also, hat jeder 11 Euro 50 Cent gezahlt. Zusammen sind das 11 Euro 50 Cent plus 11 Euro 50 Cent sind 23 Euro!  Und 3 Euro hat der Sohn gerade in der Kneipe „versoffen“… Und 23 Euro plus 3 Euro sind 26 Euro!!!

Und das ist der mathematischer Schwachsinn: Wäre der Unterschied nicht 1 Euro, wie in diesem Fall-25 ist nicht gleich 26, sondern 2 Euro und mehr, dann ist es ein unzulässiger Fehler, wenn aber der Unterschied nur 1 Euro und weniger beträgt, dann ist es nur eine zulässige Abweichung! Beim besten Willen, kann man so was nicht verstehen! Und wir machen richtig, dass wir diese blöde Mathematik in den Schulen schon längst nicht lernen, nur in Sachsen und Thüringen quälen sich die Schüler  mit Mathe noch… Selber schuld!

2 Gedanken zu „Diese blöde Mathematik…“

  1. Nun ja, lieber Egon, ich bin mir fast sicher, dass kaum die Hälfte unserer Abiturienten (11./12.Klasse) auf diese einfache primitive Lösung kommen, die Differenz zur 20 und nicht zur 25 zu bilden!?
    Armes bildungsarmes Deutschland!
    VG. Uli

  2. Unverständlich wird’s aber eben auch nur, wenn man den Text absichtlich so aufbaut, dass er unzulässige Fehlannahmen trifft.

    11,50€+11,50€ = 23€
    Zuzüglich den 2€, die sie vom Sohnemann (der den „Befehl“ des Vaters, den Männern 5€ zu überlassen wohl sträflich missachtete) zurückerhalten haben macht -tada!- 25€.

    „Ja, aber wo sind nun die 3€ Wegzehrung hin?“

    Ganz einfach, die sind in der Rechnung ja schon enthalten. Hätte der Sohnemann tatsächlich 5€ zurückgezahlt, dann hätte jeder der Kunden bloß 10€ gezahlt und 10+10=20 zzgl. den 5€ Preisnachlass ergibt wenig überraschend auch 25€.

    Addiert man, wie im Text geschehen, die 3€ nochmal dazu, dann kommt man natürlich auf ein falsches Ergebnis.

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