Die Kinderquälerei…

/Die Fortsetzung/

 Im Artikel „Die Kellermathematik“ habe ich die Variante beschrieben, wie man in den höheren Klassen des Gymnasiums statt direkten Weg in die Oberstufenmathematik (OSM) wegen Mangel der Grundkenntnissen in der Elementarer Mathematik (EM) den großen Bogen auswählt und absichtlich bei Wahrscheinlichkeitsrechnung, Stochastik und-und landet und dann kommen unsere „Wunderkinder“ (ich liebe Kinder, die haben da absolut keine Schuld!) studieren und wissen nicht, was zwei hoch minus drei ergibt. Als Folge haben wir dann nach dem ersten Jahr des Studiums 30% -„Auf Wiedersehen!“ Alles logisch! Alle wissen, welch „hochbegabte“ Abiturienten in die Uni und Hochschulen kommen. Was Mathe angeht (dort, wo Mathe im Programm ist!), gemäß Kenntnissen haben mindesten 50% da beim Studium überhaupt nichts zu suchen! Bei Streiks klagen ja die Studenten, das die Hochschullehrer direkt in die Augen den Studenten sagen, dass 50% von ihnen hocken hier in Hörsälen umsonst…

Doch wir wollen, dass alle studieren, das wird bald Pflicht sein!, sonst haben die Doktoren-Professoren in Uni und Hochschulen kein Essen mehr! Man kann sich die Situation so vorstellen: Eine wissen praktisch nichts, die Andere machen alles um diese arme Studierende zu behalten, die Forderungen werden so minimiert, nur die Bruchrechnung geht es nicht in die Uni mit zu schleppen. Tatsache aber ist -ein Drittel fällt weg! Diejenige die bleiben, haben es nicht besser, sie kommen später zum SPIEGEL: Uni-Abschluss und arbeitslos -was tun?! Da habe ich geraten: Zu Bildungsfabrikanten ab Frau A. Schavan gehen und Danke sagen, dass sie jetzt international mithalten können…

Jetzt nehmen wir die Gegenvariante, obwohl sie nicht existiert! Die 5-6. Klasse -das Springbrett in die EM, 7-8. Klasse -Grundkenntnisse der EM in Norm, 8-10. Klasse -sicherer Abschluss der EM und reibungsloser Übergang zum Analysis und weiteren Lineare Algebra (LA) und Analytische Geometrie (AG)! Und hier stellt sich die logische Frage: WOZU?! Wozu die weitere Mathe-Ausbildung im Gymnasium?! Und da gibt es keine andere Antwort, als: Ja, das war schon immer so! Ja, eben, das war Mal, dass ein magerer Ingenieur mehr im Schädel drin gehabt hat, als zehn heutige Mengen-Professoren, vor kurzem habe ich über das gelesen… Schauen wir doch zur Zeit an, was in den Schulen nur noch nicht gelernt wird, alles, außer vielleicht: Auf der Seil tanzen und Feuer schlucken! Wozu noch diese unnötige Kinderquälerei mit dieser Oberstufenmathematik? Die künftige Ärzte, Juristen, Journalisten und-und, die meisten brauchen ja diese OSM gar nicht, mehr gesagt, das sind schon nicht Märchen vom „Optimieren“, „Lotto“ oder „A“ ist Element von „B“; wenn lernen, da muss man schon im Schädel was drin haben, aber WOZU?! Wozu sollen 98% Schüler , wie es AlgunaVez schildert, irgendwas aus der Mathe lernen, das sie nie gebrauchen werden?! Die Wahrheit ist ja, gelernt wird ja nichts, das ist ja bloß Staub in die Augen!!!

Sogar dort, wo die Mathematik gebraucht wird, gibt es zwei große Probleme: Erstens, -Dumm sollten doch die Hochschulen oder Uni sein, die sich auf die Mathekenntnisse aus den Gymnasien verlassen würden, das ist doch der heutige Skandal in allen Hochschulen! Der Lehrpersonal behauptet und geht meist davon aus, die Studenten sollen dies aus den Gymnasien wissen, die arme Anfänger aber haben am häufigsten nichts davon gehört! Zweitens: Die Mathe-Forderungen an Hochschulen sind so verschieden, z.B. für Maschinen, Brücken und andere Bau-Ingenieur-Profile ist der Kern der Mathematik -die Berechnungen in Rahmen der Festigkeitslehre; im Stark-Strom-Elektrowesen und Elektronik -Elektromagnetismus mit Berechnungen von Winkelfunktionen… Da wollen diese Hochschulen oder nicht, aber sie müssen die Abiturienten auf ihre eigene Mathe umstellen, völlig egal, was die von Gymnasien mitgebracht haben. Und deshalb die Frage: Wozu die unnötige Kinderquälerei mit dieser Oberstufenmathematik in den Gymnasien?! Die Kinder werden tagelang in den Gymnasien unnötig gehalten; was Mathe in den 12. und 13. Klasse angeht, wird nichts gegeben und wird praktisch auch nichts gelernt, wie es der „berühmter“ früherer Pisa-Kombinator M. Prenzel selbst bestätigt hat (Die Kellermathematik). Mir nach gibt es da nur eine Erklärung: Die Kultusministerien und Mengen-Doktoren-Professoren suche für sich Beschäftigung, man kann doch nicht verhungern gehen! Wenn sie selbst mit diesem Mathe-Blödsinn-Brei um sich nicht kümmern werden, wer mach es denn für sie?!

 

29.08.09.

Die Kellermathematik…

Es geht vor allem um die in den alten Bundesländern Schulmathematik. Da habe in den Vorteil, ich kann vergleichen! In den meisten Ländern Europas ist es halt so, die Schulmathematik nennt man noch Elementare Mathematik (EM) und meint damit Arithmetik, Algebra, Geo-, Trigo- und Stereometrie, so eben in den meisten Ländern heißen auch die Mathe-Lehrbücher, nur die Klassen, in welchen sie gelernt werden, kommen dazu! In der 6. Klasse z.B. ist Schluss mit Arithmetik und folgt Einstieg in Algebra, parallel mit Algebra geht Geometrie, 1. Jahr später kommt Trigonometrie dazu, zum Schluss trifft sich alles zusammen in Stereometrie (10. Klasse!) -Körperberechnung, -das ist praktisch die eine in der ganzen Welt Schulmathematik und egal ob Du Arzt, Komponist, Polizist oder Ingenieur wirst, diese Mathe kennen ist internationale Pflicht, also kein Erwachsener, ist damit gemeint, darf beim reden über Trapez, Logarithmen oder Tangens runde Augen machen. Für Ärzte, Komponisten und Polizisten ist mit diesem Volumen der EM Schluss mit Mathe, für Ingenieure aller Arten ist sie die Basis für die weitere Höhere Ingenieur-Mathematik: Differential,- und Integralrechnung (Analysis), Lineare Algebra (LA) und Analytische Geometrie (AG). Das ist die GANZE Mathematik ohne den Teilgebieten, wie Mengenlehre, Kombinatorik, Statistik, Wahrscheinlichkeitstheorie und-und-und, über die normalerweise in den Schulen nur kurz berichtet wird, um was es dort geht, weil das sind meist spezielle und separate Zwerge der Mathematik. Das Verteilen des Lernens der Schulmathematik zwischen Schulformen, das ist was ganz anderes! Für Haupt-, Realschulen und Gymnasien (bis in die 10. Klasse) soll, wie ich das verstehe, alles dasselbe sein, differenziert nicht soviel im Volumen , wie in der Tiefe der Kenntnissen. Die zwei-drei Jahre mit der Oberstufenmathematik in Gymnasien in den alten BL, das ist heutzutage das Überbleibsel des Alten und einfach dumm! Ich schreibe immer „in alten BL“, weil ich gehe davon aus, dass es in den „neuen“, Dank der früheren besseren Ordnung, anders ist, „OB“ aber und „WELCHE“ Mathematik in jedem neuen oder alten BL in den Schulen gelernt wird, das wissen weder Schavan noch Tesch, das weiß nur der Heilige Vater! Ich kann nur sagen, wie der Mathezirkus bei uns in Bayern aussieht, manche vernichtende Details kommen immer wieder ins Licht; habe auch eine kleine Vorstellung, was in B.-W. da sich abspielt, weil alle Bildungsaffären von dort kommen!

Hier, noch einmal der Auszug aus dem Kommentar von AlgunaVez zum Artikel „Der Weltkampf der Heuchler“, /DIE ZEIT/, den ich mathematisch erklären versprochen habe: –“Mein Abitur liegt noch nicht ganz so lange zurück, … Und ganz ehrlich: Wenn ich den Lehrplan für Gymnasien an irgendeiner Stelle zusammenstreichen könnte, dann würde meine Wahl auf den Mathematikunterricht in den höheren Klassen fallen. Was da unterrichtet wird, ist für die berufliche Zukunft, wie auch das nicht berufliche Leben von ca. 98% der Schüler völlig irrelevant“. Das ist nicht nur die bittere Wahrheit, sondern unsere Mengen-Mathe-Professoren sind an den Pranger gestellt worden! Beim Dichter I. Krylow gibt es eine Fabel: Der Kater Waska ist in der Küche vom Koch erwischt worden, als er eine Hühnerkeule von Tisch runter zog…, und da beginnt der Koch ihm einen langen Monolog vorzulesen, wie unmoralisch das Klauen ist, der Kater Waska (westdeutsche Mengen-Professoren und „Bildungsforscher“!) aber hört zu und frisst!!! Das eben ist noch lange kein Beweis dies Paradoxes für die Mengen-Professoren! Das werden sie auf die Fantasie von AlgunaVez oder seine „Ausnahmeschule“ verschieben. Die Mengen-Professoren muss man mit eigener Nase ins eigene Dreck schieben, wie man es mit den Katzen macht, dann bringt es vielleicht einen Effekt! Z.B. diesen Blödsinn des früheren Pisa-Kombinators Dr.-Prof. M. Prenzel erklären versuchen: „Bei Pisa haben wir gesehen, dass etwa die Hälfte der Schüler in Mathematik im Verlauf eines Schuljahres keine messbaren Fortschritte macht. Bei TIMSS waren keine Kompetenzzuwächse in der Mathematik von der 12. bis zur 13. Jahrgangsstufe nachweisbar“. Sind wieder die Schüler Idioten?!, NEIN!, mir nach haben die Organisatoren des Matheunterrichts nicht alle Tassen im Schrank?!

Ich habe über das schon geschrieben, man hockt bis in die 9-10. Klasse mit der Bruchrechnung, die die leere Bresche nach der Mengen-Mathe-Affäre gefüllt hat, über die Kenntnisse der Grundlagen der EM ist keine Rede und dadurch ist der direkte Weg zur Analysis, LA und AG gesperrt und da begebt man sich auf den Umweg zu dem Unsinn, den keine Sau braucht: Mengenlehre, Statistik, Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitsrechnung, -wie viele Jahre braucht man für sechs Richtige im Lotto, wahrscheinliche direkte Blitzschläge,… usw. Das Geld muss man doch „verdienen“! Einige von 98% halten diesen Blödsinn aus, die Andere gucken, wo die Waffen schlecht eingesperrt sind…

Ich wollte hier in die unnötige Mathe-Kinderquälerei eingehen, aber das ist wieder zu viel, ich mache das später kurz und Extra…

Solche, wie oben, Verteilung der Mathe-Lehrbücher, wo die Bücher mit konkreten, bestimmten und dauerhaften Lehrplänen abgestimmt sind, in keinem Fall umgekehrt, ist vor allem logisch und stellt die ORDNUNG dar! Bei uns aber muss es umgekehrt sein, alles in ein Kessel, alles ist Mathematik! Vor kurzem lese ich: Beim Klett-Verlag ist mit einer Mathe für die 10. Klasse fertig (Gymnasium, Bayern), sie kostet bei 40. Euro! Ich würde schon gerne Mal in so ein Mathe-Lehrbuch rein schauen, aber da spotte ich mathematisch, dass meine 2-Zimmerwohnung auf dem 3-OG verfrisst 2/3 meiner Rente, aber warum sollten diese Ausgabe und überhaupt Schullehrbücher nicht in den Bibliotheken sein, wie in normalen Ländern?, und umgekehrt, was haben in der Bibliothek die Mathe-Abitur-Aufgaben von allen letzten Jahren zu suchen, wenn es keine Lehrbücher gibt?! Das soll wohl die Demonstration sein: Schauen Sie, bitte, was für kluge Sachen wir da lernen! Die Aufgaben aber sind wirklich superklug und wecken deshalb auch den Verdacht auf professionelle Lügerei!

Über unsere in den alten BL Kellermathematik kann man Detektiv-Romane schreiben. Das schlimmste sind die Tabus und Konspiration, habe schon geschrieben, dass man bei den BND-Geheimpapieren eher landen kann, als ein Mathe-Lehrplan oder Mathe-Lehrbuch in die Hände kriegen! Drei Mal habe ich beim Kultusministerium in S.Schneiders Zeiten Mathe-Lehrplan für die 10. Klasse eines Gymnasiums verlangt, die Kopien speziell dem M.Merkur geschickt, aber leider… Was ist ein Lehrplan? Ja, gar nichts, da kann ja alles drin geschrieben sein, ob das unterrichtet wird- ist ja was ganz anderes! Aber eins ist mir doch klar geworden, die Stunden-Mathe-Lehrpläne gibt’s einfach in Bayern nicht!! Ein Stunden-Mathe-Lehrplan schreiben, da muss man sich die ganze Mathematik klar vorstellen, solch Spezialisten gab es in den Ministerien vielleicht vor 40. Jahren… Deshalb auch die Dummheit, dass die Mathe-Lehrer, die sich an Lehrplänen halten, altmodischen Deppen sind, wer aber einen Holzklotz überzeugen kann, dass er (Holzklotz) kennt mehr Mathematik, als er „denkt!“, -das sind die richtige Mathe-Lehrer! Ich habe schon so viel über unsere Mathe-Lehrer geschrieben, wenn wir sie haben, da sollte sich schon einer melden und mich in die Grundschule Mathe lernen schicken…

Vor drei Jahren kritisierte ich „Mathematik verständlich“ von R. Müller-Fonfara, das große Mathematik-Standardwerk für alle Schulformen, 900 Seiten, wo es das Wort „Algebra“ nur ab Seite 509, als „Lineare ALGEBRA“ gibt, aber nur jetzt fällt es mir ein, dass sind doch Ländersachen, wenn es in Wiesbaden in der EM keine Algebra gibt, haben sie wahrscheinlich die doppelte Geometrie; die meiste alte BL brauchen weder Algebra noch Trigonometrie, haben aber die fünffache Bruchrechnung oder immer noch -„A“ ist Element von „B“! Wen geht das an?! Jede Frage da ist eine Einmischung in die Innere mathematische Angelegenheit des BL! Föderalismus, wie bei den Amis! Diese machen es schon längst, die brauchen überhaupt keine Schulen, sie haben bewiesen, das Spezialisten kaufen ist billiger, als ausbilden. Wir wollen auch so, aber wir kaufen nicht und bilden auch im Ingenieurwesen nicht aus. Wir sparen! Noch ein bisschen Föderalismus und werden wir nicht im Wissens-Zustand sein einen Schornsteinfeger auszubilden! Wenn man die Augen schließt, kriegt man klare Vorstellung über Ordnung und Mathe-Kenntnisse im Lande: -in jedem BL, Stadt, Gemeinde, Kirche, …, -eine wilde Schulmatheanarchie… Bequem ist der Föderalismus schon! Da gibt es keine Verantwortlichen! Die Folgen der Mengen-Mathe-Affäre, Föderalismus, Ganztagsguantanamos, kommen soll jetzt noch Gruppenlernen mit Gruppen, als kleine Forschungszentren mit zwei-drei Dr.-Prof., als Kern in jeder Gruppe, gedacht wird wieder nicht die Kindern lernen, sondern die dubiose Doktoren-Professoren füttern, und so immer weiter und tiefer in den Keller, keine Sau darf wissen, was in den Schulen da sich abspielt… Mit Ideologie hat das nichts zu tun, das ist eine schwarze mengen-doktorisch-professorische Keller-Mathe-Industrie!! Was da mich eben ärgert, kein Mensch fragt diese halb gebackene Mengen-Doktoren-Professoren: Ja, warum sollen Bayerns Schüler eine andere Mathe lernen, als die in NRW oder sonst wo?! Die Grundlagen der Schulmathe sind ja 2500. Jahre alt, nach welchen Kriterien „fischen“ die Bayern aus dieser uralten Weisheit das raus, was sie lernen wollen?! Und so jedes andere BL?! Zirkus, was kann man da noch sagen! Deswegen brauchen wir den Föderalismus, falls solche Fragen kommen… Was mir da aber gefällt, -ist das Zentral-Abitur! Eine lernen Pythagoras, die andere, -Theodorakis und die dritte fragen, ob diese beide Amerikaner waren?! Und was wolle man da ausgleichen? Antwort: Die Papiere…

Mit der Kellermathematik im Lande ist alles klar, offen bleibt nur die Frage: Wie Lange noch die Bildungsfabrikanten, denen (Geld wegen!) unsere Kinder und Zukunft des Landes die NULL wert sind, diesen verbrecherischen Brei noch kochen werden?! Gott sei Dank, manches ist jetzt ins Licht geraten, aber das ist eben nur der kleiner Gipfel des Eisbergs…

Ich bin in einer anderen mathematischen Umgebung mit anderen mathematischen Verhältnissen groß gewachsen, ich habe den Vorteil, ICH KANN VERGLEICHEN…

 

22.08.09.

Es lebe die Dreigliedrigkeit…

„Das Gymnasium ist die neue Volksschule“ -M.Merkur, Nr.128. 6/7.06.09., Gymnasium wird Volksschule“ -SZ Nr.128 6/7.06.09. Zu lesen ist: „Das bayerische Schulsystem steht vor massiven Herausforderungen, die Gymnasien, auf die in den 60er und 70er Jahren nur die besten 20 Prozent eines Jahrgangs gingen, haben starken Zulauf“. In den Worten von SPD-Bildungspolitiker M.Güll: „Das Gymnasium ist die neue Volksschule“. Ist ja kaum ein Jahr vorbei, als K.Beck, schon weit vom Mikrofon weg, aber immer noch schrie: „Bildung für alle!“ Mir nach, alles läuft eben wie auf die Bestellung der SPD, das ist doch eben die Bildung für alle, die die SPD so euphorisch propagiert! SZ: „Das Problem ist nur, die Schulart ist auf diesen Ansturm nicht vorbereitet“(?!). Ich verstehe wie niemand die Sorgen der SPD, vor einem Jahr war es: „Bayerische Schüler rangieren unter den fünf Besten der Welt“ -M.M. Nr. 138 16.06.08. und jetzt auf einmal diese Komödie! Und wieder mit der Säbel der „Dreigliedrigkeit“ in der Hand reitet die SPD den Schuldigen nach!

 „Pfaffmann und Strobl wollen 2010 Dreigliedrigkeit abschaffen“ -M.M. Nr.261 13.11.07., und dieser Zirkus wird von der SPD auch heute weiter vortgesetzt, in der o.g. SZ: Schuld daran hat die CSU, denn: „Sie hält an einem System fest, das heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht wird“. Aber fragen Sie den Autor dieser Behauptung M. Güll, oder Maget, Pfaffmann, Stiegler (wen Sie wollen), was kommen soll, falls wir das gehasste „System“ abgeschafft haben?! Keiner hat Ahnung, keiner lässt ein Wort fallen… Nur deshalb sind mit die Kommunisten und Anarchisten lieber, -wenn sie was kaputt machen, dann sagen sie auch, was für neues […] sie bauen werden, nicht bloß kaputt machen wegen „massiven Forderungen“, was aber kommen soll, darüber sollen die Andere denken! Ein normaler Mensch fragt doch sofort: Wenn Du nicht weißt, was Du willst, warum soll man das Bestehende abschaffen?! Und das wichtigste: Wer heute das „System“ wirklich abschaffen will, der sollte sich erstmal fragen: Wieso schaffen wir das „System“ schon 40. Jahren ab und kriegen es nicht weg?! Die SPD wird so eine Frage nie stellen. Alles ist nur eine Schau!

 Jetzt aber das gehasste „System“ von der anderen Seite. Jetzt kommt das raus, was ich vor zwei Jahren geschrieben habe: Wir halten uns an der „Gliedrigkeit“, kratzen, schmieren und experimentieren nur, um so die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von den verfaulten Gymnasien fern zu halten! Wenn Fusion, habe ich geschrieben, dann nicht Haupt- und Realschulen, sondern Hauptschulen und Gymnasien, -das ist praktisch derselbe Blödsinn, dann sind die o.g. Volksschulen komplett! Und wenn unser Kultusminister was mit diesen Übertritts.. und Kooperationsschulen für immer kaputt macht, dann sind das die Grund- und Realschulen, was eben noch Schulen im wahren Sinne des Wortes sind. Aber?! Obwohl ich Stein auf Stein bei der Kritik des dreigliedrigen „System“ nicht gelassen habe: Und ungerecht ist es, und steht unter internationaler Kritik, und ist es ein barbarischer Ritual der Aussortierung von 10.-jährigen Kindern, und insbesondere tun mir Leid die Buben, die mit 10.! abgesiebt werden, obwohl mit 13-14. sie Wunder in Mathe und Physik gemacht hätten, und-und… Aber?! In dieser Situation macht der Minister alles richtig, er will das behalten, was er hat!!

 Das die CSU (dasselbe CDU in NRW, Niedersachsen) keine Alternative zum gegliedertem System sieht, das passt in keinen Rahmen! Aber, wer das ganze Bildungswesen im Visier hält, sieht doch, was in B.-W. sich abgespielt hat! Die sind die Erste, die alles ausprobiert haben, erst mit…, dann ohne… und jetzt wollen sie wieder zurück zum „dreigl. System“ und nichts anderes, aber mit dem hin und her haben sie den letzten […], den sie besaßen, kaputt gemacht und sind jetzt ein Muster für ganz Deutschland einer klassischen Schulanarchie, gut, wenn es dort mit dem Bürgerkrieg nicht endet… Bei uns in Bayern war vor kurzem auch ein Schlagabtausch und alles Dank der FDP. Die Frage ist: Hat der neue Koalitionspartner was wesentliches ins bayerische Schulwesen gebracht? Nein, doch! Die Kooperationsschulen auf die bayerische Art, das ist nur zum Lachen. Nicht besser ist die Idee mit der fünfjährigen Grundschule, warum 5, nicht 5,5?, d.h. die FDP hat ihr Recht „was anschmieren“ genutzt, aber sie haben das kaputt gemacht, was war: Die Grund- und Realschulen… Ja, klar, sie wollten nur das Neue und Beste, aber es wird schlechter und das dümmste ist: Wir wissen das alle! Schauen wir sich doch um, was alles wir in den alten BL nur nicht ausprobiert haben, alles war und ist doch nur Scheiße wert… Wenn jetzt ausgehen, dass diese tierische Experimente und „unmenschliche Leistungsdruck“ (Fabian Bennewitz) auf den Kinderseelen ausprobiert werden, da haben wir nicht Bildungspolitiker, sondern Holzklötze mit Augen! Die Bayern kriegen jetzt das, was die B.-W.-er schon hinten haben: Die klassische Schulanarchie. Merken wir uns: Ich schreibe nur um Organisation, Struktur und Ordnung, kein Wort über Lernen und Kenntnisse…

 Klar ist, dass das dreigliedrige System in unsere Zeit sieht aus, wie ein Sattel auf einer Kuh, ist auch unsere und Österreicher internationale Schande, aber wenn schon „weg“ mit diesem „System“, dann muss man doch, wenn nicht auf der Staatsebene, dann wenigstens des Landes klare Vorstellung haben, was wir alle im Rahmen des Landes (Staates) als Ersatz haben wollen! Nicht das blödsinnige Geschwätz, was die Amerikaner oder die Skandinavier haben, sondern wissenschaftlich begründetes und mit dem Volk abgestimmtes dauerhaftes Schullernsystem… Ich sage da nichts neues, das ist in der ganzen Welt so! Unsere unzählige Schnapsideen, Affären und Experimente, das sind doch nicht Schritte zur Verbesserung des Lernwesens, sondern Suche nach dem Ausweg aus der Katastrophe! Bei dem Streit um das gehasste „System“ darf man eins nicht vergessen: Das dreigliederige System hat Alibi, das „System“ hat lange Zeit wunderbar funktioniert und funktioniert auch heute irgendwo, d.h. unsere Bildungskatastrophe nur auf das „System“ verschieben, ist einfach dumm!

 Zum Schluss sage ich nur, wer das verhasste „System“ abschaffen will, muss zuerst feststellen, was im Schulwesen im internationalen Vergleich wir haben und wo wir uns befinden, dann kann man was anfangen, deshalb mein Rat der SPD: Oder ein konkreter Vorschlag, -„Was kommen soll!“, wenn nicht, aufhören mit dem ständigen Stinken über die“Abschaffung…“

 Es lebe die Dreigliedrigkeit, nicht umsonst doch haben wir diese „wilde“ Prozedur der Aussortierung von 10.-jährigen Kindern in das 21. Jahrhundert durch geschleppt…

 17.06.09.