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Besuch im Kinderhaus

Heute ist mein erster Ferientag und heute war ich das erste Mal zum Hospitieren. Ich war in einem Kinderhaus in Sachsen-Anhalt. Da ich früh genug zu Hause losgefahren bin, kam ich pünktlich an, obwohl ich eine falsche Ausfahrt genommen und damit einen Umweg gemacht habe. Ich kam auch pünktlich an, obwohl ich eine Straße dreimal hoch und runter fuhr, ohne das Kinderhaus zu finden. Selbst eine Anwohnerin konnte mir nicht helfen. Da musste ich mir die Blöße geben und im Kinderhaus anrufen und nach dem Weg fragen. Ein Navi kaufe ich mir trotzdem nicht. ;-)

Kursteilnehmerinnen, die schon hospitieren waren, erzählten, dass man bei Ankunft eine Belehrung bekommt, dass man sich ganz still am Platz zu halten hat … am besten, als wäre man gar nicht anwesend. Das war heute nicht so. Ich wurde aufgefordert, mich in den Morgenkreis zu setzen und mich vorzustellen und mitzusingen und während der Arbeitszeit auch herumzulaufen und mir alles anzusehen. Während des Morgenkreises hatte ich links und rechts je ein kleines Prinzesschen mit Kulleraugen zu sitzen, die sich beide an mich ankuschelten. So niedlich!!!

Während der Arbeitszeit gingen die Kleinen ihren Tätigkeiten nach, ich sah verzückt zu und durfte einmal auch einen Kleber aufmachen, dessen Deckel ein wenig festgeklebt war. Das war ein schöner Start in die Ferien!

Bereit für die Ferien!

Nachdem ich meine Zeugnistexte fertig hatte, konnte ich mich meinen Montessori-Hausaufgaben widmen. Bis zum Freitag hatte ich 6 Rechenoperationen beschrieben und dargestellt. Gestern und heute hab ich den Rest zusammengeschrieben und bebildert. Ich bin überrascht, dass es 61 Seiten geworden sind – plus Deckblatt und Inhaltsverzeichnis. Das macht mich fröhlich und stolz, dass ich die Arbeit jetzt schon fertig habe und dass sie so schön aussieht. Nun können die Ferien kommen und im August die nächste Etappe im Diplom-Kurs.
:-D

Montessorimaterial

An 4 Wochenenden habe ich im Montessori-Diplomkurs inzwischen mit den Mathematerialien gearbeitet. Ich war von Anfang an begeistert und habe mir als erstes die Seguin-Tafeln gekauft. (Ja, ich habe es mir selbst gekauft. Das wenige Geld, das wir im kommenden Schuljahr wieder für unsere Schuleingangsstufe ausgeben dürfen, werde ich bestimmt auch gut anlegen.)

Das Seguin-Material wollte ich eigentlich erst im neuen Schuljahr einsetzen, da diese Tafeln eigentlich dazu gedacht sind den Aufbau unseres Zahlensystems zu verstehen. Da ich noch kein Goldenes Perlenmaterial in der Klasse habe, nutzte ich heute die Seguin-Tafeln II, um zwei Kindern zu verdeutlichen, wie die Addition und Subtraktion mit zweistelligen Zahlen erfolgt.

Mit den Tafeln konnte ich gut darstellen, dass sich die Zahlen in Zehner- und Einerstelle zerlegen lassen, was beim Rechnen äußerst vorteilhaft genutzt werden kann. Zusätzlich ließ sich mit Hilfe der zugehörigen Perlen und Perlenstäbe die Notwendigkeit des Umtauschens beim Zehnerübergang veranschaulichen. Die meisten Kinder meiner Zweitklässlergruppe können dies recht gut. Die zwei Kinder, die heute mit diesem (zweckentfremdeten) Montessorimaterial gearbeitet haben, scheinen es nun auch besser zu durchschauen. Mal sehen, wie sie die Aufgaben übermorgen meistern.