Für meinen Mathematikunterricht habe ich vor Weihnachten verschiedene Waagen und Gewichtssätze gekauft. Nun wurden sie von meinen Drittklässlern intensiv genutzt um Schulsachen, blaue geometrische Körper und Lebensmittel zu wiegen und ausgewählte Auftragskarten aus der „Lernlandschaft Gewichte“ von Susanne Schäfer zu bearbeiten. Einige Karten habe ich zusätzlich angefertigt.
Mir war wichtig, dass die Kinder sich mit analogen und digitalen Waagen auseinandersetzen und auch mit Hilfe von Gewichtssätzen verschiedene Dinge auswiegen. Bei den analogen Waagen war es spannend zu sehen, wie die Kinder mit den verschiedenen Einteilungen der Skalen zurechtkamen – oder manchmal auch nicht.
Während der recht freien Arbeit beobachtete ich Ablese- und andere Fehler, die ich nicht immer ansprach und berichtigen ließ. Erst nach Abschluss der recht selbstbestimmten Phase besprach ich einige Aufgaben mit der Klasse insgesamt. Wo sind Fehler erkennbar? Wie konnten sie geschehen? Wie müsste man es besser machen? …
Ein Schwerpunkt lag nicht auf dem Wiegen und Messen, sondern auf der Gestaltung eines Themenhefters (Lernportfolio). Da die Kinder solch einen Hefter noch nicht allein gestaltet hatten, fiel es ihnen schwer, die Hinweise zu beachten und umzusetzen. Deshalb sammelte ich nach den ersten Stunden die Hefter ein und gab ihnen mit einem ausführlichen Bewertungsbogen eine Rückmeldung, welche Punkte schon gut gelungen sind und worauf noch zu achten ist. Damit erhielten auch die Eltern einen Einblick in die Bewertungskriterien.
Von da an dokumentierten sie ihre Arbeit viel ausführlicher, sodass ich die Hefter am Schluss ohne „Bauchschmerzen“ bewerten konnte.