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Mathe-Fachkonferenz

TOP 1:
Unsere Ersties bekamen zum Schulanfang ein Beutelchen mit kleinen Holzwürfeln geschenkt. Diese Würfel sollen zum Bauen und Rechnen genutzt werden. Heute wurde angefragt, wie wir damit arbeiten, ob sich diese Investition rechtfertigt und ob dies auch für das nächste Jahr empfohlen wird.

Also, nunja, … bisher hat nur eine Klasse diese Teile wirklich viel genutzt.  Und die Kollegin hat begeistert von ihrer Arbeit damit gesprochen. Öhm, … in meiner (und zwei weiteren) Gruppe nutzen wir sie nur für Würfelbauten, da wir zum Rechnen anderes Legematerial verwenden. Muss ich mich da schämen?
Nö, glaub ich nicht. Die Initiatorin, die dieses Material vorschlug und bestellte ist nach wie vor energisch für den allumfassenden Einsatz dieser Würfelchen, klar muss sie ja auch, schließlich ist sie davon überzeugt.

Ich sag ja auch nicht, dass die Idee schlecht ist. Es passt eben nur nicht zu meiner Arbeit – für geometrische Bauten: Ja, super! zum Rechnen: – nö, Kieler Zahlenhäuser find ich besser.

Nun sollen wir im Flex-Team noch einmal darüber beraten, ob in den nächsten Jahren alle Kinder diese Würfel erhalten sollen oder ob nicht lieber ein Vorrat zum Arbeiten in den Klassen bereit gestellt wird.
Ich bin für letzteres. Schaun wir mal, was wird.

TOP 2:
„Wollen wir nicht mal von Klasse 1 bis 6 mit einem einheitlichen Lehrwerk arbeiten, wo alles aufeinander aufbaut und gut strukturiert ist und ganz tolle Angebote für die schlauen Kinder drin sind?“

Ich will das eigentlich nicht. Ich arbeite sehr oft ohne Lehrbuch. Ich möchte mich von so was auch nicht abhängig machen. „Was, ihr seid erst auf Seite …? Wir sind schon bei … .“ oder „Ich muss noch drei Kapitel schaffen bis … .“ Ich hasse solche Sätze und vor allem die Abhängigkeit von einem kommerziellen Werk. Wichtig ist der Rahmenplan und kein Mathebuch!

Ich mag ein Arbeitsheft mit grundlegenden Aufgabentypen ohne großen Firlefanz, mit dem die Kinder allein klar kommen – ohne viel Aufgaben erklären usw. Ich mag es, in dem Tempo die erforderlichen Bereiche zu durchqueren, das für die Kinder passend ist, mit Aufgaben, in Art und Menge, wie ich sie für passend halte und nicht, wie sie mir von einem Lehrwerk vorgegeben werden.

Im Augenblick gibt es noch keine Entscheidung. Meine Vorbehalte für die Schuleingangsphase wurden aufgenommen und von einzelnen Kollegen auch unterstützt. Eine abschließende Entscheidung steht noch aus. Ich hoffe, dass ich mich dem Wunsch nach einem einheitlichen Lehrwerk nicht unterordnen muss.

Die Bildchen stammen aus der 4teachers Bildersammlung und wurden von ines gezeichnet.

TOP 3:
Mathetag: Ende des Monats findet ein Tag der Mathematik statt. Im vergangenen Schuljahr haben wir es ausprobiert, für gut befunden und erklärt, dies solle ein fester Bestandteil jeden Schuljahres werden.

Da die verschiedenen Stationen im vergangenen Jahr gut funktionierten und auch – entgegen aller Ängste – die Auflösung der Klassenstrukturen für diesen Tag kein Chaos heraufbeschwor, gab es zu diesem Punkt kaum etwas zu besprechen. Lass den Tag kommen. Er wird wieder toll werden. :-)

Spannend wird folgendes:
Schaffen wir es mit allen Schülern der Klasse 3 bis 6 unser Schulhaus
zu umstellen, wenn alle Schüler Schulter an Schulter stehen?
Wenn ja, wie viele Schüler benötigen wir dafür?
Schaffen wir mehr als eine Runde? Wenn ja, wie viele?

Was bekommen eigentlich die, die richtig bzw. am besten geschätzt haben? Muss ich mal fragen!

Quadrat-Geschichte

Vor Kurzem entdeckte ich bei einer Fortbildung die Erlebnisse des kleinen traurigen Quadrats. Kaum war ich zu Hause, stöberte ich im Internet und fand auch verschiedene Versionen dieser Geschichte. Zum Beispiel hier mit Faltanleitungen oder hier oder dort.
(Der 3. Link führt zu einem PDF-Dokument. Es lässt sich in Firefox öffnen. In Edge funktioniert es bei mir nicht. Auf dem Smartphone funktioniert es bei mir auch)

Schwuppdiwupp habe ich mit Hilfe der „Fundsachen“ ein A5-Heft vorbereitet und meinen Zweitklässlern gegeben. Nachdem wir gemeinsam einige Seiten gelesen und Figuren gefaltet hatten, waren sie ganz wild darauf in den Freiarbeitsstunden weiter daran zu arbeiten.

Es war toll, den Kindern dabei zuzusehen, wie sie sich gegenseitig mit den Faltungen halfen und was sie für Gestaltungsideen hatten. Mal sehen, ob sie nun auch das Quadrat von den anderen Flächen und vor allem vom Quader unterscheiden können.
;-)

Hier zeige ich euch mal Henriettes Quadratgeschichte:


Die Originalvorlage für das Büchlein stammt von dort:
http://www.sonderschulen.de/arbeitsblaetter/geometrie/faltgeschichte/details.html

Trödelmarkt mit Rechengeld

Heute habe ich am Ende der Mathestunde eine Decke ausgebreitet und Krimskrams mit Preisschildern drauf verteilt. Meine Ersties durften dann mit ihren Rechengelddosen zu mir kommen und sich Sachen kaufen. Nach der ersten Einkaufsrunde mussten sie ihre Beute aber wieder abgeben – Wie traurig!
Nun durften zwei Kinder Verkäufer sein. Oh, wie schön meine Kleinen plötzlich mit dem Geld rechnen konnten!

Von Anfang an war mir klar, dass ich nicht alle Sachen wieder mit nach Hause schleppen will. So durfte dann jedes Kind sich eine Sache WIRKLICH kaufen. Artur hatte sich von Anfang an in eine Schüttelkugel mit Drachen und Glitzerflocken verkuckt.  Natürlich konnte ich es so einrichten, dass er frühzeitig genug einkaufen durfte, um sich dieses gute Stück als Eigentum zu sichern. Und Lukas fragte dreimal, ob er die klitzekleinen Keramikfigürchen tatsächlich mit nach Hause nehmen dürfe. Wie einfach kann man doch Kinder glücklich machen und gleichzeitig seinen Hausrat ausmisten *grins*.