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Tage wie diesen …

… braucht man viel öfter.

Heute erwischte ich mich dabei, wie ich nach der 4. Stunde förmlich zu meiner Aufsicht tänzelte, mit einem glückseeligen Lächeln im Gesicht. Die vorgehenden Stunden waren einfach so schön.

Im Gemeinsamen Unterricht arbeiteten die Kinder an ihren Etappenplänen. Einige Zweitklässler lasen auch in Büchern. Es gab wenige Fragen und wenig Gewusel.; viel konzentriertes Arbeiten und positive Energie. David gammelt träumt in diesen Stunden gern herum. Heute hatte ich im letzten Viertel Zeit mit ihm ein wenig zu reden, weshalb er denn seine Arbeitszeit nicht gut nutzt. Da er meinte, die Matheaufgaben wären ihm zu langweilig, bot ich ihm an den Test zu seiner aktuellen Lernetappe zu schreiben und ihm den neuen Etappenplan zu geben, obwohl er kaum Übungen erledigt hatte. Den größten Teil des Tests erledigte er in 10 Minuten – ca. 45 Aufgaben mit nur einem Fehler. Den kleinen Rest kann er dann morgen erledigen und sich dann mit dem neuen Plan vergnügen. Hoffentlich passen diese Aufgaben zu seinen Fähigkeiten.

Paul schnappte sich heute vergnügt und tatendurstig sein Froschheft und begann sich mit Hilfe der Anlauttabelle durch die ersten zwei Seiten zu arbeiten. Er hatte gar keine Zeit ununterbrochen zu quasseln, wie er es sonst meist tut. Das war sehr wohltuend – noch schöner war aber zu sehen, wie sehr er bei der Sache war und wie stolz und zufrieden ihn das machte.
Das wirkte auf ein paar andere Ersties ziemlich ansteckend. So nahm sich Rudi, der schon richtig gut lesen kann, mal wieder sein Heft und bearbeitete ein paar Seiten und ein Mäuschen, das noch nicht ganz so weit ist, griff sich wildentschlossen ihr Heft und versuchte es auch. Hoffentlich hat sie morgen noch genauso viel Energie und ich Zeit, dieses Kind ein wenig dabei zu unterstützen.

In den beiden Teilungsstunden zeigte ich meinen Ersti-Gruppen jeweils, wie das Streifenbrett der Addition funktioniert und was man damit so alles tun kann. Nach der gemeinsamen Runde, Aufgaben zu legen und zu lösen, Muster zu finden usw., durften sich zwei Kinder mit dem Brett beschäftigen und die anderen sollten sich mit ihren Matheplänen oder anderen mathematischen Materialien beschäftigen. Die Kinder waren so eifrig bei der Sache, sie schafften so viel und probierten vereinzelt auch bisher unbeachtete Materialien aus. Ich wurde kaum gebraucht. Das ist doch toll – oder!?

Der ist der beste Lehrer, der sich nach und nach überflüssig macht.
(George Orwell (1903-50), engl. Schriftsteller)


Inspirationen

Bei der letzten Hospitation habe ich neben den klassischen Montessorimaterialien wieder viele andere spannende Sachen und Ergänzungsmaterialien gesehen.

Wenn man die typischen Hundertertafeln besitzt, kann man sich mit wenig Aufwand zusätzliche Auftragskarten herstellen, wie diese hier:

Interessant fand ich auch die Möglichkeit, Ergänzungsaufgaben mit einer Balkenwaage und Chips zu rechnen. Ich brauche jetzt also unbedingt eine Balkenwaage.

Schön finde ich auch die Idee Kastanien in 10er-Reihen zu legen. Dabei kann die „Kraft der 5“ berücksichtigt werden.

Zahlen, Ziffern, Muggelsteine

Meine Ersties kommen nun schon die zweite Woche zu uns in die Flex-Klasse und machen den Anschein, als täten sie es gern. Sie freuen sich über die Arbeitsblätter und Übungen, über neue Zahlen und Buchstaben und probieren gern mal die Materialien aus. Der Umgang zwischen den Zweit- und Erstklässlern ist angenehm. Mehr kann man sich doch gar nicht wünschen.

In Mathe ist es nun schon ein Ritual, dass wir uns auf dem kleinen Teppich versammeln und Muggelsteine aus dem Säckchen nehmen, das ich herumreiche. Wir sind jetzt schon bei 4 angekommen. Das Rausnehmen der Steinchen erfolgt ganz leise und alle halten ihre Hände zu, bis jeder dran war. Dann flüstere ich „Auf die Plätze, fertig, los!“ und alle öffnen die kleinen Händchen, damit wir kucken können, ob jeder das Gleiche hat – ist meist so – und wenn doch mal nicht, dann wird das schnell geändert. Die Steinchen werden vor unsere Knie gelegt.

Während das Säckchen im Kreis herumgeht, lege ich Fotos mit Muggelsteinen aus. Nun sage ich „Jeder sucht sich ein passendes Bild zu seinen Steinchen!“ – Da wir inzwischen bei 4 sind, nimmt sich jeder ein Vierer-Foto und legt es zu den Steinchen. Dann sage ich Die Jungen nehmen sich eine 3!“„Die Mädchen nehmen sich eine 3“„Jeder im rosa Shirt nimmt eine 2!“„Jeder im blauen Shirt nimmt eine 2!“„Jeder mit Zöpfen ….!“ Das geht so lange, bis vor jedem Kind ein Foto mit 4, 3, 2, 1 Muggelsteinen liegt. Die restlichen Fotos werden weggeräumt. Das funktioniert ähnlich: „Jannik legt die restlichen Einsen in die Schachtel!“„Marie legt die restlichen Dreien in die Schachtel!“ ….. Und dann werden auch die Fotos nach und nach weggelegt, die vor uns liegen: …. „Die Mädchen legen … Die Jungen legen … ihre Fotos in die Schachtel.“ Das Säckchen wird rumgegeben und die Steinchen wieder hineingelegt.

Bei der Arbeit mit 3 und 4 bin ich dazu übergegangen zum Abschluss die Mengenbilder mit Legeplättchen auf ein Häuschen zu legen. So biete ich den Kindern viele Möglichkeiten, sich die Bilder einzuprägen, die sie eigentlich schon vom Würfelspiel kennen. Bis zur 10 wird dies fortgesetzt. Dabei nutze ich die Kieler Zahlenbilder, weil ich schon gute Erfahrungen damit gemacht habe.

In der weiteren Arbeit – in den Teilungsstunden und im gemeinsamen Untericht haben die Kinder viele Möglichkeiten, die Ziffern zu schreiben und zu formen. Wie beim Buchstaben-Lernweg können sie Ziffern kneten, aus Biegeplüsch formen, mit Gummibändern spannen, in Sand schreiben, mit Muggelsteinen legen, ins Heft schreiben und auf Arbeitsblättern üben. Außerdem hat jeder ein Zahlenheft, in welches Ziffern und passende Mengen geklebt werden.
Die Kinder sind ziemlich motiviert dabei und schaffen ordentlich. Seit Freitag hat jeder seinen Etappenplan zu den Ziffern 0 bis 9 und macht ein Häkchen, wenn eine Aufgabe fertig ist, die auf diesem Plan steht. Das finden sie toll. Heute haben sie sich richtig gefreut, dass sie solch einen Plan jetzt auch für Deutsch bekommen haben.

„In echt“ liegt das Säckchen dort nicht herum, es liegen ein paar mehr Fotos in der Mitte, die Legeplättchen nehmen wir erst, wenn die Muggelsteine weggeräumt sind und das Ganze braucht natürlich viel mehr Platz, weil ja 10 Kinder mit mir am Teppichrand sitzen.

Montessorimaterial

An 4 Wochenenden habe ich im Montessori-Diplomkurs inzwischen mit den Mathematerialien gearbeitet. Ich war von Anfang an begeistert und habe mir als erstes die Seguin-Tafeln gekauft. (Ja, ich habe es mir selbst gekauft. Das wenige Geld, das wir im kommenden Schuljahr wieder für unsere Schuleingangsstufe ausgeben dürfen, werde ich bestimmt auch gut anlegen.)

Das Seguin-Material wollte ich eigentlich erst im neuen Schuljahr einsetzen, da diese Tafeln eigentlich dazu gedacht sind den Aufbau unseres Zahlensystems zu verstehen. Da ich noch kein Goldenes Perlenmaterial in der Klasse habe, nutzte ich heute die Seguin-Tafeln II, um zwei Kindern zu verdeutlichen, wie die Addition und Subtraktion mit zweistelligen Zahlen erfolgt.

Mit den Tafeln konnte ich gut darstellen, dass sich die Zahlen in Zehner- und Einerstelle zerlegen lassen, was beim Rechnen äußerst vorteilhaft genutzt werden kann. Zusätzlich ließ sich mit Hilfe der zugehörigen Perlen und Perlenstäbe die Notwendigkeit des Umtauschens beim Zehnerübergang veranschaulichen. Die meisten Kinder meiner Zweitklässlergruppe können dies recht gut. Die zwei Kinder, die heute mit diesem (zweckentfremdeten) Montessorimaterial gearbeitet haben, scheinen es nun auch besser zu durchschauen. Mal sehen, wie sie die Aufgaben übermorgen meistern.

Glitzernde Verführung

Ein Satz, den ich mir aus dem Montessorikurs gemerkt habe, ist folgender: „Die Materialien sollen verführen“. Ich weiß noch nicht, ob mein gerade gebasteltes Material insgesamt den Kriterien der Montessoripädagogik entspricht, aber eines tut es hoffentlich: VERFÜHREN – mit Glitzer und Glimmer möchte ich meine Zwerge dazu kriegen, sich mit Tauschaufgaben bei der Multiplikation zu beschäftigen. Mal sehen, ob der Plan aufgeht.

Mal wieder Mal

Es ist mal wieder soweit, wir beschäftigen uns mit der Multiplikation.

Einzelne Kinder meiner Flex-Gruppen hatten diese Rechenoperation schon etwas früher für sich entdeckt. Diese waren heute ganz stolz, dass das ja eigentlich gar nichts Neues mehr für sie ist. Trotzdem waren sie ganz eifrig bei der Sache. Es gab nämlich Mathe zum Anfassen.

Dazu habe ich Steine, Glassteinchen, Nüsse, Muscheln und Stifte genutzt. Zuerst habe ich Mengen gelegt, zu denen die Kinder mit Ziffernkärtchen Plusaufgaben und dann auch Malaufgaben legen sollten. durften. Dann habe ich mich immer mehr aus dem Geschehen heraus genommen und ließ die Kinder Mengen und Aufgaben legen. Das ging dann soweit, dass ich immer 2 bis 3 Kinder an einen Tisch schickte. Dort legten sie ein Aufgabenbild und schrieben die zugehörige Plus- und die Malaufgabe in ihr Heft. Wer fertig war, stand auf. Als alle standen, wurden die Tische gewechselt. Nun stand jeder vor dem Aufgabenbild einer anderen Gruppe und hat sich die zugehörigen Aufgaben notiert. Dieser Tausch fand noch zwei Mal statt, bis die Kinder ihre Notizen verglichen haben.

In der nächsten Woche werde ich Aufgabenbilder vorbereiten, bevor die Kinder zum Unterricht kommen, sodass wir gleich mit dem Finden der Aufgaben beginnen können. Erst danach werde ich die Kinder mit gezeichneten Mengen konfrontieren und dann langsam auf die bilderlose Ebene gehen.

Ich bin immer wieder froh, dass ich durch die Teilungsstunden in der flexiblen Schuleingangsphase solche Aktionen mit 10 bis 15 Kindern machen kann. Mit 25 bis 30 Individualisten stell ich mir das ungern vor.

GOrBiks und MatheKings

Heute war ich wieder zu einer weiteren Fortbildung der Reihe “Kooperation Kita und Grundschule”.  Am Vormittag haben wir über den aktuellen Stand in der Planung unserer gemeinsamen Projekte gesprochen. In diesem Zusammenhang wurden Praxisbeispiele verschiedener Kitas und Grundschulen gezeigt und an Grundsätze der Kooperation erinnert.
Nebenbei kam Frau H. auf einen Artikel in der GEO 2/2011 zu sprechen: „Die guten Lehrer – es gibt sie doch“ und so auf die Rolle des Lehrers als Hemmschuh oder Motivator von Lernen. Eines der einfachsten Dinge ist es beispielsweise, die Kinder nach ihren Stärken zu fragen und ihnen zu zeigen, was sie können, statt den Focus auf das zu richten, was sie (noch) nicht können. Eigentlich einfach … aber auch nicht immer, vermutlich weil ich selbst durch eine Schule gegangen bin, die Fehler aufzählt, statt Erreichtes ins Zentrum zu rücken.

Nach dem Mittagessen drehte sich alles um Mathematik in Kita und Schuleingangsphase. Für alle, die sich mit Anfangsmathematik beschäftigen ist klar, dass das Erfassen und Vergleichen von Mengen, das Zählen, das Erkennen von Lagebeziehungen, Reihen und Mustern  die Basis für weiteres mathematisches Verständnis bildet. Dafür gibt es viele schöne Materialien und einige wurden uns heute vorgestellt. Hier habe ich mich ja schon als Muster-Material-Fan gezeigt.
Heute habe ich wieder etwas sehr schönes kennen gelernt, das ich mir evtl. sogar mit einer Sammlung Holzperlen nach“basteln“ werde. Das Original kostet 82Euro :-/ und wie ich gerade feststelle, gibt es bei Dusyma auch andere seeehr schöne Sachen :-)

mathe_perlen mathe_kamele

Tolle Materialien gibt es auch von TransKiGs zum Download. In den Anregungsmaterialien zur Lerndokumentation Mathematik gibt es Karteikarten zu den Bereichen Zahlen und Operationen, Raum und Form, Länge, Masse, Zeit und Geld und zu Daten und Zufall. Und wer einmal auf der Seite ist, sollte ruhig auch in den anderen Materialien stöbern.

ShapeMaker

Anfang des Monats war ich drei Tage in London, mein Tochterkind besuchen.
Es war super schön, interessant und anstrengend – 3 Tage laufen, schauen, staunen, wundern, bewundern, shoppen …. gefühlt wie 1 Woche oder länger – Power-Urlaub sozusagen. ;-)

Ein besonders schönes Mitbringsel ist das hier:

Dieser Muster-Baukasten fiel mir im Museums-Shop der barbican artgallery auf und ich nahm ihn (den Preis ignorierend) sofort mit.

Als ich ihn mit in die Schule brachte, wurde er sofort von Dennis geschnappt und er legte ein Totenkopf-Motiv. Da Dennis ein pfiffiges Kerlchen ist, klappte das ohne Schwierigkeiten. Nach und nach konnten auch die anderen Kinder damit arbeiten. Dabei zeigt sich deutlich, welche meiner Kleinen noch Wahrnehmungs-Problemchen haben (insbesondere im Bereich der Richtungswahrnehmung).

Bei diesen Kindern kommt es oft noch zur Spiegelung von Buchstaben und Ziffern und sie haben meist auch Probleme, sich in Heften und Büchern zu orientieren und Seiten übersichtlich einzuteilen.

Vielleicht hilft das Bauen mit dem Shape-Maker ein wenig, die Wahrnehmung auf freudvolle Weise zu trainieren. Und weil ich das auch für meine andere FLEX-Gruppe haben wollte, suchte und fand ich einen online Shop und bestellte mir noch einen zweiten Bilder-Baukasten.  :-)

Hier kann man noch ein wenig schauen:  ShapeMaker

Ich habe seit knapp 2 Jahren auch schon diesen Würfelkasten zum Musterlegen in meinen beiden Klassen. Der ist auch toll.

Bildung in der Kita

Bis vor kurzem habe ich nicht viel über die Arbeit in den Kitas nachgedacht – meine eigenen Kinder werden dort nicht mehr betreut und die Schüler fangen bei mir immer erst mit dem Schulanfang an – vorher schwimmen sie im großen See meiner Unkenntnis ;-) (okay, das ist etwas übertrieben, aber nicht viel)

Dieser Unkenntnis bin ich jetzt entkommen, da ich an einer Fortbildungsreihe „Kooperation Kita und Grundschule“ teilnehme. Die erste Veranstaltung war sehrsehr spannend und machte mich absolut neugierig auf das, was in den Kitas passiert. Diese Neugier konnte ich zum Teil befriedigen, da unsere 2. Fortbildungs-Veranstaltung als Besuch der Kita „Rappelkiste“ in Wünsdorf organisiert wurde. Dort konnten wir sehen, wie den Lernbedürfnissen der Kinder entsprochen wird.

Bei dieser Kita handelt es sich natürlich um eine ganz tolle „Vorzeige-Einrichtung“ aber letztendlich ist es doch so, dass Bildung tatsächlich vor der Schule anfängt und zum großen Teil außerhalb von Schule passiert. Vieles andere bilden wir uns nur ein, um unser Dasein als Lehrer zu erhöhen. Das heißt nun nicht, dass ich meinen eigenen Berufsstand als entbehrlich betrachte. Es ist eher so, dass ich mir wünsche weniger der Unterrichts-Macher zu sein und mehr der Lernbegleiter um eher den wirklichen Lerninteressen der Kinder nachkommen zu können.

In der oben erwähnten Kita ist es so, dass in mehreren „Bildungsecken“ Materialien bereit liegen, die von den Kindern nach Bedarf genutzt werden. Die Erzieher haben mehrere Beobachtungskinder und sind bestrebt aus ihren Beobachtungen abzuleiten, welche Interessen gerade im Focus der „Zwerge“ sind. Entsprechend bieten sie ihnen zusätzliche Materialien an und machen Betätigungsangebote. Das funktioniert super und so in der Art würde ich auch gern in der Schuleingangsphase arbeiten.

Leider fallen mir da als erstes Sachen ein, die dagegen sprechen: zu kleine und zu wenige Räume, zu viele Kinder in der Klasse, zu wenige Kollegen, die mit mir gemeinsam an einer Umstrukturierung arbeiten wollen ….
So muss ich mir gleich mal ins Bewusstsein holen, dass viele Neuerungen mit kleinen Dingen begonnen haben… und deshalb sollte ich mal schauen, welche kleinen Veränderungen ich vornehmen kann, um irgenwann dorthin zu gelangen, wo ich hin möchte.

Wer sich mit Bildung in Kita und Grundschule beschäftigen mag, kann viel interessantes im GOrBiKs „Gemeinsamer Orientierungsrahmen für die Bildung in der Kindertagesbetreuung und Grundschule“ lesen. Ihr findet hier eine PDF-Datei und hier einen Praxisbericht.

Die Bilder können mich glatt neidisch machen – oder mir Ideen geben, wie ich die Materialien in meinen zwei Klassen ergänze und anbiete. …. mal sehen, was geht.

Schokoladen-Rechnung

Hach, wie hab ich mich auf diese Stunde gefreut! Einführung des Teilens mit Schokolade. Das macht Spaß.

So habe ich erst einmal verschiedene Tafeln Schokolade gekauft und in die Schule geschleppt. Als ich die Kinder zu Beginn der Stunde an einen großen Tisch rief und die Tafeln auspackte, gabs natürlich gleich DAS: Dürfen wir die essen? Darf ich eine aufmachen? Ich will die große! Ich mag keine mit Nüssen! …..

Wir haben zuerst versucht an den geschlossenen Schokotafeln die Anzahl der Stückchen zu ertasten. Dann haben wir das an den geöffneten Tafeln überprüft.  Nachdem wir an der ersten Tafel alle möglichen Teilungen besprochen hatten, haben wir sie unter uns verteilt und aufgefuttert. Genauso ging es mit den anderen Schokis weiter.

Am nächsten Tag war noch eine Tafel zum Teilen und Aufessen vorhanden.  Nachdem wir das geschafft hatten, ging es mit kalorienarmer Ersatzschokolade aus Papier weiter. Immer zwei Schüler mussten verschiedene Möglichkeiten finden, wie die papierne Schokotafel geteilt werden konnte. Diese Teilungen wurden ins Heft geklebt. Dazu wurden Figuren gezeichnet, die die Schokoteile bekommen und eine passende Geteilt-Aufgabe geschrieben. Am Schluss haben wir alle gefundenen Aufgaben zusammen getragen.

Ich denke mal, dass nach diesen 2 Stunden ein großer Teil meiner Zweitklässler das Grundprinzip verstanden hat und auf andere Aufgaben, die mit Teilungen und Verteilungen zu tun haben, übertragen kann. Der Rest hat wenigstens die Erinnerung an die Schokoladen-Mathe-Stunde. :-)

Die größte Tafel gab`s zum Schluss – mit 40 Stückchen!

 

Mathetag

Gestern war also unser Mathetag. Etwa 130 Minidrachen wuselten in Kleingruppen durch das Schulhaus und zogen von Station zu Station. Jede Gruppe hatte einen Chef und einen Stationenplan. Darauf standen die Namen der Kinder und alle Stationen. Es gab die Möglichkeit Sudokus zu lösen, Zahlenmauern zu bauen, die eigenen Körpermaße zu schätzen und zu messen, Tangram-Bilder nachzulegen, mit dem Somawürfel zu bauen und noch mehr.

Ich habe das Kleben von Parkettmustern angeboten. Es ist gar nicht so einfach für die Kleinen, eine Fläche mit Muster zu füllen. Viele haben es aber geschafft. Dabei gab es alle denkbaren Varianten von schlicht bis kompliziert, von super sauber bis schlumperig gearbeitet. Auf dem Foto seht ihr eine kleine Auswahl. Ich musste zusehen, dass ich das Fotografieren schaffe, denn Lilli war ganz wild darauf, ihr Bild zurück zu bekommen.

Die „Großen“ (Klasse 3 bis 6) hatten ebenfalls Stationsbetrieb. Natürlich gab es dort andere Angebote. Die Kinder mussten auch nicht in Kleingruppen laufen, sondern hatten jeder für sich einen Laufzettel.

Am Ende sagten viele: „Können wir das nicht jeden Tag so machen?“ – Können wir natürlich nicht. Dann wäre das ja auch langweilig.

;-)

Schätz mal! – 2

Tja, liebe Julia, liebe Linda und natürlich alle anderen, die schätzen möchten, es bisher aber nicht geschafft haben.

Die Voraussetzungen haben sich verändert. Durch die Bauarbeiten neben unserer Schule, kann das Haus der Klassen 3 bis 6 nicht umstellt werden. Sie versuchen dafür das Haus für Klasse 1 und 2 zu umstellen.

Die Schätzung wird dadurch etwas komplizierter, denke ich. Dafür bekommt ihr eine schicke Skizze des Gebäudes von mir.

Die Aufgaben sind gleich:

  1. Schaffen wir es mit allen Schülern der Klasse 3 bis 6 unser Schulhaus
    zu umstellen, wenn alle Schüler Schulter an Schulter stehen?
  2. Wenn ja, wie viele Schüler benötigen wir dafür?
  3. Schaffen wir mehr als eine Runde? Wenn ja, wie viele?

Zusätzlich kann ich noch verraten, dass in Klasse 3 bis 6  240 Schüler sind (also etwas weniger, als ich bisher angenommen habe). 20 der Schüler werden nicht anwesend sein, dafür stellen sich 11 Lehrer mit in die Runde.

Na, schätzt ihr noch einmal?
Ich pack auch noch ´ne Tafel Schoki zu den Bonbons :-)

Schätz mal!

Für Anke und alle die schätzen wollen:

Hier ist die Aufgabe, die am Mathematiktag unseren Schülern Klasse 3 bis 6 gestellt wird:

  1. Schaffen wir es mit allen Schülern der Klasse 3 bis 6 unser Schulhaus
    zu umstellen, wenn alle Schüler Schulter an Schulter stehen?
  2. Wenn ja, wie viele Schüler benötigen wir dafür?
  3. Schaffen wir mehr als eine Runde? Wenn ja, wie viele?

Hilfe zum Schätzen:

Unsere Schule ist so lang wie drei Klassenräume plus 2 Treppenaufgänge
und so breit wie zwei Klassenräume.

Wir haben 11 Klassen (Kl. 3 bis 6)
mit durchschnittlich 25 Kindern in diesem Gebäude.

Wer am besten schätzt, kriegt ´ne Tüte Bonbons geschickt
(oder persönlich überreicht). :-)