EE – Affären und Realitäten…

Wenn man folgende zwei Artikel über Atom- und Ökostrom aus der Südd. Z. vergleicht, kriegt man zur Kenntnis, was zwei Gesichter einer Zeitung sind. „Merkels Atom-Unsinn“ Nr. 206 07.09.10. ist derselbe rot-grüne Standard-Blödsinn der deutschen EE-Propagandaküche. Bei Montagsinterview mit BDI-Präsident H.-P. Keitel über die Zukunft der Energie… -„Mit Umweltminister Röttgen war nicht zu reden“, Nr. 211 13.09.10. – zeigt schon die Überschrift, dass das was ganz anderes ist. Meine Aufgabe ist es nicht das kommentieren, sage nur, im Interview geht es um die Energieversorgung der Industrie, da ist es nicht einfach dem BDI-Präsidenten rot-grüne Öko-Nudeln an die Ohren anhängen… Da versucht man langsam, vorsichtig und mit Depplomatie, weil die deutsche Wirtschaft lahmlegen, das ist nicht die Bildung lahmlegen…

Sage wieder sofort, dass „intelligente“ Nationen alles tun, um die wunderbare Idee die umweltfreundliche EE möglichst breit zu nutzen um so die Verwendung von Kern-, Kohle-, Öl- usw. in der Stromerzeugung erst Mal reduzieren… Bei uns aber ist diese wunderbare Idee in eine rot-grüne Propaganda- und Raubkompanie umgewandelt worden…

Nur eine Phrase aus dem „Atom-Unsinn“: -„Denn bis weit in die Mitte des Jahrhunderts hinein wird Ökostrom nun mit Atomstrom konkurrieren müssen“. Das ist aber schon lustig! Scheint sind wir heute auch Zeugen einer Konkurrenz. Ja, wo ist den der Öko-Konkurrent, wo soll man ihn suchen? Wohl sind das die rot-grüne Ökostrom-Spekulanten, die selbst nicht wissen, was sie als Ökostrom verkaufen. Alles was wir ja haben, ist ein wildes und gehirnloses Propaganda-Geschrei über Effizienzrevolutionen, „neuen“ Technologien, Strom Sahara, Speicher Norwegen und rätselhafte „intelligente“ Stromnetze. Wir schreien seit Jahren über Windstrom-Boom, das Netz kann den „überschüssigen“ Strom schon nicht aufnehmen und-und… Aber, das ist doch nur eine freche Provokation! Habe schon geschrieben: Wir haben 25 genehmigte Windparks (2000 Windrädern!), aber nur der kleinste Alpha Ventus (zwölf Windrädern!) wurde ans Netz angeschlossen, aber WIE? Kürzlich müssten sechs von zwölf Windrädern ausgetauscht werden, weil der Getriebehersteller das falsche Material gewählt hatte. Noch musste Errichterschiff Wind Lift 1 für zwei Wochen aus dem Verkehr, nachdem ein 90 m langes Gründungsrohr auf das Deck gefallen war. Dann verunglückte der Taucher eines Subunternehmens bei den Arbeiten. Und Behörde melden Bedenken gegen schwere Betonfundamente und-und… (Südd.Z. Nr. 176 03.08.10.). In einem Kommentar habe ich geschrieben: Nur Deppen stellen zuerst die Windrädern auf, dann fangen sie mit dem Netzausbau an und nicht Mal dann wird die Frage gestellt, ja, wer braucht den den „Überschüssigen“, wohin mit ihm?! Und da hat man ein Weg „gefunden“ – nach Norwegen in die Speicher… Lustig, nicht wahr?! Das ist die Gabriels und Trittins Basis zum 100%-gen Umstieg auf den Ökostrom!

Oder nehmen wir das Geplapper über die „zentrale-dezentrale“ Stromversorgung und die blödsinnige 850 km Stromnetze… Vor vier Jahren, im Jahr 2006. ist diese Affäre ins Leben gesetzt worden und es geht schon lange nicht um BAUEN oder NICHT, neun!, keine Sau kann erklären, was das ist, um was es eigentlich geht?! Und keine Sau, ist doch klar, denkt welche Netze BAUEN. Wichtig ist das Schreien rund um den Netzausbau! Hier hat die Südd.Z. Nr. 212 14.09.10. wieder Mal einen (vergessenen) Präsidenten der Bundesnetzagentur M. Kurth zum Interview raus gefischt, das ist eben eine Jagt auf Präsidenten, immer dieselbe blöde Fragen und dieselbe blöde Antworten; was Desertec (Strom Sahara) angeht, da, bin ich sicher, hat die Südd. Z. die Hälfte von 400 Milliarden Euro schon abkassiert, aber so dynamisch, wie sie sich in diese Affäre einsetzen, ist mir das Geld nicht mal schade… Hier aber, bitte, zur Agentur…

SZ: Was muss passieren?

Kurth: Die Deutsche Energieagentur wird ermitteln, was nötig ist, um die Ökostromziele der Bundesregierung nicht zu gefährden. Sie schätzt den Bedarf bis 2015 auf 850 Kilometer. In den vergangenen FÜNF Jahren wurden NUR 80 Kilometer gebaut. Die Lücke ist gewaltig“.

Also, der Kern: Wenn die Länder die Genehmigungspraxis nicht beschleunigen… So ein Blödsinn! Ja, wie kann man jetzt überhaupt bauen, wenn die Laufzeiten noch verlängert worden sind? Bei den rot-grünen Öko-Affäre-Strategen ist es ein Gesetz: Erst alles kaputtmachen – Stromwerke stilllegen, Netze demontieren, dann schauen sie, was sie bauen werden! Interessant ist, dass diese blöde 850 km Leitungen werden immer wieder ins Gespräch gebracht mit dem radikalen Umbau der Stromversorgung Europas, eine „Energiewende“ soll es sein, so soll es globaler und glaubwürdiger aussehen, aber fragen Sie so einen Trittin, der Stromkabeln oberirdisch verlegt und Strom, soviel wie 3-4 große Stromwerke exportiert, was für ein Stromnetz und Spannungsebenen wir haben und wird sofort alles klar, was ER und dieser 100%-ger Umstieg auf Ökostromversorgung Wert sind!

Wenn wir in der Ökostrom-Frage was auch tun, dann sind das die Konzerne mit den Stadtwerke München (SWM)- sie bauen Windpark in Wales 580 MW, (400 000 britische Haushalte), bei Sylt in Schweden (250 000 HH), Solarwerk in Südspanien und-und, und was interessant ist, wo SWM dabei ist, wird alles den Münchner angerechnet; die 400 000 britische Haushalte sind z.B. ein Teil von 800 000 Münchner Privathaushalte und „München hat Ökoziel fast erreicht“, Südd.Z. Nr. 126 5/6.06.10. Zirkus! Also, unsere Konzerne und SWM helfen England, Schweden, Spanien ihre nationale Umweltschutzprogramme auszufüllen und das scheint dort planmäßig zu sein(!). Daheim aber, bitte, „Streit um Strom-Daten“, M.Merkur Nr.188 08.10., „Bayern sei nicht das Vorzeigeland bei erneuerbaren Energien“- so der Grünen-Experte L. Hartmann. Die Staatsregierung hingegen bekräftigt, Bayern sei der „Vorreiter“ mit dem hohen Prozentsatz der regenerativen Stromerzeugung: Das sind in Bayern 20 Prozent, im Bund nur 13! Totales Chaos, niemand kennt sich aus, Lügerei und Augenwischerei, aber alle wissen über den o.g. Bayern-Zirkus. Die Wahrheit ist: Bayern hat NUR 0,8% Windstrom (im gesamten Stromverbrauch), zehn Dächer mit Solar und im Isarwasserwerk 2 wurden zwei von vier seit 1923 im Betrieb gewesene Stromerzeuger auf neue Kaplan-Turbinen gewechselt, zwei übrige werden im nächsten Jahrhundert bei der nächsten Ökostrom-Effizienzrevolution gewechselt! (Südd.Z. Nr. 97 28.04.10.). Und das Gleiche in allen anderen BL… Am besten kann man das aus der Konferenz zum Thema „Stadtwerke und Erneuerbaren Energien“ entnehmen. München. 200 Teilnehmer. Wenn aber „Hermann Scheer, Präsident des Verbandes Eurosolar, über die Nachteile von Windrädern auf hoher See-…“, – so Südd.Z. Nr.120 28.05.10., – selbst keine Ahnung hat, wie man diese rot-grüne EE-Ziele in den Kommunen und kommunalen Unternehmen in ganz D erreichen soll, was kann man von dieser Kompanie erwarten? Da schmeißt er nur den Ruf in dem Windgeschäft auf hoher See Teil zu nehmen! Das Schreckliche da ist: Man hat sich ein Ökostrom-Paradies als Ziel gesetzt, weiß aber nicht mal die Natur des Öko-Stroms und deshalb auch die mögliche Bereiche seiner Verwendung! Das ist doch dumm Windmühlen, als neue Technologien verkaufen! Speicher Norwegen, Solarstrom Sahara, „intelligente“ Stromnetze – da wollte man mich überzeugen, dass mit meiner alten Hochschulelektroausbildung sind diese „NEUE“ Technologien nicht zu verstehen. Aber, das Paradox ist ja, über Realisierbarkeit diesen rot-grünen EE-Affären sollte man zwei-drei Elektromonteure abfragen, nicht dubiose Studien und Doktoren-Professoren in die Lügerei einfädeln.

Dezentral – was ist das? Da bringt man sogar USA ins Spiel mit ihr überwiegend dezentraler Stromversorgung. Das hat dort seine Begründung, da sind wie immer Vor- und Nachteile, ich will mich da nicht breit machen, aber was Herr K. Töpfer (ZO) vorschlägt, hat mit USA nicht zu tun. Im Elektrowesen kann man sich hinter USA verstecken, aber nicht vergleichen, alles, was neues im Elektrowesen in den kommenden 50 Jahren kommen soll, liegt schon längst geschlossen in den amerikanischen Panzerschränken. Aber (ZO) im Grunde genommen wäre es ideal: Jede Gemeinde, Dorf, Städtchen haben ihr individuellen Stromerzeuger (EE) und Netz. Es sieht so aus, ob es die Losung sein kann, um so das Industrie-Strom-Netz entlasten und Stromwerke reduzieren und stilllegen. ABER, ein Stromnetz betreiben ist nicht ein Maibaum aufstellen. Bei allem positiven beim Strom, hat er auch negatives dabei: er riecht nicht, den sieht man nicht, er ist lebensgefährlich, gefährlicher, als eine Bestrahlung, eine Schlamperei ist da nicht zulässig! Hier, in so einem System mit hundert Strom-Zertifikaten kann es keine Ordnung geben, schon die erste Anschlüsse Solar ans Netz haben ein Chaos ausgelöst, das Dach brennt, aber man kann nicht löschen, es ist unter Spannung… Ich kann da ein viel schreiben, sage nur, wer mit Stromversorgung zu tun gehabt hat, der schließt die Augen und stellt sich das Chaos vor! Kann sich jemand vorstellen, dass HEUTE jemand immer wieder tagelang ohne Strom sitzt oder bei jemanden in einem Jahr der dritte Kühlschrank „verbrannt“ ist?! Das wird der Alltag! Jahrzehntelang ist das bestehende wunderbare Stromnetz aufgebaut worden und Dank diesem ZENTRAL sind da die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Ordnung dran und drin… Was ich aber beim Vorschlag für Gut halte ist: Man kann versuchen – projektieren, bauen, in Betrieb nehmen, die Versorgung organisieren, aber nicht wie manche es sich vorstellen: Ist der Wind da, habe ich den Windstrom, kein Wind- schalte ich mich aufs Industrie-Strom-Netz um… Nein, so geht es nicht…

Zum Schluss: In Regensburg, da war ich selbst beteiligt, in der Stadtgrenze, also alle Dörfer rundum, gibt es keine einzige Freileitung 0,4 kV. Waren eben Klagen wegen Blitz -mal Kühlschrank, mal Fernsehe… Planmäßig in zwei Jahren waren alle Freileitungen 0,4 kV verkabelt, der Stadtrand sieht ganz anders aus. In München, da schäme ich mich, wenn ich rundum diese uralte Rotz-Drähte hängen sehe, und meist zu den halb verfaulten Holzmasten sind noch die uralte verrostete Leuchten der Straßenbeleuchtung angenagelt, wir ABER bauen Windparks in Wales und Sylt, liefern ein kommunistisches Siegesgeschrei über 100%-gen Umstieg auf EE…

„Denn bis weit in die Mitte… wird Ökostrom nun mit Atomstrom konkurrieren müssen“. Wo soll man den Öko-Konkurrent suchen?! In England, Schweden, Spanien? Totale Gehirnlosigkeit – das ist alles, was ich sagen kann…

 

19.09.10.

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