Archiv der Kategorie: Schule

FLEX und so

Alle Jahre wieder …

Eines der schönsten Dinge in der Zeit vor Weihnachten ist der alljährliche Theaterbesuch mit der Klasse. So komme ich regelmäßig in den Genuss, die Märcheninszenierungen des HOT in Potsdam zu erleben. In diesem Jahr steht „Aschenputtel“ auf dem Spielplan und wir waren heute dort. Kollegen warnten schon: „Das ist eine ziemlich moderne Inszenierung! Stellt euch drauf ein! Es ist nicht so, wie man das Märchen kennt. …“Glücklicherweise ist es nicht so, wie man das Märchen kennt. Das mag ich an den Theaterstücken des HOT. Mir gefiel „Dornröschen“, „Rapunzel“, „Die Schöne und das Biest“ genauso wie „Hänsel und Gretel“. Alle waren irgendwie anders, … anders als in den Büchern, anders als erwartet.
Das derzeitige Aschenputtel weicht ziemlich vom Pfad der bekannten Geschichte ab, jedoch nicht so, dass das Märchen nicht erkennbar bliebe. Mir gefiel der Schwung, der in das Stück gekommen ist.

Voller Elan springt der Prinz auf die Bühne, und wirkt wie der Frontman einer aktuellen Band, dem die Mädels schmachtend zu Füßen liegen. Meine Kollegin meinte, er sähe aus wie Pete Doherty. Dem muss ich aber wiedersprechen. Der Prinz sieht viel netter und vor allem gesünder aus. Und gute Laune hatte er auch noch in rauen Mengen.
Besonders faszinierend fand ich die Figur der Stiefschwester. Isolde heißt das Biest im Theaterstück. Und was für ein gemeines Biest! Sie mimt das faule, selbstsüchtige Aas hervorragend, wird erst munter, wenn es gilt der Stiefschwester Gemeinheiten anzutun oder ihr Sachen unterzumogeln, die den Zorn der Stiefmutter auf sie ziehen. Im Zusammenspiel von Kostüm, Mimik und Gestik wirkte sie wie eine Mischung aus „Struwwelpeter“ und „Edward mit den Scherenhänden“  mit einer ordentlichen Prise „gemeines aber verführerisches Weib“.

Wer noch was über die anderen Darsteller lesen möchte, kann hier oder hier oder dort mal kucken – solange die Artikel online bleiben.

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Zwei kleine Begebenheiten haben mich während der Aufführung amüsiert:

Zu Beginn kam der König, im Stil des alten Fritz gekleidet und mit einem brummigen Benehmen auf die Bühne, dass sich ein Zuschauer-Zwerglein von ca. 6 Jahren weinend auf den Schoß der Lehrerin oder Erzieherin flüchtete. Glücklicherweise gab des dann keine weitere erschreckende Szene mehr für den Kleinen.

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Als das Aschenputtel dann im letzten Viertel seine wunderschönen glitzernden Schuhe anzog, standen schwupp, schwupp, schwupp, lauter kleine Mädchen von ihren Sitzen auf, um diese Schühchen besser sehen zu können. War das süüüß! *grins*

5 Cent, 1 Penny, kein Geld

Mäxchen hatte eine 5ct-Münze. Die war dann auf einmal weg. Einfach weg. Mäxchen war betrübt.

Mir fiel ein, dass ich eine Penny-Münze in meinem Portemonnaie habe, seit sie mir jemand mit dem Wechselgeld untergemogelt hat. Was sollte ich damit? – Gute Gelegenheit, jemanden mit 1 Penny glücklich zu machen: Ich schrieb ein Zettelchen für Mäxchen und legte ihm in der Pause den Penny auf den Tisch.

Während meiner Hofaufsicht zogen die Kleinen in Richtung Hort am Schulhof vorbei. Mäxchen rief mir zu: „Frau S., die Münze, die du mir gegeben hast, ist weg.“ ….

Quadrat-Geschichte

Vor Kurzem entdeckte ich bei einer Fortbildung die Erlebnisse des kleinen traurigen Quadrats. Kaum war ich zu Hause, stöberte ich im Internet und fand auch verschiedene Versionen dieser Geschichte. Zum Beispiel hier mit Faltanleitungen oder hier oder dort.
(Der 3. Link führt zu einem PDF-Dokument. Es lässt sich in Firefox öffnen. In Edge funktioniert es bei mir nicht. Auf dem Smartphone funktioniert es bei mir auch)

Schwuppdiwupp habe ich mit Hilfe der „Fundsachen“ ein A5-Heft vorbereitet und meinen Zweitklässlern gegeben. Nachdem wir gemeinsam einige Seiten gelesen und Figuren gefaltet hatten, waren sie ganz wild darauf in den Freiarbeitsstunden weiter daran zu arbeiten.

Es war toll, den Kindern dabei zuzusehen, wie sie sich gegenseitig mit den Faltungen halfen und was sie für Gestaltungsideen hatten. Mal sehen, ob sie nun auch das Quadrat von den anderen Flächen und vor allem vom Quader unterscheiden können.
;-)

Hier zeige ich euch mal Henriettes Quadratgeschichte:


Die Originalvorlage für das Büchlein stammt von dort:
http://www.sonderschulen.de/arbeitsblaetter/geometrie/faltgeschichte/details.html

Lapbook

Vor kurzem hat ratschkathl bei 4teachers zwei Links zu lapbooks eingestellt.   Sowas war mir bis dahin unbekannt. Nun habe ich gleich rumprobiert und eine Themenmappe ähnlich wie ein Lapbook erstellt.

Dazu habe ich mir einen Tonpapierbogen A3 geschnappt und ihn zum „Schrank“ gefaltet. Auf die „Türen“ habe ich die Hälften eines Deckblattes geklebt und es probeweise gestaltet.

Dank der Links habe ich eine große Anzahl an Minibüchlein unterschiedlichster Art gefunden. Davon habe ich mich inspirieren lassen. Es gibt in meinem Probewerk ein Büchlein in Kammform, kleine Büchlein zum klappen, ein paar  Registerseiten und eine Art zusammengefaltetes Kleeblatt.

Die Diamanten, die sich in der aufgeklappten Mappe oben  befinden, können wie ein Kleeblatt aufgeklappt werden. Man kann sie allerdings auch wie den Balg  eines Akkordeons auseinanderklappen.

Alle kleinen Büchlein, die in die Mappe geklebt werden, können viel oder wenig „vorgearbeitet“ oder auch komplett leer angeboten werden, sodass der Schüler selbst entscheidet, was in welches Büchlein kommt.

Hier zeige ich einfach mal mein Diamant-Kleeblatt:

Viel unkomplizierter ist es allerdings, wenn man das Teil einfach aus einem Notizzettel herstellt:

Ich hoffe, dass es meinen Schülerlein genau so viel Freude macht, wie mir, ein Thema in verschiedene kleine Bücher zu packen und diese dann wieder auf und zu zu klappen usw. :-)

Schule ist DOCH schön!

Als Entschädigung für meine Dienstag-Gruselstunde gab es heute reichlich Schönes:

Meine FLEXis arbeiteten mit Ideen und mit Ausdauer an ihren Portfolios, dass ich kaum was zu tun hatte. Ich glaube, dass sie es genossen haben, endlich wieder etwas in ihre „Schatzkisten“ eintragen zu können.

Ich habe die Ordner in diesem Schuljahr das erste Mal aus den Regalen geholt. Nun möchte ich sie wieder so regelmäßig darin arbeiten lassen, wie im vergangenen Jahr. Was sie darin tun überzeugt mich, dass es keine „verschenkte“ Zeit ist.

In Kunst habe ich mit einer dritten und einer sechsten Klasse getöpfert. Die Kinder haben sich doll drauf gefreut und waren gut bei der Sache. Die Ergebnisse sprechen für sich. Sie sind einfach toll. Viele von ihnen enden bestimmt als Geschenk unterm Weihnachtsbaum.

Die 3. Klasse hat Ton ausgewalzt, eine Scheibe ausgeschnitten und diese vorsichtig in eine Plastikschale hineingedrückt. War das gelungen, wurde der Rand geglättet und dann ein Muster eingedrückt.
Obwohl alle Tonplatten und Plastikschälchen die gleiche Größe und Form haben, sind die Ergebnisse nicht gleich geworden. Vor allem die Muster sind wunderschön geworden. Niklas hatte einen Zuckerlöffel von seiner Oma mitgebracht, der am Ende eine verschnörkelte Platte hatte. Damit ist ein wunderschönes Muster im Ton entstanden.

Die 6. Klasse hat eine Daumenschale angefertigt. Es gibt ja immer wieder Kinder, die so lange am Schalenrand drücken, bis die Form kaum noch zu stabilisieren ist. ABER es haben doch alle geschafft! :-)
Und auch hier gab es tolle Ideen, wie man dieses schlichte Gefäß ganz individuell verschönert.

Als ich dann nach dem Unterricht meine Materialien zusammen räumte und die Arbeiten der 3. Klasse vorsichtig aus den Plastikschälchen nahm, kam eine (nicht allzu brave) Schülerin, deren Ganztagsangebot ausfiel, in den Kunstraum, quasselte mich voll (bitte nicht negativ auffassen!) und half mir dann auch noch beim Räumen und mit den Schälchen der Kleinen, ohne dass ich sie darum gebeten hatte. Ist das nicht toll?!

Grusel – nicht nur zu Halloween

Ich vermute mal, dass jeder so eine „Grusel“-Klasse hat. Meine GK habe ich in Kunst – zweimal die Woche. Wenn die erste dieser Stunden vorbei ist, fühl ich mich fast, wie freitags, wenn das Wochenende vor der Tür steht.

Gestern war mal wieder diese Stunde – Dienstag, 6. Stunde, Kunst, Klasse 5. Es ist ja nicht so, dass da nur ungezogene Kinder in der Gruppe wären, oder dass mir der Kunstunterricht keinen Spaß macht …. nee, so isses ja nicht.

Allerdings sind die Schülerlein nach 5 Stunden Unterricht miteinander und mit uns Lehrern so aufgedreht, dass ich mir regelmäßig wie ein Dompteur vorkomme, der versucht, einen Teil der Löwengruppe am Beißen zu hindern, während der Rest Kunststückchen machen soll.

Gestern war eine der schlimmsten Stunden im bisherigen Schuljahr. … Die Kinder kamen nach und nach in den Kunstraum und bereiteten mehr oder weniger ihre Materialien vor … Markus nicht. Markus mag keinen Kunstunterricht und auch sonst hat er arge Probleme mit Schule, Schülern, Lehrern und wahrscheinlich mit sich und dem Rest der Welt. Markus zeichnete bisher kaum etwas, malte nichts, schriebt nichts in seinen Hefter, ….

Zeit zum Gespräch, zum Motivieren, zum Helfen ist nicht, … DENN von den restlichen 24 kleinen Löwen ist da noch der Eine oder Andere mit ADHS, mit Unerzogenheit, mit Prinzensyndrom, mit *nicht_abwarten_können*, mit Egoismus pur, …. und von ihnen gibt es wiederum einzelne, die es super toll finden, Markus zu reizen.

Gestern hat das p_r_i_m_a geklappt. Markus war total von der Rolle.

Während ich die Peitsche schwang um zu verhindern, dass sich die Kiddies gegenseitig angreifen, habe ich mit dem Rest meiner Energie Streicheleinheiten und Hilfen an die Kleinen verteilt, die brav ihre Kunststückchen gemacht haben.

Nach 45min war ich durchgeschwitzt und ausgepowert, wie sonst nach 7 Stunden Unterricht nicht.

Nun ist mir wieder so, als wäre die Arbeitswoche geschafft :-) Alle anderen Stunden, auch die zweite Kunststunde mit der Truppe, sind dagegen okay bis toll. Braucht man solch eine Gruselstunde um die anderen Zeiten mehr beachten und genießen zu können?

Markus heißt natürlich nicht Markus, ist wohl klar


Sisyphosarbeit

Aufgaben, die trotz großer Anstrengungen nie erledigt sein werden, nennt man Sisyphosarbeit.
Meine Sisyphosarbeit ist die Herstellung von Ordnung in meinem Arbeitszimmer. :-P

Ich habe soooo viele Ordner und Sammelmappen und Materialkartons, dass ich es nicht schaffe, dauerhaft Ordnung zu halten. Vor einem Jahr habe ich deshalb gaaaanz viel Zug weggeworfen. Mehr als eine große Tonne Papier habe ich aussortiert. Der gewonnene Platz wurde allerdings ziemlich schnell gefüllt, da Materialien – die bis dahin in Kartons und Ablagen zwischengelagert wurde – die freien Stellen für sich beanspruchten.
Im Augenblick bin ich wieder dabei, meine gesammelten Papiere, Lernspiele usw. aus- und einzusortieren. Die Herbstferien sind besser, als die Sommerferien dafür geeignet, weil das Wetter schlechter ist.
So habe ich eine ganze Menge geschafft. :-)

Die meisten Materialien sind in den Ordnern und Kisten in die sie gehören und mein Arbeitszimmer sieht gleich wieder viel größer aus, da Schränke, Stühle und der Boden von den diversen Stapeln befreit sind, die sich immer wieder im Verlauf der Schulmonate auftürmen. Ich nehme mir zwar immer wieder vor, die Sachen gleich nach Gebrauch wegzuheften und in die entsprechenden Fächer und Kartons zu legen …. aber irgendiwe schaffe ich es nicht konsequent.

Das Chaos siegt über die Ordnung, weil es einfach besser organisiert ist .;-)

meint Terry Pratchett

5 Wochen

so lange schon – so kurz erst, ist wieder Schulzeit. Die Kleinen haben sich schon recht gut in die Klasse eingelebt. Die „Großen“ kommen ganz gut mit ihrem neuen Status zurecht. Heute haben wir einen Wandertag eingebaut, bevor uns das Wanderwetter für längere Zeit verlässt.

Wir sind schlicht und einfach in einen Wald in der Nähe marschiert. Dort wurde mit und ohne Becherlupe alles Mögliche, was da so kriecht und krabbelt und wächst, genauer besehen und in Büchern nachgeschlagen. Plötzlich und unerwartet ;-) trafen wir drei Eltern unserer Klasse mit einem Verpflegungsstand. Das war supertoll. Dort konnte also gefuttert und gespielt und getobt werden, bis es dann wieder Richtung Schule ging.

Ich liebe solche Wandertage :-)

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Schulstart

Vom Schuljahr 2009/10 habe ich die Einschulung und 7 Schultage überstanden. Bleiben also noch 194 Unterrichtstage … oder so ungefähr.  Davon ziehe ich 2 Sportfeste, Mathetag, Lesetag, Weihnachtsprojekttage (2), Fasching, Theaterfahrt, Wandertage (2) und die Zeugnistage ab – bleiben noch rund 182 Tage übrig ;-) Schließlich arbeitet man an solchen Tagen ja nicht so viel und vorbereitet werden muss ja auch nichts. Na dann sollte ich schon mal überlegen, was ich im Sommerurlaub tun könnte :-) .

Die Einschulungsfeier wurde, wie in jedem Jahr, von unserer Theater-AG und unserem Chor gestaltet. Unsere Kleinen und ihre Gäste lernten die tollen Typen aus dem Lerni-Land und die Bösewichte des Blödsinnlandes kennen. Mir kam es so vor, als hätten die Blödsinnlandbewohner irgendwie mehr Spaß und die Musik war auch besser. Hm … Das erklärt vielleicht, weshalb die Velatoifl, die Klecks- und Eselsohrenfabrikanten, die Träumliesen und Trödelpeter nicht weniger, sondern vielleicht doch sogar mehr werden.
Ich hoffe mal unsere Neulinge haben die Aufführung anders wahrgenommen, als ich. Jedenfalls rede ich ihnen seit letztem Montag ein, dass es vieeel besser ist, wenn die Hefte und Arbeitsblätter schön aussehen, wenn man pünktlich ist und gut zuhört :-D .

Die ersten Tage brachten nicht nur neugierige, sondern auch ein paar sehr traurige kleine Lerndrachen in unsere Drachenburg. Da gab es schon dicke Tränen und manchmal auch lautes Geschrei, wenn die Mama den Klassenraum verließ. Mit jedem Tag, der vergeht, wird es aber besser.
In meinen Teilungsstunden habe ich nun die „Großen“. Meine Zweitklässler genießen es, dass sie den Klassenraum für diese Stunden verlassen und in unseren Teilungsraum gehen dürfen. Es ist toll, dass ich nicht mehr ständig sagen muss: „Ja, der Stift ist richtig.“ „Nein, du sollst nicht dort unten malen, sondern im obersten Feld.“ „Lege die Federtasche nicht neben dein Blatt, wenn du schreiben willst. Sie stört dich weniger, wenn du sie nach oben legst.“ …. Aber auch bei den Kleinen wird es bald besser klappen. Im Augenblick verbrauche ich im gemeinsamen Unterricht der Klasse jedenfalls viel mehr Wörter, als mir naturgemäß täglich zur Verfügung stehen. Ich glaube, meine Tochter wundert sich, dass ich zu Hause zur Zeit ziemlich „maulfaul“ bin.

Für alle, die auch gerade mit Erstis starten: Es wird bald besser; ganz bestimmt!

Und sie sind ja soooo niedlich!

Tag der offenen Tür

Heute war an meiner Schule ein Tag der offenen Tür. Das heißt, dass unser Unterricht bei offenen Türen stattfand und Eltern überall hereinsehen und -kommen durften. Da wir das nicht riesengroß beworben, sondern nur auf dem allmonatlichen Infozettel und an den Eingangstüren mitgeteilt hatten, war der Ansturm eher mäßig. Möglicherweise ist das Angebot auch nicht das, was die Eltern interessiert.

Nunja, in der ersten Stunde kam eine Mutti mit zukünftigem Erstklässler und lugte nur vorsichtig in den Raum. Dann gingen sie wieder. In der zweiten Stunde kam ein  Papa mit zukünftigem Ersti – und sie trauten sich dann auch, in die Klasse hinein.

:-)
In der Etage unter mir waren wohl ein klein wenig mehr Besucher. Wahrscheinlich haben sie die letzten Stufen nicht mehr geschafft.
;-)
Damit die Stunde nicht nur offen im Bereich der Tür, sondern auch offen für Besucher war, habe ich einen kleinen Stationsbetrieb angeboten, den ich dann in einer weiteren Stunde in meinen beiden FLEX-Klassen fortsetzen werde. Die Stationen wurden gut angenommen. An den Klassen-PCs gab es zwei verschiedene Aufgaben zu erledigen. Eine Station war mit LÜK-Kästen und Übungen zu verschiedenen Lauten bestückt. Ein weiteres Angebot war ein Falt-Mini-Büchlein mit Bildern zum ABC, denen die Wörter zugeordnet werden mussten. Station 5 bot eine Sammlung von Arbeitsblättern zum gesamten Alphabet an, sodass jeder das Blatt mit seinem Lieblingsbuchstaben bearbeiten konnte. Auf dem letzten Stationstisch befand sich meine Sammlung an Stempeln, schön sortiert in Dosen mit Anlaut drauf und zwei Kästen mit Buchstabenstempeln. Dort sollte jeder seinen Namen mit Buchstaben und mit Anlautbildern stempeln. Ich denke, wenn alle fertig sind, werde ich die Arbeiten laminieren und als Lesespiel in die Freiarbeitsecke legen.

An diese letzte Station hat sich auch der kleine Besucher mit seinem Papa gesetzt. Er hat seinen Namen gestempelt und dann noch das komplette Alphabet. Zum Schluss fragte er, ob ich ihm ein Bienchen auf seine Arbeit gebe. Mit dem Bienchenstempel konnte ich leider nicht dienen. Mit meinem Super-Dino war er hoffentlich auch zufrieden. Schade ist, dass der kleine Kerl in eine andere Klasse kommt. Diesen süßen Knirps könnte ich mir gut im nächsten Schuljahr zwischen  meinen Flexis vorstellen.

Frühlingsfest

Zur Vorbereitung unseres Schulfestes, fanden am Donnerstag und Freitag Projekttage statt. Unsere Erst- und Zweitklässler arbeiteten an verschiedenen Stationen, wobei sie Dekoration für das Fest herstellten, kleine Bastelarbeiten zum Muttertag gestalteten, Staffelspiele machten und Frühlingsquark zubereiteten.

Die „Großen“ arbeiteten klassenweise an verschiedenen Dingen. Unter anderem wurden die Spielmarkierungen auf dem Schulhof der „Kleinen“ neu gemalt und die Bänke frisch gestrichen.

Das Fest selbst, startete am Samstag mit dem Spielmannszug der Stadt und war bei schönem Wetter gut von Schülern, Eltern und Großeltern besucht. Ein Magnet für die Kinder war das Feuerwehrauto mit Drehleiter. Die mutigsten konnten, ordentlich angeseilt, auf Kisten klettern. Viele Kinder saßen auch an der Bastelstrecke, die von fleißigen Müttern betreut wurde.

Höhepunkt für die Eltern und Großeltern waren sicherlich die Auftritte ihrer Kinder mit dem Chor bzw. in der Laienspielgruppe. Gut besucht war auch die Vorführung der jungen Linedancer und auch das sportliche Programm in der Turnhalle, bei dem unter anderem die Rope-Skipping-Gruppe zeigte, was sie konnte.

A

Wandertag

Nach wochenlanger Vorbereitung und Planung war er endlich da: der einzige Regentag nach langer Trockenzeit in Brandenburg – unser Wandertag!

Da der Weg nicht so sehr weit war, sind wir also wie geplant zur Bockwindmühle am Rande unserer kleinen Stadt gewandert. Mit Regenjacken und Schirmen ausgerüstet zogen wir los. Die Führung durch den Müller war sehr interessant. Die Kinder konnten sich die Mühle und den Vorgang des Mehlmahlens in einem Video und „in echt“ ansehen. Die einzelnen Teile des Mahlwerkes, die großen Schütten, Trichter, Zahnräder, das Bremsen der Windmühlenflügel, das Öffnen und Schließen der Klappen an den Flügeln zu sehen und zu spüren, war  total interessant. Der Rüttelschuh klappert ganz schön laut, wenn er arbeitet und die ganze Mühle vibriert und schwingt, wenn die Flügel sich drehen.
Die Kinder konnten mit den Händen in große Schüsseln mit Getreidekörnern fassen und sich Mehl über die Hände rieseln lassen.

Ein Rotkehlchenpaar hat sich in einem Winkel des Gebälks ein Nest gebaut. Das Foto ist jedoch nichts geworden, weil ich den Blitz ausgestellt hatte, um die Vögelein nicht zu erschrecken. Ich glaube, der Trubel durch die Besucher ist täglich Schreck genug.

Nach der interessanten Führung durch die Mühle sind wir wieder zur Schule zurück gelaufen und haben die restlichen geplanten Aktivitäten durch Basteln, Rätseln und Spielen im Klassenraum ersetzt. Spiele auf der Wiese sind wohl eher etwas für trockene Tage .

Lesetag mit Wäscheleine

Heute, am Tag des Buches, war in unserer Schule Lesetag für die Erst- und Zweitklässler.

In der ersten Stunde kamen Schüler der 5. und 6. Klasse zu den „Kleinen“ und lasen ihnen Geschichten vor, zu denen sie am Ende auch ein paar Fragen stellten. Die Kinder hörten sehr gut zu und fanden es wohl besonders toll, dass „große“ Schüler zu ihnen gekommen sind.

In den folgenden 3 Stunden konnten die Kinder in kleinen Gruppen Stationen im Schulhaus, auf dem Hof und in der Turnhalle aufsuchen und verschiedene Übungen und Spiele mit Buchstaben, Silben, Wörtern und Leseangeboten durchführen. Zur Orientierung hatte jede Gruppe einen Stationenpass auf dem die Angebote verzeichnet waren.

Die Kinder waren total motiviert und fleißig und hätten am liebsten alle 11 Angebote wahrgenommen, was jedoch innerhalb der verfügbaren Zeit nicht möglich war.

Meine Station war auf dem Schulhof. Dort hatte ich zwei Wäscheleinen gespannt und Kisten mit laminierten A5-Blättern bereitgestellt. Auf den Blättern befanden sich 25 Tiernamen und dazu die passenden Bilder. Auftrag war es, alle Karten alphabetisch geordnet an die jeweilige Leine zu klammern.
Es war schon interessant, wie unterschiedlich die Gruppen den Auftrag verstanden haben und mit welchen Strategien sie die Arbeit dann erledigten. Zwischen „Versuch-und-Irrtum“ und „voll-durchorganisiertem-System-mit-Abzählen-der-Klammern-und Aufsagen-des-Alphabets“ war eine große Bandbreite an Arbeitsmethoden zu finden, die aber alle mit ein wenig Hilfe zum Erfolg führten.
So konnte ich dann von jeder Gruppe am Abschluss ein Foto vor der Wäscheleine mit Tier-ABC machen und ihnen natürlich einen Stempel in den Stationenpass geben.

Eine weitere Station hatte ich gestern auch schon vorbereitet, damit heute morgen alles stressfrei starten kann: Ich habe in unserem Computerraum an allen Rechnern eine Website als Favorit gespeichert. Heute morgen war ich dann mit der stationsbetreuenden Mutti im PC-Kabinett, startete mit ihr alle PCs, öffnete den Browser, die Favoriten … alles schick. Als ich der Mutti dann die entsprechende Übung zeigen wollte ….FEHLERMELDUNG … aaarghhh!
Also haben wir uns eine Alternative in den installierten und bekannten Übungsprogrammen gesucht – nicht schlecht, aber nicht so schick wie das „Wörter-Tetris“.
Kurz vor Beginn der 2. Stunde, als die Stationenarbeit begann, probierte die Stationschefin noch einmal, die Übung aufzurufen …. und … Es klappte! *Jubel*

Weitere Angebote waren: Kreuzwort-Spiele; Sätze bauen, Substantiv-Verb-Adjektiv (wie Stadt-Land-Fluss), Wörter in Wörterbüchern finden; Wörter vorlesen nach Zeit; Anagramme; Buchstaben- und Silben-Sortier-Spiele mit sportlichem Charakter und zwei Stationen mit gemischten Tüftel- und Leseübungen.

Es war ein gelungener Tag, der das erste Mal in dieser Form gestaltet wurde und zukünftig auch wieder so organisiert werden soll, wie die spontanen Rückmeldungen nach Abschluss des Tages vermuten lassen.

Endlich Ferien

Nun sind endlich Ferien!

Zeit, im Garten zu arbeiten, Zeit zum Lesen, Zeit zum Arbeitszimmer aufräumen (vielleicht );-) …

Den letzten Schultag haben wir ganz nett gestaltet, denke ich. In den Deutschstunden habe ich mit meinen Ersties Ostersprüche abgeschrieben und diese in eine hübsche Klappkarte geklebt. Außen wurde die Karte mit gefalteten Blüten beklebt. Vielleicht bastle ich noch ein Beispiel und stelle hier ein Foto ein.

In der letzten Stunde sind wir dann in der Nähe unsere Schule spazieren gegangen und haben Frühblüher gesucht.

Es ist immer wieder schön, wie sich die Kinder freuen, wenn sie Blausternchen, Osterglocken und Tulpen entdecken und wenn sie an einer autofreien Stelle einfach mal rennen dürfen.

Nun aber raus in die Sonne!