Anarchie – die Mutter der Ordnung…

Teil II.

Von Egon Dirks.

Der neue Besen kehrt neu. In unserem Fall versucht ein alter Besen neu kehren! Ich schlage vor – auf einige Kernfragen der „Energiewende“ aus elektroenergetischer Sicht einmal tiefer reinzuschauen versuchen. Hier, bitte: -„Gabriel macht konkrete Vorgaben für jede einzelne Erzeugungsart: Die Kapazität von Windanlagen an Land und Solaranlagen darf demnach nur noch um je 2500 Megawatt pro Jahr ausgebaut werden.“ – So steht‘s im SPIEGEL. Alles klar. Elektrisch gesehen kann es keine Fragen geben. Aber weiter steht: -„Wird dieses Ausbauziel überschritten, soll automatisch die Förderung gekürzt werden.“ Und das ist schon Skandal! Und der zeigt vor allem, dass die „Energiewende“ als Jahrhundertprojekt nichts vom Planieren, Berechnungen, Projektieren und Koordinieren dabei hat, selbst die Initiative die Dächer solarpflastern und Windmühlen reinstecken kommt deutschlandweit nur noch von Raub Süchtigen aller Art. Also, nicht von Oben und gar von Netzbetreibern kommt das Kommando, wo und welche Energieerzeuger eingerichtet werden müssen und sollen, sondern hysterisch im Namen der „Energiewende“ werden chaotisch Geld wegen Dächer weiter solargepflastert und WKAs reingesteckt. Selbst Gabriel hat zugegeben: “Da herrscht zum Teil Anarchie. Alle machen mit, aber keiner weiß, wohin.” Besser kann man diese sog. „Energiewende“ nicht charakterisieren, er aber konstatiert den EE-Basar-Fakt, denkt aber mit diesen 2×2500 MW nichts ändern und er ist, sagen wir, nicht ein Strohsack, sondern Wirtschafts- und Energieminister… Fragen sie diesen Minister: – 5 GW Stromleistung jährlich dazu, wie viel Eimer Wind- und Solarstrom jährlich will er damit bekommen? Keine Ahnung, bei dieser „Energiewende“ ging es nie um den Strom, sondern um die Gigawatte der Stromleistung reinstecken und Geld kassieren. Das Volk ist aber schlau geworden, das sucht diesen rätselhaften Ökostrom, die Zeit der EE-Anekdoten geht zu Ende…

Es sieht ungefähr so aus. Eine Stadt hat zwei Brunnen (Wasserversorgung der Stadt) und ein Dorf hat zwei Tankstellen. Marktwirtschaft. Wettbewerb. Jetzt, wegen Umweltschütz und Wasserwende, kommen irgendwelche blöde „Aktivisten“, sie wollen ins Wassernetz mit zehn zusätzlichen Brunnen und im Dorf noch zehn neue Tankstellen bauen!!! Da hätte sich höchstwahrscheinlich ein Staatsmann gefunden, der gefragt hätte, ja, Moment, wo ist denn die Notwendigkeit, das ist ja ein Blödsinn, nicht Wettbewerb! Bei unser „Energiewende“ ABER ist solch Blödsinn die EE-Strategie geworden, für irgendeine EE-Kolchose der Leistung nach braucht man eine WKA, Geldraubwegen ABER werden ZEHN reingesteckt, vom notwendigem Strom überhaupt kein Wort! Und der EE-Staatsmann ist hier der erste Organisator des Raubgeschäfts noch oben drauf…

Woher kommt das? Schauen wir das an: -„Der Erfolg des EEG und des grünen Stroms hat zwei Ursachen: … der grüne Strom muss von den Netzbetreibern abgenommen und ins Netz geleitet werden. Unabhängig davon, ob er in dem Moment gebraucht wird oder entsprechende Nachfrage gegeben ist.“ (ZEIT Online, 21.01.14.). Grüne Demokratie, d.h. ich habe Geld und mir ist es eingefallen EINE WKA aufstellen, der Bürgermeister am Ende des Kreises Landsberg – will ZEHN reinstecken! Und der Netzbetreiber darf nicht mal welche Frage stellen, er ist damit verpflichtet uns ins Netz zulassen! So das EEG! ABER bei den Elektrikern heißt es: Das Gesetz, das ist ein Mast, den kann man nicht überspringen, aber den kann man immer umgehen! Die Anschlüsse von Windanlagen ans Netz (Netze) ist ein riesig großes Thema und ich versuche mal speziell einen Artikel schreiben. Ein Dach mit 5-10 kW Solar mit Wechselrichter ans Netz anschließen, das ist eins, ein Windrad 5 MW- was ganz anderes! Elektroenergetisch gesehen sind das komplizierte Sachen und so problem- und harmlos, wie das vorkommt, oder, besser gesagt, geschildert wird, das ist für diejenige, die nie mit dem Strom was zu tun hatten, sage hier nur, dass bei den Windanlagenanschlüssen sollte es mehrfach lautstark knallen, wie es bei „Alpha Ventus“ war, – 12 Turbinen 5 MW in Betrieb genommen, sechs Mal hat’s geknallt – „falsches Material wurde verwendet“…

Die letzte Zeit wird immer lauter vom 25% Ökostrommix im Netz geschrien, dass kann die EE-Presse tun, kann irgendein Trittin 50% Stromerzeugung aus EE-Quellen zum Jahr 2020 fordern, die Regierung sollte aber vorsichtiger sein, weil es doch bekannt ist – von genial bis zu dumm ist es ein Schritt! Also, kommen, überlegen wir es uns, in welchem Netz (Netzen) haben wir den 25% Ökostrom? Im Agrar- und Haushaltnetz 20-10/0,4 kV! Wo solarpflastern wir die Dächer? Bei Städte-Randen und in der Provinz. Wo stecken wir die WKAs rein? In der Provinz. Also, die geplante 5 GW Solar- und Wundstromleistung (JÄHRLICH), die kommt in das Agrar- und Haushaltnetz 20-10/0,4 kV (von der Raub-Banda-Netzbetreibern und dem katastrophalen technischem Zustand schon ganz schweigen!), wo wir, habe schon geschrieben, teilweise den 10-fachen Vorrat der Stromleistung haben und was hat davon die Industrie, die jetzt noch aktiver gemolken werden muss?! Aber hier geht es mir nicht um die Industrie, bloß ich habe einen Vorschlag, der Super-Minister soll mal eine Analyse durchführen, wie viel Solar- und Windleistung in den letzten DREI Jahren JÄHRLICH installiert worden sind und wie viel Solar- und Windstrom JÄHRLICH zugewonnen wurde. Es gab praktisch in den letzten ZWEI Jahren keinen Zuwachs vom Solar- und Windstrom UND KANN UND WIRD ES NICHT GEBEN, das sage nicht ich, das sind die Gesetze der „Elektroenergetik“ und das – weil der Haushaltsverbrauch ja KONSTANT IST! Das ist unser Haushaltverbrauch bei seiner 25% kritischer Grenze und absichtlich lasse ich weg, was radikal geändert werden muss, sage nur, das bleibt auch so, wenn der Minister nicht 5 GW, sondern 500 GW jährlich, so dumm, wie wir es tun, ans Netz anschließt! Habe geschrieben, dass das Grab dieser „Energiewende“ sehe ich nicht selbst in den Elektrounkenntnissen der EE-Antreiber, sondern das Grab ist, das Steuern dieser „Energiewende“ gegen alle wissenschaftliche Elektrogesetze auf Grund diesen fatalen Unkenntnissen… So eine Analyse machen alle Elektroenergetiker der Welt, unser Minister wird aber das nicht machen, das Ergebnis ist ja bekannt, zu riskant ist das, das Volk kann man nur bis zu einer bestimmter Grenze anlügen, bei Überschreiten – kann‘s knallen. Das heißt, diese zusätzliche 5 GW Stromleistung jährlich bringen nur eins – bislang spazierte unser Ökostrom in den Netzen Polens und Tschechien rundherum, daheim ist er ja nicht zu finden, nach zwei Jahren über Ukraine und Russland erreicht er jetzt die Netze Nord-Koreas…

Habe einmal schon erklärt, dass diese 25% Ökostrom, so wie sie in der Presse serviert werden, sind nicht nur lächerlich, sondern noch arithmetisch falsch. Mecklenburg-Vorpommern „produzierte“ 52% Ökostrom (3781 Mio. kWh-2010), NRW – 5% (8064 Mio. kWh – Südd.Z. Nr. 285 10/11.12.11.), d.h., NRW mit 5% hat doppelt mehr Ökostrom im Netz, als M.-V. mit 52%!!! Gibt’s noch Fragen? Genauso, die Britten haben 3% Ökostrom im Mix, die Amis – kaum 10%, wir – 22% (das, vor drei Jahren!), wunderbar, ABER mit den Russen haben die Amis die größte in der Welt Wasserkraftwerke, dutzende Solarkraftwerke und Windparks alle in einzelnem über 1000 MW, 2016., z.B., soll ein Windpark bei der Ostküste USA mit 7000 MW in Betrieb genommen werden! Und keine EE-Probleme, mehr, vor zwei Jahren haben sie das Energieministerium aufgelöst – überflüssig und zu teuer! Die Amerikaner sind für mich die Elektrogötter auf der Erde, im Vergleich mit Oma-Europa eine andere Elektro-Dimension, mit 10% haben sie mehr Ökostrom im Mix, als unser gesamter jährlicher (618 Mrd. kWh!) Stromverbrauch! So viel zum leichtsinnigen Jonglieren mit Prozenten…

Die Lösungswege der Energiewende sind aber ganz einfach. Man will 2050. 80% Ökostrom im Netz aus EE-Quellen haben! Bitte, wollen ist nicht strafbar. Vom Anfang an wollen wir aber die AKWs loswerden, auch, bitte, aber nicht Gabriel, nicht unsere dämliche Bundesnetzagentur, sondern die 4. Stromriesen oder noch besser, die 4. Hochspannungsnetzbetreiber, die es Amperegenau sagen können und sagen verpflichtet sind, wo und in welchen Knoten bei Stilllegung von AKW, KKW und-und, welches Stromleistungsdefizit sich bildet und auf dieser Basis entscheidet man, wie das Defizit gedeckt werden soll, -Gas, Kohle, Wasser, Wind usw., so macht es die ganze Elektrowelt und wenn es möglich ist das Defizit nur mit Ökostrom zu decken, bitte, warum nicht, ABER aus notwendiger Stromleistung ausgehend, nicht anarchisch irgendwo und irgendwie in ganz D 5 GW Stromleistung jährlich pflastern und reinstecken und mit dem Geschrei vom verschenktem ins Ausland Ökostrom das Volk für dumm halten und das im 21. Jahrhundert! So eine EE-Gehirnlosigkeit ist heutzutage nicht mal in einer Mongolei oder in ganz Afrika zu finden… Resümee: Unsere sog. „Energiewende“ ist – die Mutter der Ordnung in aller ihrer Pracht und, habe geschrieben, zu unprofessionell und zu leichtsinnig ist das alles um eine Zukunft zu haben…

30.01.14.