Teil I.
„Da herrscht zum Teil Anarchie. Alle machen mit, aber keiner weiß, wohin.“, – Sigmar Gabriel. Besser kann man diese sog. „Energiewende“ nicht charakterisieren. Genial! ED.
Von Egon Dirks.
Bei Industriestaaten der Welt heißt es, – die Energetik sei das Flaggschiff der Industrie und die Elektroenergetik – der Energetik! Elektrostrom ist alles! Man kann sich z.B. mehrere Länder der Welt ohne Elektrizität ganz einfach vorstellen, leider gibt’s noch dutzende, aber man kann sich nicht mal die primitivste Industrie eines Landes ohne Strom vorstellen. Man sollte zugeben, dass nach zehn Jahren dieses Schwachsinnes mit dieser sog. „Energiewende“, mit all diesem in den Kellern und auf den Balkonen „dezentral“ erzeugten Strom, Kühlschränken und Waschmaschinen, als die wichtigste Stromverbraucher, und-und… – die jetzt endlich Dank der Frau Kraft ins Gespräch gebrachte Industrie als Stromverbraucher, die aber von der EE-Raubkasse in Milliardenhöhe erst mal beraubt werden muss, weil die EE-Raub-Artisten zwischen weltweiten Rabatten auf Elektrostrom für nationale Industrien und dem Befreien von der dubiosen Ökostrom-Umlage keinen Unterschied sehen, das alles wird jetzt als Anti-EE-Wende-Revolution eingestuft. Was jetzt zu erwarten ist, kann man nicht vorhersagen, klar ist – die Industrie als Stromverbraucher ist in die Öko-EE-Kolchose-Philosophie angekommen…
Ein Blick auf das, was den Elektrostrom so wichtig für die Industrie macht? Erstens, die Einfachheit, mit der er in großen Mengen „produziert“ werden kann; die Einfachheit der Umwandlung in alle andere Energieformen (Mechanik, Wärme usw.); problemlose Verteilung und Transport auf große Entfernungen und-und… Und wenn schon die Industrie, als Verbraucher, dann, bitte, auch volle Definitionen was Strom in aller seiner Breite ist, was Stromarten, Stromnetze, Stromqualität und Stromstandards und vor allem, was Effizienz bei Stromerzeugung und Verwendung und was Stromverluste sind… Mit Rückblick auf diese vergessene Fragen ist diese unsere „EE-Wende“ nicht eine „Elektro-Revolution“, sondern die Demontage der „Elektroenergetik“ als Lehre im Lande und das, weil, habe geschrieben, die „wissenschaftliche Basis“ dieser „EE-Wende“ bei uns der SPIEGEL, eine DIW-Professorin und „romantische grüne“ Ökostrom-Illusionen waren und sind…
Ich wiederhole, niemand hat was gegen die EE, die ganze Welt nutzt die EE, der Blödsinn unserer „EE-Wende“ ist der geplante Umstieg zum Jahr 2050. auf 80% Strom aus EE-Quellen ohne irgendwelche Vorstellung und Praxis zu haben, was diese EE sind, ihr Wirkungsgrad und Möglichkeiten bei der Stromerzeugung, wie und ob das technisch realisierbar ist und was das kosten wird! Die ganze Konzentration der voraussichtlicher EE-Ökostromversorgung bezieht sich praktisch auf das Geplapper von Sonne, Wind, dezentral, autarke EE-Kolchose, Steckdose, Kühlschrank und Waschmaschine und was da das Paradox ist, dass das RICHTIG ist, so macht es die ganze Welt, aber aus NUR einem Grund – um die zentrale Stromproduktion (mehr als 70% des gesamten Stromverbrauchs) NUR für die Industrie industriell herzustellen, d.h. diese 20-25% vom Haushaltstrom im Lande sollen möglicherweise mittels EE direkt beim Verbrauchsort „produziert“ und verbraucht werden, nicht, wie das dumm propagiert wird, mit dem Dach-, Keller- oder Balkonstrom die Industrie versorgen, ins Ausland „verschenken“ oder die Pariser vom Erfrieren retten, da fehlt bloß das Wissen, dass die Wirkung von diesem Strom im Radius nur bis 500 m vom Dach, Keller oder Balkon liegt, – so die „Elektroenergetik“…
Jetzt der Nagel des Programms: Warum wir, so dumm, wie wir den Ausbau von Solar- und Windstrom vorantreiben, niemals mehr als 5% Solar- und 10% Windstrom im Netz haben werden. Da gehe ich davon aus, dass 10% von 25% EE auf Wasser und andere EE-Stromarten kommen. Eins, was ich sofort klar machen muss, das hat mit dem Netzausbau überhaupt nichts zu tun! Irgendeinem Elektrotrottel ist es eingefallen, dass Netze die fluktuierende Wirkung vom Windstrom ausgleichen, man muss nur mehr Leitungen bauen (haben) und dieser Unsinn wird jetzt ständig in der EE-Propaganda wiederholt! Das aber hat einen Sinn nur, wenn, z.B., NRW den Windstrom per Leitungen aus S.-H., Bayern, B.-W., Portugal und-und kriegen würde, dann gleichen nicht die Leitungen den fluktuierenden Charakter des Windhalbfabrikats aus, sondern man kann von einer auf die andere Leitung „hopsen“, wo der Wind weht und der Strom drin ist. Nur im diesem Sinne! Wer aber behauptet, die Sonne scheint und der Wind weht, mehr Ökostrom im Netz, als 22 AKWs „produzieren“, das Netz ist überlastet, man braucht dringend mehr Leitungen, wahrscheinlich um den Strom in verschiedene Richtungen auseinanderzuschieben, und-und…, die haben überhaupt keine Ahnung, was Netz und Leitungen sind!
Was ist die Organisation (Anarchie!) dieser „Energiewende“? Was Röttgen da getrieben hat, war unwahrscheinlicher Schwachsinn. Das Solarpflastern von den Dächern und das Reinstecken von Windmühlen ohne jegliche Gedanken zu machen sie ins Netz anzuschließen, haben sogar die „Grünen“ ins Schrecken versetzt und sie haben sich offiziell von diesem Blödsinn distanziert. Altmaier war keinen Pfenning besser, aber er hat sofort verstanden, was für ein ungesteuerter ohne Plan und Ordnung EE-Basar diese „Energiewende“ ist, er versucht auf der Bundesebene irgendeine Koordination schaffen um irgendeine Übersicht zu haben wo, wie und was getan wird, aber vergebens: Das Motto war und bleibt – je mehr Solar, je mehr Windmühlen – desto erfolgreicher die „Energiewende“! Aber man muss ehrlich sein, in den letzten zwei Jahren haben es auch die EE-Komödianten verstanden, das zwischen Pflastern und Reinstecken und damit gewonnenem Strom stimmt was nicht, man schreit vom Ökostromboom, boomt aber der Kohlenstrom! Daheim ist der Ökostrom nicht zu finden, den Anekdoten, dass der Ökostrom in den Auslandsnetzen herumspaziert und einfach ins Ausland verschenkt wird, glaubt schon keine Sau mehr! Das ist heutzutage eine Ausnahmesituation, weil, SO WIE WIR ES TUN, kann man WEITER tausende Gigawatte Stromleistung pflastern und reinstecken, es wird aber praktisch im Netz (in der Jahresstrombilanz) zu keinem Zuwachs vom Ökostrom führen… WARUM?!
In der ganzen Welt werden die Stromerzeuger vom Stromverbrauch in diesem Ort, Region, Knoten ausgehend projektiert und gebaut und der wichtigste Teil des Projektes ist die technisch -ökonomische Begründung des Baus und der Wahl der Variante der Stromversorgung. Mit dem „EE-Basar“ ist das weggefallen, überall in der Eile wurden massenhaft Dächer solargepflastert und Windmühlen reingesteckt ohne irgendwelche Berechnung und Begründung dessen Notwendigkeit, vor Augen nur Investitionen und eigene Taschen und kommt dieser Zirkus meist nicht mal von den Stromversorgern, sondern von Bürgermeistern und Sozial-Kommunisten aller Arten und Farben. Jeder Blödsinn wird mit dem heiligen Wunsch die „Energiewende“ zu beschleunigen gerechtfertigt! Und das Resultat – für den Ort ist ein Windrad 3 MW zu viel, reingesteckt aber werden zehn, d.h. mit was ein Rad spielerisch leicht fertig gewesen wäre, da werden sich zehn Räder der Natur zuliebe drehen! Und das Dümmste hier ist, vom notwendigen STROM kein Wort, belohnt wird ja die installierte Stromleistung, obwohl im EEG schwarz auf weiß steht – „produzierte Kilowattstunde (kWh)!“
Diese Geschichte von drei Generatoren wiederhole in schon das dritte Mal. Man kann von 10 G. 100 kW (sagen wir einfach!) nie so viel Strom kriegen, wie von einem 1000 kW und von hundert G. 10 kW nur welche 50-70% von einem 1000 kW! Das verursachen die unvermeidlichen Stromverluste. Bei gleicher Leistung gibt es keine zwei gleichen G, Trafos, Wechselrichter, jede Verschiebung einer Sinusoide gegenüber der anderen sind Stromverlusten. Dasselbe bei Dachsolar und Windmühlen, hier muss man nur unterscheiden die konzentrierte Stromherstellung (Windparks, Solarkraftwerke) und die chaotische, was den Bürgermeistern der Herr Gott auf die Seele legt, beide sind wichtig, verfolgen aber verschiedene Ziele, im ersten Fall ist es ein komplizierter und teurer technologischer Prozess, aber man kann die Stromleistung hochtransformieren und transportieren (da meine ich die 89 ins Meer reingesteckte und ans Netz anzuschließen vergessene WKAs!), im zweiten – man will transportieren, aber bis man das alles im ganz Norden zusammenkratzt, bleibt nichts zu transportieren und das habe ich schon früher erklärt.. Wichtig noch ist: Wenn ein Dachsolar, WKA oder Elektromotor NUR bis 30% vom Nominal belastet ist, dann bringt er mit seiner Reaktanz mehr Schaden ins Netz, als der Vorteil von der aktivgeleisteter Arbeit! D.h. wenn eine WKA nur bis 30% die Last trägt, das ist kontraproduktiv, wenn zwei oder elf – Katastrophe (!), bei den Elektrikern kann so was nicht passieren, die EE-Komödianten sind aber keine Elektriker…
Mit der mittleren Jahresstromleistung 72 GW haben wir 618 Mrd. kWh Strom im Jahr 2012. „produziert“. Seitens EE wird geprallt: Zum Ende 2013 wurden 31 GW Wind- und 28 GW Solarleistung installiert, also 59 GW, aber in diesen 618 Mrd. kWh sind NUR 4,0% Solar und 8,8% Windstrom drin. Da ist doch berechtigt die Frage: Was ist eigentlich diese blöde Ökostromförderung?! Ja, Dächer solarpflastern und Windmühlen reinstecken, was sonst? Aber wo sind dann diese Wind- und Solarstrom?! Wir haben ja schon immer 3% Solar und seit DDR-Zeiten 7% Windstrom gehabt, also nach fünf Jahren mit 59 GW haben wir nur 3% von 618 Mrd. kWh Solar- und Windstrom dazu gewonnen. Ökostromförderung (?!). Das ist schlimmer, als nur Anarchie, das ist totaler EE-Bankrott! Da bleibt ja wirklich nur Anekdoten von der Leipziger Börse, Strompreisdifferenzen, die die Tante Dunja nicht weiter gibt und verschenktem ins Ausland Ökostrom zu treiben…Aber, jetzt ist es schon der dümmsten Ziege klar geworden, wir können alle Dächer in D solarpflastern, noch hunderte GW Windmühlen in den EE-Kolchosen reinstecken, es wird nicht mehr Wind- und Solarstrom geben, WEIL all diese zusätzliche Stromerzeuger kommen ja in das Agrar- und Haushaltstromnetz 10-20/0,4 kV und das Netz hat schon jetzt das 10 und mehr-fache der nötigen Stromleistung bei konstantem (Kühlschränken und Waschmaschinen) Verbrauch. Also, die Lösung ist ja ganz einfach: Oder bringt man die Industrie in die EE-Kolchose zum Ökostrom, oder – den EE-Wind-, Solar-, Keller- und Balkonstrom bringt man zur Industrie!!! Und da kommt die bittere Wahrheit in den Mittelpunkt, das geht nicht ohne Rücksicht auf Stromarten, Stromnetze, Stromqualität und Stromverluste, das geht nicht ohne „Elektroenergetik“! Mehrmals habe ich in den vergangenen fünf Jahren geschrieben: Der Hund ist anderswo begraben! Jetzt sage ich: Der Hund ist hier begraben und vor allem in der Qualität des Stromes! Ich sehe keinen Ausweg, wie man ins Dorf mit 550 Hauhalten und elf WKAs Industrie bringen oder die elf Esslöffel Leistung von den WKAs hochtransformieren und nach NRW transportieren soll. Zum Neustart der „Energiewende“, was der neugebackene Wirtschafts- und Energieminister davor hat, habe ich im M. Merkur diesen Kommentar postiert: – „Anarchie ist schon immer bei allen Revolutionen in der Welt die Mutter der Ordnung gewesen, so auch hier bei der EE-Wende-Revolution! Neustart, Neuanfand – das ist richtig, aber zuerst muss man alles beseitigen, was die Anarchie falsch gemacht hat, nicht mit der Reform des EEG auf den alten EE-Dreck neuen draufschmieren. Die Reform des EEG ist so viel Wert, wie alle Schulreformen in der Bildung seit 1968., nämlich, wie eine heiße Kompresse einem Toten…“
Ich versuche mir vorzustellen, was sollen diejenige nach 2020. denken, die mit den Aufräumungsarbeiten und der Demontage all diesen Wind- und Solarelektroschrott zu tun bekommen, wie elektroenergetisch gesehen dumm sollen wir, ihre Vorgänger, in ihren Vorstellungen gewesen sein… Zum Schluss will ich nur sagen: Der neue Minister scheint eine Kleinigkeit nicht verstanden zu haben, warum die wunderbaren Erneuerbaren nirgendwo in der Welt, außer Deutschland, Probleme bereiten, steckt man, z.B., in Tibet ein Windrad rein, schon ist China „grün“ geworden, bei uns steckt man Milliarden Euro rein und nichts „grünes“… Alles deutet an, dass die „Energiewende“ war und bleibt die Anarchie – die Mutter der Ordnung…
30.12.13.