Montessorimaterial

An 4 Wochenenden habe ich im Montessori-Diplomkurs inzwischen mit den Mathematerialien gearbeitet. Ich war von Anfang an begeistert und habe mir als erstes die Seguin-Tafeln gekauft. (Ja, ich habe es mir selbst gekauft. Das wenige Geld, das wir im kommenden Schuljahr wieder für unsere Schuleingangsstufe ausgeben dürfen, werde ich bestimmt auch gut anlegen.)

Das Seguin-Material wollte ich eigentlich erst im neuen Schuljahr einsetzen, da diese Tafeln eigentlich dazu gedacht sind den Aufbau unseres Zahlensystems zu verstehen. Da ich noch kein Goldenes Perlenmaterial in der Klasse habe, nutzte ich heute die Seguin-Tafeln II, um zwei Kindern zu verdeutlichen, wie die Addition und Subtraktion mit zweistelligen Zahlen erfolgt.

Mit den Tafeln konnte ich gut darstellen, dass sich die Zahlen in Zehner- und Einerstelle zerlegen lassen, was beim Rechnen äußerst vorteilhaft genutzt werden kann. Zusätzlich ließ sich mit Hilfe der zugehörigen Perlen und Perlenstäbe die Notwendigkeit des Umtauschens beim Zehnerübergang veranschaulichen. Die meisten Kinder meiner Zweitklässlergruppe können dies recht gut. Die zwei Kinder, die heute mit diesem (zweckentfremdeten) Montessorimaterial gearbeitet haben, scheinen es nun auch besser zu durchschauen. Mal sehen, wie sie die Aufgaben übermorgen meistern.

Heut´ schon Horoskop gelesen?

Mein Horoskop gelesen hab ich heute nicht, das lese ich nur in alten Zeitschriften, wenn ich irgendwo im Warteraum sitze … aber ich kenne jetzt meinen Lebensbaum. Bis heute wusste ich gar nicht, dass es einen Lebensbaumkalender gibt.
Laut diesem bin ich also ein Pappelmensch. Die Eigenarten und Eigenschaften, die mir da zugeschrieben werden, gefallen mir besser, als die Dichtungen, die zu meinem Sternbild zu lesen sind.

Und wie gefällst du dir als verwandte Seele eines Baumes?

Der Lebensbaumkreis beginnt und endet mit dem Apfelbaum.

Der Weg ist das Ziel

Beim Kordeldruck kommt es gar nicht so sehr auf ein supertolles Bildmotiv an, habe ich festgestellt. Das Schönste dabei ist der Druckvorgang: Das Walzen der Farbe auf der Kunststoffplatte und dann auf dem Druckstock, das Durchreiben auf´s Papier und dann am besten noch mit zwei bis drei Farben drucken. Mehr braucht´s gar nicht, um Schüler glücklich zu machen.
Jedes Mal, wenn ich diese Arbeit anbiete, gibt es Schüler die wirklich eine Unterrichtsstunde lang vor sich hin drucken. Sie haben dann am Ende über 20 Drucke, die gar nicht alle gebraucht werden. Das Drucken selbst IST es einfach. Ich glaube das ist fast so etwas wie die Polarisation der Aufmerksamkeit nach M. Montessori.
Würde ich nicht sagen, dass aufgeräumt werden muss, würden sie immer weiter drucken.

druck druck
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Praxistest – oder Zauberbuch Teil III

Alsoooo ….. Ich hab mich ja sehr gut auf das Basteln des Zauberbuches mit Erst- und Zweitklässlern vorbereitet: Probebuch gebastelt; A5-Seiten halbiert UND 1 bis 2 mm abgeschnitten, damit das Einweben der Streifen klappt; Schablonen für die Einschnitts-Markierungen vorbereitet, weil es mit dem gleichmäßigen Abmessen wohl eher nicht geklappt hätte; Arbeitsblatt kopiert und großformatiges Papier zum Vorzeigen der Faltschritte bereit gelegt.

Und das hat alles super geklappt. Es gab nur zwei falsche Faltungen am Anfang – längs zum Buch gefaltet, statt quer – das konnte schnell geändert werden. Es gab ein Kind, das falsch eingeschnitten hatte – an der offenen, statt an der geschlossenen Seite des Buches.  Das zog auch keine größeren Probleme nach sich – neues Papier, neues Bastelglück! Und es gab kaum Kinder, denen beim Einweben geholfen werden musste. Wir waren ja alle so gut!

Aber dann … das hatte ich irgendwie nicht so gut geplant … bekamen mehrere Kinder Schwierigkeiten beim Einkleben der Bilder und Texte: einige klebten die 1. Bild-Text-Gruppe richtig ins Buch und die 2. Gruppe hinten aufs Buch, statt in die „Zauberfaltung“. Ein Schnucki klebte die 2. Bild-Text-Gruppe irgendwie unter die hochgezogenen Webstreifen. Dann gab es noch die Variante mit „wir klappen das Buch zwar in der Mitte auf, aber irgendwie von der Rückseite“. Das waren ganz schön kreative Arbeiten. Bei den meisten Büchern konnte ich durch schnelles Ablösen und Klebstoff Wegradieren helfen, sodass das Buch am Schluss so aussah, wie geplant; andere Bücher sind nun eben etwas mehr verzaubert ;-)

ABER ich bin ja lernfähig! In der zweiten Gruppe habe ich nach vollendeter Faltung die Klebeflächen mit Bleistift nummeriert. Einige Kinder konnten es auch selbst! Ob das nun vor „Fehlklebungen“ schützt, werde ich morgen erfahren.

zauberbuch zauberbuch
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Wiesen-Zauber-Buch

In den nächsten zwei Wochen dürfen sich meine Flexis mit dem Thema Wiese beschäftigen. Meine Schmetterlingskiste und einige „alte“ Materialien stehen schon im Regal. Nun habe ich auch das Zauber-Klappbuch einsatzfertig.
Ich habe mich entschlossen das Buch aus A4-Zeichenkarton zu falten. So ist das fertige Buch im Format A5. Da ich nur 2 Schnitte im Mittelteil mache, wird das Einweben der zwei Papierstreifen aber nicht zu fitzelig – hoffe ich wenigstens. Der Praxistest mit kleinen Händen erfolgt erst am Montag.
Ursprünglich wolle ich mir Bilder zusammensuchen, habe mich aber entschlossen selbst zu zeichnen, damit die Bilder vom Zeichenstil zusammenpassen. Beim Zeichnen merkte ich mal wieder, wie viel Freude mir das macht und dass ich dies viel zu selten tue.

Eine neue Faltanleitung und Kopiervorlagen für das Buch findet ihr bei 4teachers. Die einzelnen Zeichnungen übrigens auch.

Wahlsdorf

Eigentlich hätte ich auch zu Hause stricken können. Mehr habe ich am vergangenen Wochenende in Wahlsdorf nämlich nicht gemacht. ABER zu Hause wäre ich nicht in so netter Gesellschaft gewesen, hätte nicht so leckeren Kuchen bekommen, nicht im Weihnachtszimmer geschlafen und auch nicht in der Nähwerkstatt gefrühstückt.
Meine liebe Schwester fährt regelmäßig mit näh“wütigen“ Frauen nach Wahlsdorf um dort große und kleine Nähprojekte zu beginnen oder zu beenden, um Schnitte auszutauschen und sich die neuesten Quilts zu zeigen. Ich gehöre zwar nicht in den Quilt-Zirkel, finde aber trotzdem immer genug handarbeitliche Beschäftigung. Dieses Mal war also Stricken dran und schwatzen und kucken, was die anderen so tun und ich durfte ein wenig bei Lauras Lampenschirm mithelfen.

Ein Rasenstück

Eine liebe Kollegin gestaltet gern mit Zweitklässlern ein Bild, das von Dürers Rasenstück inspiriert ist. Meine derzeitige 4. Klasse in Kunst kam nicht in diesen Genuss . Drum habe ich mir diese Idee von ihr „geklaut“ und lass also die Viertklässler ein Stück Wiese malen.

Dazu gab´s natürlich Kunstbetrachtung und auch Originale zum Ansehen (gleich verbunden mit Pflanzenbestimmung). Nun mischen sie eifrig Grüntöne und pinseln Kräuter und Gräser auf erdfarbige Tonzeichenpapiere. Spannend wird´s wenn sie zu den Feinheiten kommen. Mit der Feinmotorik haben es nicht so viele in der Gruppe. Da werd ich mal probieren, ob man mit Buntstiften über der Farbe gut arbeiten kann, um Details zu gestalten.

Zauber-Klappbuch

Vor einigen Tagen habe ich ein Video-Tutorial zu einem geheimnisvollen Klappbuch gesehen und mir die Faltungen skizziert. Ich kann leider keinen Link zu der Quelle setzen, da ich sie nicht mehr finde. Ich weiß auch nicht mehr, ob ich dieses Video  zufällig fand oder ob mich ein Tipp dorthin geführt hat. Nunja, ich habe es jedenfalls nachgebaut und werde sicherlich mal so ein „Wunder“buch mit Schülern herstellen.

Damit ich nicht vergesse wie das geht und damit jeder, der Lust darauf hat, es nachbauen kann, habe ich Fotos gemacht:

Um zum ersten Bild zu gelangen, wird ein A3-Blatt Zeichenkarton in der Mitte gefaltet. Dann werden die beiden offenen Seite dieses „Buches“ einzeln zum Mittelknick gefaltet, sodass eine Akkordeonfaltung entsteht. Diese wird wieder geöffnet. An der geschlossenen Seite der „Buchfaltung“ werden in gleichmäßigen Abständen Markierungen angebracht. Vom Mittelknick ausgehend wird entlang der Markierungen geschnitten, bis das Blatt zur Hälfte eingeschnitten ist. Sind alle Schnitte erfolgt, wird das Blatt komplett geöffnet.

Anschließend wird ein A4-Blatt aus dem gleichen Papier längs halbiert. Beide Hälften werden in die Schnitte des A3-Blattes gewebt. Nun kann das Buch gestaltet werden: In die einzelnen Felder werden Informationen geschrieben und ggf. auch die Seitenklappen gestaltet.

Danach wird das Klappbuch entlang der Akkordeonfaltung wieder zusammengefaltet.

Fasst man nun vorsichtig  in den mittleren Knick, kann das Buch an dieser Stelle geöffnet werden. Dort können passende Bilder eingeklebt werden.

Da ich demnächst Materialien zum Thema Wiese brauche, werde ich im zuerst sichtbaren Teil des Buches Informationen zu kleinen Tieren sammeln, die auf der Wiese leben. In den versteckten Teil können dann Fotos dieser Tiere geklebt werden. Die Fotos in meinem Probebuch stammen von 4teachers.

Um das Buch zu schließen, werden die Fotos wieder versteckt und die Seitenklappen des A3-Blattes zur Mitte gelegt (Schrankfaltung). Diese Buch“türen“ werden als Titel gestaltet.

Im Video war das Ganze sehr gut nachvollziehbar. Dieses Beschreibung ist es wahrscheinlich nur, wenn man Schritt für Schritt ausprobiert. Viel Erfolg dabei!

Schmetterlinge

Meine Schmetterlingsschachteln sind gefüllt – natürlich mit den Miniaturen und auch mit Lesekarten, mit einer Drehscheibe und einem kleinen Heftchen. Zusätzlich liegt eine laminierte Abbildung des Lebenskreises der Schmetterlinge dabei, allerdings passen Ei, Raupe, Puppe und Falter nicht zusammen. Nunja, …. vielleicht mach ich das irgendwann mal selbst ….

Die schönen Bilder von der Entwicklung des Admirals (und noch viiieeel mehr) gibt es in Großformat in der Sparklebox. Die Lesekarten, die Drehscheibe und das Heftchen gibt es bei 4teachers. Und hier gibt es noch Fotos.

Sonntag im Garten

Ein bisschen zwischen den Stauden zupfen, Gartenmöbel rausstellen und Bewässerungsschläuche auslegen, war heute meine Arbeit. Für mehr hat es nicht gereicht bei diesem schönen Wetter. Jetzt sitze ich also faul rum, freue mich an dem, was blüht und duftet und lausche dem Gesang von Herrn Amsel. (Frau Amsel sitzt ganz still und nahezu unsichtbar hinter mir im Gebüsch und brütet. Also: „Pssssssst!“)

brautspiere flieder
erdbeeren

Ich kauf mir was …

denn kaufen macht so Spaß …. vor allem, wenn es so hübsche Schachteln mit Magnetverschluss und Schmetterlingsmotiv sind, die ich gut mit Materialien zum Lebenszyklus der Schmetterlinge füllen kann.

Und als ich dann nach Hause kam, waren die Safari-Monarchfalter-Miniaturen auch schon in der Post.

Hilfe! Ich brauch Ferien, damit ich alles basteln kann, was ich basteln möchte ;-)

Meeres-Sammelsurium

Liegt bei dir ein Sammelsurium aus Muscheln und Schnecken im Regal?…  im Bad? …  in einem Schubfach? Bist du dieser Dekoration überdrüssig? Die Sachen sind dir aber zu schade zum Wegwerfen? Dann bastle dir eine Meeres-Lesekiste!

1. Deko einsammeln 2. Fotografieren – 3. Recherchieren – 4. Datei anlegen und Lesekarten gestalten – 5. Ausdrucken (Papier 200g/m²) – 6. Laminieren und ausschneiden (bevorzugt beim Film kucken) – 7. In eine geeignete Dose legen und mit in die Schule nehmen

Schätz mal!

In einigen Blogs habe ich Schätzgläser gesehen und fand das toll. Jetzt habe ich auch eins! Es steht seit einer Woche im Teilungsraum und die Zweitklässler durften bis heute schauen und auf einen Zettel schreiben, welche Menge Murmeln in dem Glas enthalten sein könnten.

Die Auswertung sollte heute in der Teilungsstunde stattfinden. Da meine Teampartnerin krank ist, gab es aber keine Teilung der Klasse. Die Auswertung wollte ich jedoch nicht verschieben. Deshalb nahm ich die Murmeln mit in den Klassenraum und ließ die Erstklässler auch schätzen, welche Menge im Glas enthalten sein könnte. Da gabs Schätzungen von 11 bis 100. Elf! Naja! – Ich hoffe, die Kleine hat jetzt was gelernt ;-)

Um Herauszufinden, wie viele Murmeln es sind, mussten wir zählen. Ich nahm immer eine Murmel aus dem Glas und legte sie in eine Schachtel. Die Kinder durften leise mitzählen. Zwischendurch habe ich immer mal gefragt, wie weit wir schon gezählt haben. Ab 90 brauchte ich nicht mehr fragen: Das Mitzählen wurde immer lauter, je näher wir der 100 kamen und blieb dann deutlich hörbar. Als wir die 100 überschritten hatten, standen einzelne Kinder auf (und dann natürlich immer mehr) und kamen, weiter zählend, zu mir, um alles ganz deutlich zu sehen. Das war eine sehr erwartungsvolle Atmospäre, voller positiver Energie. Und niemand hätte gedacht, dass es so viele Murmeln sind!

Und nun ist die Frage: Wie viele Korken könnten das sein?

Sind Fossilien interessant?

Seit dem Sommer lagerte eine Datei auf meinem PC, die nahezu fertig zum Ausdrucken war. Beim Aufräumen fand ich meine Miniaturfossilien … und damit kam auch die Erinnerung an die besagte Datei zurück. Also – die letzten Details gestaltet, ausgedruckt, laminiert, geschnitten – und fertig ist eine Fossilien-Lesekiste!

Nun hoffe ich, dass die Fossilien interessant genug ist, um sich die kurzen Texte mit den nicht ganz einfachen Wörtern durchzulesen.

Konstantin in der Schule

Seit kurzem ist der Konstantin mit seiner Freundin und einem Koffer voller Materialien in meinen Lerngruppen zu Hause. Die Kinder haben die beiden Drachen und mich gleich mit Fragen überfallen: Sind die beiden verliebt? Wo wohnt Konstantin denn? Kann ich die haben? Wo gibt´s die zu kaufen? Was kosten die Drachen? Darf ich den (Lesekreis) machen? Darf ich die Karte mit dem Mond nehmen? …. Das gab ganz schön viel Unruhe. Nachdem die meisten Fragen geklärt waren und alle Kinder eine Konstantin-Karte zum Arbeiten hatten, kehrte auch wieder Ruhe ein und die Kinder arbeiteten emsig.

konstantin konstantin
konstantin konstantin