FL-KL…

Die Elektrostromlieferung vom Erzeuger zum Verbraucher folgt nach dem Schema: Erzeuger-Leitung-Verbraucher. Und der Modemacher hier ist der VERBRAUCHER! Er bestimmt und selbst die Existenz des Stromes und die nötige Menge, der Stromerzeuger muss diese Strommenge „produzieren“ und die Leitungen zwischen ihnen – diese Strommenge übertragen. Der ganze Schwachsinn diesen unseren naturwissenschaftlich ausgebildeten EE-Doktoren ist ja, dass sie dummerweise Windparks aufstellen oder Solar-Dächer pflastern OHNE zu denken, ob sie diesen Ökostrom haben werden und wenn, dann wohin mit ihm! Die installierten Leistungen (Gigawatte) der Stromerzeuger mal  Zeit – Stunden, da sind wir die Einzige in der Welt, werden als fertiger Ökostrom „verkauft“, ohne Leitungen zu bauen und Verbraucher zu haben! Und ist das nicht aus Ignorieren der Grundgesetze der Stromversorgung, sondern aus fatalen elektroenergetischen Unkenntnissen!

Also Stromleitungen sind Freileitungen (FL), Kabel- (KL) und Freileitungen teilweise verkabelt. FL sind die billigste Form der Übertragung des Stroms unterm freien Himmel und deshalb auch fest die Einzige und nur dort, wo man mit der FL nicht durch kommt, schlüpft man ins Kabel. So war es mal früher, jetzt ist die Frage ziemlich kompliziert. Bleiben wir zuerst aber bei FL bis 35 kV, also 0,4 kV anschließend das Agrarnetz 20-35 kV. Eben hier ist der Konflikt „Grundstückbesitzer (weiter „Leute“)-FL-KL“ am schärfsten. Alle wissen, dass eine KL 6-7 mal teurer ist als eine FL, aber dies ist normalerweise NUR für die Leitungen bis 10 kV. Ist doch klar warum. Trotz dem bemüht man sich in den Städten MÖGLICHST alles verkabeln (Architektur, Sicherheitsmaßnahmen usw.), aber da können diese „EE-Doktoren“, die von Zukunftstechnologien der Energiewende krähen, nach München kommen, ich zeige ihnen, was für Rotz-Leitungen 0,4 kV am Rande der Stadt immer noch seit den Nachkriegsjahren herumhängen… Diese konstruktionsleichte Leitungen 0,4-35 kV, meist Holz Mast-Leitungen und meist eine Kette A,B,C, sind leicht bei Bedienung, hindert so eine FL, ändert man die Trasse: 3-4 zusätzliche Masten oder man verkabelt einfach ein Stück und keine weitere Probleme! Dass eine Kabelleitung immer viel teurer ist, das wäre vielleicht auch scheißegal, aber, was nur Spezialisten kennen, die mit den Kabelleitungen ständig zu tun haben, ist: -Die Störanfälligkeiten bei Kabelleitungen sind hundertmal größer, als bei Freileitungen! Was kann bei einer FL passieren? Im schlimmsten Fall fällt eine Mast um. Na und? Eine Stunde und ist man mit der Reparatur fertig. Bei KL muss man erstmals die Störung auf der Trasse feststellen, das kann tagelang dauern, und da freut sich derjenige, wenn die Störung nicht in seinem Grundstück ist. Dann kommen Bagger um Platz für die Verbindungsmuffen (VM) vorzubereiten, wegen Störung ist das Kabel zu kurz, man montiert zwei VM und lässt eine Schleife zwischen ihnen fürs Reserve, weil hier nach kurzer Zeit wird es wieder knallen, hier wird es wieder gegraben, hier wird es wieder gemufft! Was man da noch beachten muss: Wegen dauernder Zeit der Beseitigungen von Störungen ist damit die Sicherheit der Stromversorgung auf die Risiko-Grenze gebracht… Hier ein Beispiel: Alle FL von einem UW (Umspannwerk) sind normalerweise von den Sammelschienen SS-20 kV bis zum ersten Mast verkabelt, nehmen wir eine Agrarleitung 20 kV an, das ist eine leichte A;B;C-Leitung, sie macht eine Runde von 40-50 km durch eine Reihe von Dörfern und kommt zurück auf die zweite SS-20 kV. Um Risiko zu vermeiden haben diese FL immer ZWEI Kabel von den SS zu dem ersten Mast, beide sind unter Spannung und arbeiten parallel, passiert was mit einem Kabel, wird es abgeklemmt zur Reparatur, das Andere bleibt in der Arbeit, ist die Reparatur fertig, wird es wieder an geklemmt, jedes beiden Kabel muss die volle Last der Leitung tragen können! So auf dem Niveau eines Elektromonteurs sollte man den Leuten alle Pro und Kontra, was FL-KL angeht, erklären. Ohne feine Details vielleicht, wie Temperaturregime bei Überbelastung, Alterung der Isolation, aggressive Böden und Wasser, Empfindlichkeit zu atmosphärischen und Kommutation-Überspannungen bei Kabelleitungen, was bei FL kein großes Problem darstellt, und-und… Seitens Grundbesitzer würde es eine ganz andere Reaktion geben, es wäre nicht blind behauptet– wir wollen Kabel und fertig! Kabelleitungen, nicht aber in den Gebäuden, Industrieanlagen, wo man mit Kabelbrücken zu tun hat, sind das größte Problem und die schwerste Arbeit in der ganzen Stromversorgung…

Die Hochspannungsfreileitungen FL 110 kV und höher, überwiegend 2-Ketten (2xA,B,C), deren Trassen sollten vielleicht nicht übers Wohngebäude gehen, bei Bestimmung solch Trassen kann das auch nicht der Fall sein, aber wenn Masten oder selbst die Leitung über die Grundstücke oder Ackerland verlaufen, ja was ist denn da schlimmes, ich sehe da nur übertriebene unbegründete Ängste! Wir leben in so einem intensiven und starken Elektromagnetwellenfeld, besonders in den Großstädten, dass über das Starkstrom-Magnetfeld von Stromleitungen sollte man nicht mal reden… Über die Verkabelung von solch Leitungen 110 kV und höher, da muss man klare Vorstellung haben, dass hier die Kosten um hundert Mal höher sind, als bei KL-10 kV! Man darf auch nicht vergessen, dass beim Wechselstrom die maximale Entfernung des Stromtransports beträgt nur welche 70-80 km bei allen praktisch Spannungsstufen. Das Problem da ist die reaktive Komponente des Wechselstromes und da gibt es nur eine Lösung – den Umstieg auf das Gleichstrom Hochspannungsnetz! Und technisch, und finanziell – kaum vorstellbar! Und das Letzte, was gegen Hochspannungskabelleitungen sprich, das ist der Faktor –MENSCH! Den Fall habe in einem Artikel beschrieben, weiß jetzt nicht wo. Da wurde eine Straße total umgebaut, umgelegt in die neue Trasse sollte auch eine alte Kabelleitung 10 kV, die auf dieser Länge 7 oder 8 Verbindungsmuffen hatte. Ich war sicher, dass alle Muffen weggeschnitten werden und komme dazu zwei neue Muffen von beiden Enden, so sollte es auch sein, aber NEIN, alle Muffen wurden in die neue Trasse übergetragen und als ich den Kapo frage, ob sie Verrückt sind, antwortet er mir ruhig, dass sie morgen auch Arbeit haben wollen! Ehrlich gesagt, ich habe nie über so was gedacht, die Muffen liegen wahrscheinlich auch heute noch, sie schießen regelmäßig, die Monteure haben Arbeit. Also, die Muffen kann man so montieren, dass man ständig Arbeit hat!!! Bei Freileitungen gibt es diesen Faktor-MENSCH nicht…

 

13.02.11.

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