Liebes Bayern, bitte, langsam…

Von Egon Dirks.

Man dreht den Rotor (Magnetsystem) und vom Stator entnimmt man Strom – Generator, wenn man jetzt aber zum Stator Strom anführt – dreht sich der Rotor – Elektromotor, die Umkehrbarkeit einer elektrischen Maschine heißt das und genau so einfach ist die ganze „Elektroenergetik“, man muss nur ihre Regeln und Gesetze akzeptieren, nicht gegen den Wind pinkeln, wie wir das mit der „Energiewende“ tun… Zur Idee den Artikel schreiben bin ich gekommen dank zwei wichtigen Hammer-Presse-Meldungen. Die erste ist: „Statt in Bad Lauchstädt (Sachsen-Anhalt) mit seinen Braunkohlekraftwerken konnte die Trasse in Mecklenburg-Vorpommern beginnen, WO ES VIELE Windräder gibt“. Kommt diese Behauptung vom M. Merkur („Windstrom für die umstrittene Trasse“, 14.07.14.), WO ES VIELE Elektroahnungslose gibt! Was Gleichstromiransport angeht, habe ich im Artikel „ Der Stromtransport“ beschrieben und der Bundesnetzagentur und-und den Artikel gesendet, die Hammer-Frage für mich bleibt: Warum soll diese 450 km (jetzt vielleicht von M.-V. 600 km!) lange Leitung Gleichstrom-FREI(Leitung) sein?! Ich wiederhole, meines Wissens wird das die ZWEITE Gleichstrom-Freileitung in Europa, die erste und bislang einzige 800 kV steht dem „Wolga-Don-Kanal“ entlang (Russland). Zum Wort, -„Nie wieder Gleichstrom Freileitungen!, – so die Russen und leiten problemlos den Wechselstrom per Freileitungen 500 kV tausende km weit von Wasserkraftwerken aus Sibirien nach Ural und Zentrum, für die Ägypter haben sie FL 500 kV „Assuan- Alexandria“ gebaut, mehr, in Sibirien haben sie 18 km Wechselstrom-Freileitung mit EINER MIO VOLT Spannung erprobt, es ging leider nicht, lang erklären… Deshalb mein Neugier und meine Warnung, wir haben die Wechselstromleitungen 220 und 380 kV, warum nicht die erprobte sichere Wechselstromwege weiter gehen, warum auf unbekannte und unerprobte Gleichstrom-Technologien umsteigen, die wegen doppelter Stromumwandlung mindestens DREI Mal teurer wird, als die Wechselstromvariante?! Diese meine freche und teilweise fluch artige „Elektroenergetik“, die wird gelesen, ja, was tun, wenn wir in Deutschland nichts Besseres haben und diese Frage kommt! Und um weltweit nicht blöd auszusehen, sollte man sie jetzt klären, mehr, dass diese Frage nicht einmal gestellt wird, zeigt, wie elektroahnungslos solch Herren, wie Gabriel, Homann und-und sind…

Die zweite Seite dieser, wie sie jetzt NEU heißt „Nord-Süd-Trasse“. In M.-V. gibt’s viele Windräder, aber wenig Ökostrom! Mehrmals habe ich über unsere blöde Prozent-Arithmetik gespottet und dieses Beispiel genutzt: M.-V. hat 52% Ökostrom, NRW nur 5%, ABER NRW mit 5% „produziert“ jährlich (8064 Mio. kWh) ZWEI Mal mehr Ökostrom, als M.-V. mit 52% (3781 Mio. kWh!). Zum Wort: In Bayern ist es – 22% und 18687 Mio. kWh! Ja, ja, jetzt stellen wir uns vor, was für M.-V-en Windstrom wir mit der „Nord-Süd-Trasse“ kriegen… Ich bin Bayer, ich kritisiere Bayern-Führung nicht, für diese Zwecke gibt’s bei uns die Grünen-Banda und den M. Merkur, das sozusagen Münchens SPD-Stab-Quartier, die jeden Fall nutzen, um Seehofer und Aigner mit dem Boden gleich zu machen, ich sage nur – Liebes Bayern, mit dieser „Nord-Süd-Trasse“, bitte langsam! Erstens, wir haben in M.-V. keinen Windstrom für Bayern. Und nicht nur in M.-V., sondern im ganzem Norden!!! Ich operiere oft mit den oberen Zahlen und niemand fragt, wo ich sie nehme. Also, das war ein grober Fehler der Presse-„Energiewende“-Antreiber, die in der Südd.Z. Nr. 285 10/11.12.11. diese Zahlen veröffentlichten. Wer diese Zahlen hat, kann nicht nur die Anzahl von Leitungen berechnen, sondern den Querschnitt einer Phase jeder Leitung und das habe ich sofort auch gemacht und grob genommen brauchen wir EINE (statt vier!) schwere Leitung, um den ganzen Nord-Ökostrom nach Bayern und B.-W. zu bringen. Das kann man in meinen früheren Netzausbau Artikeln finden und, wichtig ist, die „Energiewende“-Medien-Antreiber haben den Fehler verstanden und sind nicht so dumm, solche Zahlen nochmal zu veröffentlichen… Deshalb, wenn die bayerische Regierung sagt, wir werden keinen eigenen Strom produzieren, der ganze Strom soll nach Bayern transportiert werden, bitte, warum nicht, ABER, bitte, das soll Atomstrom aus F und Temelin sein, Kohlenstrom aus Sachsen-Anhalt und-und…, und in keinem Fall den WINDSTROM aus dem Norden!!! Da sage ich erstmals ganz leise, dass das auf Grund der fatalen Elektrounbildung eine EE-Affäre ist und versuche das beweisen!

Die zweite der Hammer-Presse-Meldungen ist: „Der von Bard 1 gelieferte Strom habe nicht den TECHNISCHEN ANFORDERUNGEN entsprochen, so Netzbetreiber Tennet“. Das aus dem Artikel „Offshore-Windpark Bard 1: Erst die Pannenserie, dann ein Brand“, SPIEGEL, 22.06.14.). Auf diese Art Meldung habe ich weit vor der Inbetriebnahme von „Alpha Ventus“ (Aug. 2009!), also, mehr als FÜNF Jahren gewartet! Diese Meldung kommt von Profi-Elektrikern und das ist kein Fehler oder Zufall, das sieht eher, wie ein Ultimatum aus und wird Folgen haben. Eins bin sicher: Die Pannen der „Energiewende“ werden die Stromversorger nicht übernehmen! Habe ich nicht dutzende Male gewarnt, dass „Der Hund anderswo begraben ist“? Ja, ich habe gespielt und lege auch jetzt nicht alles auf den Tisch, mir ist es interessant, wie die EE-Medien-Elektrotrottelei aus dieser Lage jetzt Ausgang suchen wird?! Solch Anekdoten, wie: „Die Offshore Anschlüsse verzögern sich, weil Tennet fehl das eigen Kapital, weil auf dem Meeresgrund was vom 2 Weltkrieg herumliegt…“, – solch Medien-EE-Artisten!, das ist ja zum Lachen, ABER NEIN!, wir haben mit einer anderen Art vom Strom und Stromqualität zu tun und bislang ist niemandem in der Welt die Schnaps-Idee ins Gehirn gekommen, diesen Windstrom in dieser Halbfabrikat Form hunderte km weit zu transportieren! Ihn richtig zu verwenden, da gibt’s nur einen Weg, den die Amis und Japaner dem Rösler empfahlen, Rösler und Altmaier haben aber richtig verstanden, dass diese zwei Esslöffel Offshore-Windstrom die Gleichstrom-Milliarden nicht Wert sind und haben die Netzbetreiber (Tennet, Amprion…) gebeten ein Ausweg zu finden und da gibt‘s nur einen den ZWEITEN Weg – separates Netz und in dieser Halbfabrikat Form den Windstrom bei NRW vorbei weiter nach Bayern zu transportieren, weil diesen Strom der Sorte DREI brauchen die Großstädte und Industrie in NRW nicht…

Jetzt zurück zur „Nord-Süd-Trasse“. Ich als Bayer möchte, dass I. Aigner sich so eine Situation vorstellet, sie kriegt vom Chef Seehofer Befehl in zwei oder fünf Jahren aus Punkt „A“ in Bayern in Punkt „B“ in B.-W. 500 MW Windstrom übertragen, eine Hochspannungsleitung berechnen und aufstellen, das ist das Leichteste in dieser Aufgabe. Lassen wir Gleichstrom weg; wie in B.-W. der Strom verteilt wird – auch egal; das es keine konstante Menge 500 MW Windstrom geben kann – auch klar, d.h., weht in Bayern der Wind – gut, ist er weg – werden die im Punkt „B“ den 500 MW-schweren Daumen saugen; ABER, wie kriegt sie diese Menge 500 MW im Punkt „A“ zusammen, das ist die Hammer-Frage? Lange zu erklären, sage nur, das müssen dutzende separate WINDstrom-Leitungen aus ganz Bayern sein, die nähere-20 kV, die fernere -110 kV, die gezielt die 500 MW in den Punkt „A“ bringen und das OHNE den eigenen Windstromverbrauch, das ist nochmal ein weiteres separates Windstromnetz… Eine „lustige“ Perspektive, weiter kann man da nichts sagen und so überall, egal, wo der Windstrom zusammengekratzt wird, in S.-A., M.-V. oder sonst wo… Es wäre wünschenswert, wenn I. Aigner mal nachschauen würde, wie der Windstrom von den WKAs (wir stecken doch immer wieder einige rein!) genutzt wird, ich kann sagen, da bilden sich meist örtliche lokale Windstromnetze, d.h. genutzt wir überwiegend die Seite 0,4 kV der WKA und das überall in D außer S.-H., die dummerweise Wind-„Einspeise“-Netze 110 kV organisiert haben, wollten so Industrie-Großkunden gewinnen… (?!), also, bei so einer Nutzung der Windenergie, das ist genauso, wie Dachsolar, da kann’s, wie auch bei Solarstrom keinen (mit Ausnahme Offshore-Windparks) bedeutenden Windstromtransport geben und mit der „Energiewende“ aus Sicht vom Umstieg auf 80% Ökostrom hat das kaum was zu tun!!!

Und zum Schluss diese M. Merkurs Medien-Spekulation: „Die Parteivorsitzende der Großen Koalition haben sich offenbar darauf verständigt, die umstrittene Gleichstromtrasse neu zu planen… Angela Merkel (CDU), Sigmar Gabriel (SPD) und Horst Seehofer (CSU) wollen…“ Das muss man so verstehen: -„Du, dummes Volk, schau Mal wer da dran ist, habe Respekt und halt das Maul!“. Ich aber bin ein Elektriker, hab mit all dem zu tun gehabt. Seehofer und die Kanzlerin sind für mich Große Persönlichkeiten, Politiker und Staatsmänner, leider haben sie die unprofessionellsten in der Welt auf Grund Unbildung Elektroberater… Ich kenne die Gleichstromalternative, ob Gabriel und Homann davon Ahnung haben weiß ich nicht, wenn aber sie nach ZEHN Jahren der „Energiewende“ jetzt auf den Tisch kommt, dann ist das ein Verbrechen gegen das deutsche Volk! Also, abwarten – und, mein liebes Bayern, bitte, langsam…, mit Kohlenstrom aus Sachsen-Anhalt hätten wir in Bayern Strom gehabt, mit Windstrom aus Mecklenburg-Vorpommern werden wir den EE-Öko-Daumen saugen…

18.07.14.

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