Von Egon Dirks.
Dieser Artikel ist sofort nach dem Artikel „Ade, Energiewende“ geschrieben worden und ist praktisch die Fortsetzung des Gesprächs, wie ein Bürgermeister in einem Dorf im Schwanz eines Landkreises der „Energiewende“ zuliebe 50 Windmühlen reinstecken will (Artikel „Adios Energiewende“) und bei vernunftkraft.de im „Vernünftiges aus Thüringen“ auf dem Foto von A. Volkmann, ist zu sehen, wie der Blödsinn nach dem Reinstecken von Windmühlen aussieht, angenommen, dass das ein Foto ist, nicht eine Fotomontage, nicht eine Windmühlen-Dekoration im „Energiewende“-Schwachsinn-Theater, blind glauben darf man da nicht, weil man hat meist, elektroenergetisch gesehen, keine Ahnung davon, wie das dumm ist und prallt deshalb noch dazu…
Jetzt der Reihe nach. Wenn die „Energiewende“ ein Hundertjahre-Projekt gewesen wäre, wie man es so sehr haben will, dann sollte es doch, wenn schon nicht ein detailliertes deutschlandweites Projekt, wenigstens eine technik-ökonomische Beschreibung geben, wie man den stufenweisen Umstieg auf 80% Ökostrom zum Jahr 2050 sich schaffen vorstellt und das mit Analyse des vorhandenen Stromverbrauchs mit Perspektive auf welche 50 Jahren; was und wo die AKWs, Kohle- und-und wegfallen, welch Stromdefizite knotenweise damit entstehen und wie man sie Ökokompensieren denkt… Wenn man aber ein detailliertes Projekt der Energiewende deutschlandweit mit technik-ökonomischem Vergleich von Varianten der perspektiven Stromversorgung haben wollte, da müssten, bin ich sicher, dutzende Projekt-Institute mindestens 2-3 Jahren arbeiten! Und wie sieht diese Projektarbeit bei uns aus? Ja, ein Bürgermeister sitzt in der Toilette, dem steigt der Urin in den Kopf und er will 50 Windmühlen im Dorf reinstecken…
Schauen wir das Foto noch mal an. Da muss man schon ein Elektriker sein, um den Ausmaß der Windstrom-Elektroidiotie im Dorf und weiter in ganz Deutschland sich klar vorzustellen. Die Stromversorgung des Dorfes, so kompakt, wie das aussieht, war und auch heute ist, – durchs Dorf läuft eine Leitung 10-20 kV an der max. zwei Trafostationen 10-20/0,4 kV mit Trafos je 400 kVA zur Dorfstromversorgung hängen, d.h., der Strombedarf des Dorfes ist max. welche 500 kW und, was das Apogäum der Elektrodummheit auch ist, diese Windmühlen haben mit der Stromversorgung des Dorfes absolut nichts zu tun, weil, wenn fürs Dorf sie vorgesehen gewesen wären, dann ist eine Windmühle ihrer Stromleistung nach fürs Dorf zum Kotzen zu viel, wir haben aber ca. 20 Windmühlen und wenn jede 3 MW stark ist, dann haben wir eine Stromleistung von 60 MW, mit der man einen ganzen Landkreis mit Strom versorgen kann. Was da interessant ist, ist – wem gehört die Initiative des Reinstecken des, nennen wir, Windparks, so, sagen wir, einfach in der Mitte des Dorfes und die Antwort meist ist – den Dorfbewohnern und das ist EBEN das, was elektrisch keine Erklärung hat, weil wenn eine WKA zum Kotzen reicht, wozu 20.(?!) Aber ich bin ein Elektriker und überlasse das Durchblicken in die finanziellen Machinationen der AfD, sage nur, im Ganzen sieht es so aus, wie der Solar-Boom 2010, als die Nordländer Bayern beschuldigten, dass Bayern das ganze Solargeld verfrisst und jede Hütte in den Bergen solarbekleidet und ich sage ehrlich, sie haben Recht gehabt und als Gegenmaßnahme haben sie im Norden angefangen dort die Dächer solarbekleiden, wo es praktisch auch keine Sonne gibt. So auch hier: Die Räder sind nirgendwo angeschlossen und brauchen auch nicht, weil man 95% Entschädigung für nicht verwendeten Strom kriegt!!! Vom Windstromverwendung kein Wort nirgendwo im Land, Windmühlen reinstecken je mehr, desto besser, bereichere dich, bis diese dumme Regierung-Gesetze gelten. Wie lächerlich klingt hier die Behauptung: -„Eine feste Vergütung für eingespeiste Kilowattstunde Strom!“…
Jetzt andersrum. Es gibt ein Projekt, wo und wie der Strom von diesen 20 WKAs genutzt wird. Das weitere habe ich schon mehrmals erklärt, mach‘s für die AfD kurz nochmal. Also, der Strom von diesen WKAs muss irgendwohin gebracht werden, wo er genutzt werden kann. Die WKAs sind 6-10 KV Mittelspannungsanlagen und es gibt NUR zwei Möglichkeiten sie ans Netz zu bringen: Oder man zieht LeitungEN (Kabel/Freileitung) von dem sog. Windpark zum naheliegenden (egal wie weit) Umspannwerk mit Trafowicklung 110 kV, das UW aber muss dann erweitert werden, normalerweise muss JEDE WKA hier seine Anschluss-Kamer mit dem Schalter und allen Mess-, Steuerung- und Sicherungsfunktionen haben; o d e r man baut hier im Dorf ein Umspannwerk 6-10/110 kV und per Leitungen 110 kV leitet den Strom zu Verbrauchzentren, diese zweite Variante ist besser, weil rundum sind Dörfer mit demselben Blödsinn – 5-10 WKAs in jedem Dorf! Jetzt sollte man sich vorstellen, was für ein Volumen von elektrischer Arbeit man schaffen müsste, um den Windstrom ins Netz zu integrieren – da sind tausende neue Umspannwerke nötig, hunderttausende km Anschluss- und Verbindungsleitungen sollten aufgestellt werden, von Volksprotesten schon ganz schweigen, und Gottseidank, dass unsere regierende EE-Akrobaten das nicht wissen, sonst würde man noch hunderte Milliarden rausschmeißen…
Und zum Schluss zu diesen wilden Lügereien ein interessanter Fakt. Vor kurzen hat sich mit paar Kommentaren bei „DIE FREIE WELT“ ein Arbeiter einer Netzleitstelle eines des großen Energieversorgers gemeldet, ihm nach werden immer mehr EE-Anlagen angeschlossen, bei leichtem Wind fangen sie an die Windanlagen abzuschalten, zu viel Strom, Netzstabilisierung, Millionenschere Geldstrafen und-und… Ich hab meine Freude ausgesprochen, erstmal in zehn Jahren einen reinen Stromversorger getroffen zu haben und hab diesen Kommentar gepostet: -„Der zweite Satz – da stimmt was nicht. Einspeisung von Windanlagen, wenn die Leitungen die Last nicht tragen können, ist ein elektroenergetisches Verbrechen. Ich stell mir gleich mögliche Varianten vor: Auf Befehl von Oben und Sie als Netzbetreiber ABER profitieren davon, dann kann man die Augen auf das Verbrechen schließen, dann schaltet man die Anlage ans Netz an, aber der Schalter der WKA im Umspannwerk (UW) muss immer „AUS“ sein und das darf der Besitzer der WKA nicht wissen, oder gibt es da eine Kooperation?… Aber, mir ist fast alles klar… Mich interessiert nur WO, WIE und auf welcher Spannungshöhe werden die WKAs ins Netz eingespeist?!“
Und?! Ist doch klar – keine Antwort und der Netzstellearbeiter ist einfach verschwunden. Ich stelle mir gut vor, was für AB- und Umschaltungen im Netz durchgeführt werden können, diese Millionenschweren Nachzahlungen den Netzbetreibern für diese angebliche Abschaltungen zur Netzstabilisierung sind einfach Kompensation fürs Mitwirken und das Maulhalten – „WO, WIE und auf welcher Spannungshöhe die WKAs ins Netz eingespeist werden“…
Resümee: Die „Elektroenergetik“ ist eine faszinierend interessante, aber komplizierte Lehre, um hier Umweltfreundliche EE-Revolutionen zu „organisieren“, sollte man nicht die Windmühlen-Dekorationen in diesem „Energiewende“-Theater prahlend präsentieren, sondern ein bisschen vom Strom im Schädel was drin haben!
15.10.16.